Das Bundesgesundheitsministerium erwartet diese Woche die ersten 1,4 Millionen Dosen des neuen Impfstoffes des US-Herstellers Novavax. Geplant ist aktuell, dass es in Deutschland ab Ende Februar/Anfang März 2022 mit den Novavax-Impfungen losgehen könnte.
Seit dem 20.Dezember 2021 ist der Corona-Impfstoff Nuvaxovid offiziell von der EU-Arzneimittelbehörde EMA empfohlen und in der EU zugelassen geworden. Damit gibt es nun einen fünften Covid-19-Impfstoff, den die STIKO zur Grundimmunisierung gegen COVID-19 für Personen über 18 Jahre mit zwei Impfstoffdosen im Abstand von mindestens 3 Wochen empfiehlt. Der Impfstoff ist jedoch bisher nicht für die Auffrischimpfung zugelassen.
Nuvaxovid enthält Bestandteile des Spike-Proteins, einem Eiweiß auf der Oberfläche des Sars-CoV-2-Virus. Das körpereigene Abwehrsystem reagiert auf diese Bestandteile und baut somit einen Immunschutz gegen Covid-19-Erkrankungen auf. Nuvaxovid funktioniert somit nach der herkömmlichen Technologie der Totimpfstoffe, wie man sie z.B. auch schon von den Grippeschutzimpfungen kennt. Der Impfstoff enthält zusätzlich einen Wirkverstärker, denn die Immunantwort auf die Spike-Proteine allein reicht nicht aus. Die bislang zugelassenen Covid-19-Impfstoffe kommen ohne diesen aus. Die mRNA-Impfstoffe enthalten darüber hinaus sozusagen nur “die Bauanleitung” für das Spike-Protein. Der Körper produziert dieses daraufhin selbst.
Genau genommen sind alle Impfstoffe gegen das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 Totimpfstoffe, denn sie enthalten keine vermehrungsfähigen Coronaviren. Sie funktionieren aber eben nicht nach der klassischen Technologie, was wohl das Misstrauen bei den Skeptikern auslöste und u.A. Grund dafür ist, dass die angestrebte Impfquote von mindestens 85 Prozent (12- bis 59-Jährige) bzw. 90 Prozent (60-Jährige) noch nicht erreicht wurde. Aktuell sind 75,1 % der Gesamtbevölkerung grundimmunisiert. 56,2 % haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung erhalten.
Um abzuschätzen, inwiefern eine Impfempfehlung zu Nuvaxovid in der ungeimpften Bevölkerung angenommen werden wird, hat das Robert-Koch-Institut eine Studie zur Impfbereitschaft durchgeführt. Die experimentelle Studie zeigte, dass das Vertrauen in die Sicherheit und Effektivität eines traditionellen Impfstoffes durchaus höher ist als bei den bereits verfügbaren Impfstoffen.
Der Ständigen Impfkomission und dem RKI zufolge, zeigte der Impfstoff in den Zulassungsstudien “eine mit den mRNA-Impfstoffen durchaus vergleichbare Wirksamkeit”. Zur klinischen Wirksamkeit gegen die Omikron Variante könnten aber noch keine Aussagen getroffen werden, man gehe aber davon aus, dass auch hierbei höchstwahrscheinlich eine Anpassung notwendig sein wird.
Außerdem ergaben die Studien, dass es keinen Grund für Bedenken hinsichtlich schwerer, unerwünschter Nebenwirkungen gibt. Es gilt allerdings zu bedenken, dass die Datenlage bei den mRNA-Impfstoffen durch die Anzahl an bereits verabreichten Dosen deutlich besser ist.
Sie möchten mehr erfahren? Die Quelle unsere Beitrages finden Sie hier: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2022/Ausgaben/07_22.pdf?
Fordern Sie unverbindlich weitere Informationen oder zu unserem Schulungsprogramm an. Zögern Sie nicht: wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme. Unsere Kontaktdaten finden Sie hier.
Mit Ihrer Anmeldung zu unserem Newsletter erhalten Sie jede Woche Informationen aus dem Bereich Hygiene. Melden Sie sich dazu mit Ihrer Mailadresse an:
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Weitere Informationen
Kategorien
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Active Campaign. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.