Seit mehreren Wochen breitet sich das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 weltweit aus. Zahlen zu schweren Verläufen aus den verschiedenen Ländern unterscheiden sich stark. Es stellt sich daher die Frage nach einer aktuellen Schwereeinschätzung, die wir im Folgenden anhand von Vergleichsdaten zu Pneumonien aus dem Krankenhaussentinel für schwere akute Atemwegserkrankungen am RKI (ICOSARI) zusammenfassen möchten.
Zur Beurteilung der Schwere von Epidemien und Pandemien durch respiratorisch übertragbare Erkrankungen, zu denen die Erkrankungen Influenza sowie COVID-19 gehören, hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Kriterien entwickelt (s.u.).
WHO-Kriterien zur Beaurteilung der Schwere von Epidemien/ Pandemien
Daten aus vielen Ländern festigen die Erkenntnis, dass die Übertragbarkeit von SARS-CoV-2 mit einer Basisreproduktionszahl (R0) von 2 – 3 höher ist als bei Influenza. Dagegen sind die Daten zum Anteil schwerer Verläufe aus den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich. Dies könnte an den unterschiedlichen Bezugsgrößen liegen, die für die Berechnung genutzt wurden, d.h. ob die Berechnung des Anteils der schweren Erkrankungen und Todesfälle auf der Zahl an infizierten, leichten oder schweren erfolgt. Auf diese Bezugsgröße wiederum hat die Falldefinition einen großen Einfluss. Die Falldefinition gibt vor welche Personen auf SARS-CoV-2 getestet werden sollen.
In der RKI-Analyse wurden publizierte Fallserien hospitalisierter COVID-19-Patienten aus den chinesischen Städten Wuhan, Peking, Shenzen und den Provinzen Hubei und Zhejiang mit einer Referenzgruppe von Pneumoniepatienten aus 73 Krankenhäusern des ICOSARI-Sentinels zu Beginn der jährlichen saisonalen Grippewelle 2015 –2019 ausgewertet. Als Schweregrad (bzw. Schwereparameter) wurde der jeweilige Anteil der Pneumoniepatienten mit akutem Atemnotsyndrom (ARDS), Beatmung, Intensivpflichtigkeit und tödlichem Krankheitsverlauf den Angaben in den Publikationen aus China gegenübergestellt.
Ein deutliches Ergebnis der Untersuchung ist, dass COVID-19-Patienten jünger waren als die Pneumoniepatienten in Deutschland während der Influenzasaison. Auch der Anteil an Patienten ohne Vorerkrankungen ist bei COVID-19-Patienten höher als man bei Patienten mit Pneumoniediagnose während saisonaler Influenzawellen beobachtet hat. Es hat sich zudem bestätigt, dass ältere Menschen und solche mit vorbestehenden Grunderkrankungen ein höheres Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf bei COVID-19 haben.
Aufgrund der sehr ernsten und sich schnell entwickelnden Situation ist es insbesondere für Mitarbeiter in Einrichtungen des Gesundheitswesens von großer Bedeutung die Vorgaben des Robert Koch-Instituts zum korrekten Hygieneverhalten bei Verdacht auf oder bestätigter Coronavirus-Infektion zu kennen und diese einzuhalten.
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