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Biofilme in der Wasserleitung lassen Keime wachsen

Keime in Wasserleitung

Biofilme in Wasserleitungen können das Wachstum von Keimen begünstigen. Ein Biofilm ist eine Gemeinschaft von Mikroorganismen, die an einer Oberfläche haften und eine schützende Schleimschicht bilden. In Wasserleitungen können sich Biofilme auf den Innenflächen der Rohre entwickeln.

Biofilme bieten den Keimen einen geschützten Lebensraum, in dem sie sich vermehren können. Die Schleimschicht schützt die Keime vor äußeren Einflüssen wie Desinfektionsmitteln oder Schwankungen in der Wasserqualität. Die Keime im Biofilm können dann in das Wasser gelangen, das durch die Leitungen fließt und so zu einer Kontamination führen.

Ein häufiges Problem ist beispielsweise das Auftreten von Legionellen in Biofilmen von Warmwasserleitungen. Legionellen sind Bakterien, die die Legionärskrankheit verursachen können, eine schwere Lungenentzündung. Sie können sich in Biofilmen in warmem Wasser vermehren und dann beim Duschen oder Einatmen von vernebeltem Wasser in die Atemwege gelangen.

Präventive Maßnahmen

Die Bekämpfung von Biofilmen in Wasserleitungen ist wichtig, um das Wachstum von Keimen zu reduzieren. Regelmäßige Reinigung und Desinfektion der Leitungen können dazu beitragen, Biofilme zu entfernen und die Keimbelastung zu verringern. In einigen Fällen kann es notwendig sein, spezielle Desinfektionsverfahren oder chemische Zusätze einzusetzen, um hartnäckige Biofilme zu bekämpfen.
Darüber hinaus ist eine regelmäßige Überwachung der Wasserqualität von entscheidender Bedeutung, um potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Dies kann durch regelmäßige Wasseranalysen und die Einhaltung von Hygienerichtlinien und -standards erreicht werden.

Wasserleitungen nach dem Urlaub reinigen

Wenn eine Wasserleitung über einen längeren Zeitraum nicht benutzt wird, dies kann zum Beispiel in der Urlaubszeit der Fall sein, besteht das Risiko, dass sich Keime darin ansammeln können. In stehendem Wasser bieten die Rohre und Armaturen einen idealen Lebensraum für das Wachstum von Mikroorganismen. Wasserleitungen, die längere Zeit nicht benutzt werden, ermöglichen es den Keimen, sich zu vermehren und die oben genannten Biofilme zu bilden. Insbesondere bei warmem Wasser können sich bestimmte Keime wie Legionellen schneller vermehren. Wenn das Wasser dann wieder eingeschaltet wird, können diese Keime mit dem Wasser herausgespült und in die Umgebung freigesetzt werden.

Um das Risiko einer Kontamination zu minimieren, ist es ratsam, Wasserleitungen regelmäßig zu spülen, insbesondere nach längeren Stillstandszeiten. Durch das Spülen wird frisches Wasser durch die Leitungen gepumpt und das stagnierende Wasser entfernt. Das Spülen sollte idealerweise an allen Wasserhähnen und Duschen erfolgen und für einige Minuten durchgeführt werden.

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