Die problematischen Arbeitsbedingungen in der Pflege waren schon vor der Corona-Pandemie eine Herausforderungen für Pflegeeinrichtungen, Krankenhäuser und das Pflegepersonal selbst. Durch die Pandemie haben sich diese weiter verschärft. Eine immer stärkere Abwanderung von Pflegepersonal zu Zeitarbeitsfirmen ist die Folge.
Lesen Sie im folgenden Beitrag die Gründe für die Entwicklung der Abwanderung von Pflegepersonal zu Zeitarbeitsfirmen.
In ZDF-Beitrag vom 30.03.2022 berichtet Dariane Kovac, dass die Arbeitsbedingungen in einem Arbeitsverhältnis als Leiharbeiter besser seien. Zu den Vorteilen gehören eine bessere Bezahlung, Gehalt und flexiblere Arbeitszeiten und das sogar bei reduzierter Stundenzahl.
Aus Sicht der Pflegkraft nachvollziehbare Argumente.
Die Arbeitsbedingungen für eine Festanstellungen sind nicht mehr ausreichend und ein Wechsel in Zeitarbeitsfirmen die Folge. Im Hinblick auf das Privatleben könne man so auch wieder an die Familiengründung denken und sich finanziell mehr ermöglichen.
Aus Perspektive der Pflegeinrichtungen und Krankenhäuser sind Leiharbeiter Fluch und Segen zugleich. Durch Leiharbeiter könne man zwar fehlendes Personal ausgleichen, jedoch leidet darunter auch die Stabilität und soziale Kontaktentwicklung – nicht nur untereinander, sondern auch gegenüber den Pflegebedürftigen.
Pflegeleitungen müssen sich diesem System anpassen und Ihre Konzepte verändern und umstellen. Oft mit dem Ziel langfristige Arbeitspläne mit Leiharbeitern aufzubauen, um Stabilität und Kontinuität zu fördern und zu halten.
Die Mehrkosten für Leiharbeiter im Pflegebereich belaufen sich laut dem ZDF-Beitrag auf rund 60%.
Diese werden aber nicht vollständig von den Kostenträgern übernommen. Lediglich die Kosten der normalen Gehälter werden getragen. Mehrkosten für Leiharbeiter werden jedoch nicht abgedeckt.
Wieso können für Pflegekräften nicht von vornherein bessere Arbeitsbedingungen durch die Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser selbst geschaffen werden? Eine Aufgabe für die Politik.
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