Vom 2o. bis 26. April 2020 findet die Europäische Impfwoche 2020 statt. Während aktuell die ganze Welt die Forschung an einem Impfstoff gegen SARS-CoV-2 mit Spannung verfolgt, ist das Thema Impfungen präsenter denn je und dennoch werden bereits verfügbare Impfungen nicht in ausreichendem Maß in Anspruch genommen. Mit der diesjährigen Europäischen Impfwoche will die Weltgesundheitsorganisation die Bevölkerung für die Bedeutung von Impfmaßnahmen für die Prävention von Krankheiten und den Schutz von Menschenleben sensibilisieren.
Impfungen retten jedes Jahr Millionen Menschenleben und sind weltweit eine der erfolgreichsten und kosteneffizientesten Gesundheitsmaßnahmen. Dennoch werden viele Impfungen nicht in ausreichendem Maß in Anspruch genommen. Dabei betont die Dr. med. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA: „Ein umfassender Impfschutz ist in der aktuellen Situation sogar besonders bedeutsam, um vor Infektionen zu schützen, die in der Pandemiezeit zusätzlich gefährlich sein können. Ganz wichtig sind dabei die Impfungen von Säuglingen und Kleinkindern, die möglichst zeitgerecht erfolgen sollen. Hierzu ist es ratsam, zuvor in der Praxis anzurufen, um den genauen Termin abzusprechen. Dadurch können unnötige Kontakte vermieden werden.“
5 Fakten zu Impfungen:
„Derzeit erleben wir mit der Covid-19-Pandemie hautnah, welche zentrale Bedeutung Impfungen für unsere Gesundheit haben. Die ganze Welt fiebert der Entwicklung eines Impfstoffes entgegen. Fast jedes Interview mit einem Virologen dreht sich um die Frage, wann endlich eine Impfung zur Verfügung steht. Das passt nicht gut mit unseren jahrelangen Beobachtungen zusammen, dass Impfungen, die gegen schwere oder sogar lebensbedrohliche Erkrankungen heute bereits zur Verfügung stehen, nicht ausreichend eingesetzt werden. Das gilt auch für Impfungen, die nicht nur vor Infektionen schützen, sondern zusätzlich vor der Entstehung einiger Krebsarten“, betont Michael Baumann, Wissenschaftlicher Vorstand des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ). „Das DKFZ rät daher dringend: Nehmen Sie alle empfohlenen Impfungen wahr! Lassen Sie Ihre Kinder impfen, um sie vor vermeidbaren Krebserkrankungen zu schützen.“
Seit 2018 empfiehlt die Ständige Impfkommission die HPV-Impfung für Jungen und Mädchen im Alter von 9 bis 14 Jahren. Die Impfung schützt Frauen vor Gebärmutterhalskrebs und sowohl Frauen als auch Männer vor den anderen HPV-induzierten Krebsarten.
Factsheet Impfung gegen HPV-Infektionen (DKFZ)
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