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Aktuelles, Hygiene, Infektionskrankheiten, Virale Infektionen

Influenza Impfung: Impfquote liegt deutlich unter dem gewünschten Niveau

Zoonosen sind nach der World Health Organisation (WHO) definiert als “Krankheiten und Infektionen, die auf natürlichem Wege zwischen Wirbeltieren und Menschen übertragen werden“. Sie sind von Tier zu Mensch und/oder von Mensch zu Tier übertragbar. 

Als Zoonoseerreger kommen Viren, Bakterien, Pilze und Parasiten in Betracht. Derzeit sind weltweit über 200 Zoonosen bekannt.

Einige davon sind:

  • Aviäre Influenza
  • Tollwut
  • Toxoplasmose
  • Tuberkulose/Mykobakteriose

Die Lebenszyklen und die Übertragungswege von zoonotischen Erregern können sehr unterschiedlich sein. Hierzu zählen Bissverletzungen, Schmierinfektionen oder sogenannte Vektoren, wie Mücken oder Zecken.

Je nach Übertragungsart können Zoonosen in verschiedene Gruppen unterteilt werden:

  • Direktzoonosen (Orthozoonosen): Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt oder mechanischen Vektor. 
  • Latente Zoonosen: Diese werden durch einen asymptomatisch infizierten Zwischenwirt übertragen.  
  • Metazoonosen: Bei einer Metazoonose muss der Erreger zwischen verschiedenen Wirten wechseln. Der Zwischenwirt wird in diesem Fall auch als Vektor bezeichnet.
  • Saprozoonose: Handelt es sich um eine Saprozoonose, ist das Erregerreservoir oder bestimmte Entwicklungsphasen des Erregers außerhalb des Tierreichs (nichtanimalisch), z. B. im Wasser oder im Boden, zu finden.
  • Zyklozoonosen: Bei der Zyklozoonose muss der Erreger zwischen verschiedenen Wirten wechseln. Sowohl Zwischen- als auch Endwirt sind Wirbeltiere. Diese Form der Zoonose wird ausschließlich bei parasitären Erregern beobachtet, die einen heteroxenen Zyklus haben.

Viele Zoonose sind menschengemacht, stimmt das?

Durch den Eingriff des Menschen ist das Ökosystem werden Zoonosen begünstigt. Dies wurde von britischen Forschern nachgewiesen. 

Die Nutzung der Lebensräume und  Ökosysteme durch den Menschen hat Auswirkungen auf lokale zoonotische Wirtsgemeinschaften. 

So entstehen mehr Arten und auch eine größere Anzahl zoonotischer Wirte. Hier trägt auch die Umwandlung von Wäldern in Städte oder Tiermärkte bei, die Wild- und Heimtiere auf engem Raum zusammenbringen, wie sie z. B. in China zu finden sind.

Die Wissenschaft warnt vor künftigen Pandemien und Zoonosen. Ein Beweis sei die zoonotische Covid-19-Pandemie. WHO-Experten halten die Übertragung des Coronavirus auf den Menschen durch ein Zwischenwirt-Tier für sehr wahrscheinlich. Ob die Pandemie auf einem Markt im chinesischen Wuhan begann, konnte nicht geklärt werden.

Quellen

https://www.tagesschau.de/ausland/asien/who-ursprung-coronavirus-101.html
https://zoonosen.net/zoonosenforschung/was-sind-zoonosen
https://www.lgl.bayern.de/tiergesundheit/tierkrankheiten/zoonosen/index.htm
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/Z/Zoonosen/Zoonosen.html

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Sind Heimtests für Krankheiten eher hilfreich oder schädlich? – Teil 2

biozide Wirkstoffe

Durch Corona haben wir uns alle daran gewöhnt, uns selbst zu Hause zu testen. Ein Corona-Schnelltest ist jedoch nur einer von vielen medizinischen Heimtests, bei denen Benutzer eine Probe (typischerweise Blut, Urin, Speichel oder Schleim) entnehmen und sofort oder nach Einsendung an ein Labor Ergebnisse erhalten.

In diesem letzten Teil unser dreiteiligen Blogserie gehen wir darauf ein, weshalb Heimtests nur in Verbindung mit ärztlicher Absprache und Betreuung Anwendung finden sollten und was Sie sonst noch beachten sollten.

Halten Sie Ihren Arzt auf dem Laufenden

Normalerweise wird es empfohlen, mit einem Arzt zu sprechen, bevor man selbst einen medizinischen Heimtest macht.

Einige Hersteller stellen medizinisches Fachpersonal zur Verfügung, um Tests zu empfehlen und Benutzer zu beraten. Aber diese Fachleute vertreten vorrangig die Interessen des Testunternehmens. Ihnen fehlt auch der volle Umfang an Informationen über die Patienten und ihre Krankengeschichte. Außerdem können Faktoren wie das Alter und die Medikamente, die jemand einnimmt, die Ergebnisse eines Heimtests beeinflussen.

Ein Arzt, der mit einem Patienten vertraut ist, wird wahrscheinlich besser wissen, wie man feststellen kann, was nicht in Ordnung ist, als ein einzelner medizinischer Test zu Hause. Ein einzelnes Testergebnis lässt sich mit einem Blick auf einen kleinen Bildausschnitt vergleichen, der es schwer macht, das ganze Bild zu verstehen.

Was Sie vor dem Kauf eines Heimtests beachten sollten

  • Stellen Sie fest, ob der Test CE-zertifiziert ist. Überprüfen Sie bei Tests, die Sie versenden, das Etikett oder die Beschreibung, um sicherzustellen, dass auch das Labor zertifiziert ist. Das bedeutet, dass der Test Qualitätsstandards entspricht und dass das Labor regelmäßigen Kontrollen unterzogen wird.
  • Fragen Sie einen Arzt, ob Tests zu Hause der beste Weg sind, um die gewünschten Informationen zu erhalten. Möglicherweise gibt es einen alternativen Ansatz, der Ihnen helfen könnte, Ihren gesundheitlichen Problemen effektiver und schneller auf den Grund zu gehen. Außerdem werden Tests, die ein Arzt verordnet, in der Regel von der Krankenkasse bezahlt. Auf die meisten erhältlichen Heimtests trifft das nicht zu.
  • Überprüfen Sie die Aufbewahrungshinweise und das Verfallsdatum. Einige Tests sind temperatur- und feuchtigkeitsempfindlich.
  • Befolgen Sie genau die Anweisungen. Faktoren wie Tageszeit, konsumierte Speisen und Getränke sowie Nahrungsergänzungsmittel, die Sie einnehmen, können die Ergebnisse beeinflussen. Viele Testanbieter haben Tutorials oder geschultes Servicepersonal, das Sie beraten kann.
  • Machen Sie sich klar, dass kein Test perfekt ist. Coronavirus-Tests, die sofortige Ergebnisse liefern, sind im Allgemeinen weniger empfindlich als diejenigen, die Sie an ein Labor schicken. Heimtests für eine Harnwegsinfektion können weniger häufige Arten von Bakterien nicht erkennen.

Falls ein Heimtest ein positives Ergebnis bringt, sollten Sie unbedingt mit einem Arzt über die Ergebnisse und die nächsten Schritte zur Behandlung sprechen.

Quellen und weiterführende Literatur

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Aktuelles, Hygiene, Infektionskrankheiten

MRSA – Hygiene schützt

Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus, kurz MRSA, sind Bakterien, die auf der Haut und Schleimhaut von vielen gesunden Menschen vorkommen. Sie machen uns also nicht zwangsläufig krank.

Erst wenn die Bakterien durch Schleimhäute und Wunden in den Körper gelangen, kann möglicherweise eine Infektion ausbrechen.

Da MRSA gegen zahlreiche Antibiotika multiresistent sind, kann die Erkrankung einen schweren Verlauf nehmen.

Mögliche Übertragungswege in Kürze

  • von Mensch zu Mensch
  • von Tier zu Mensch
  • durch verunreinigte Gegenstände

Die Krankheitsanzeichen von MRSA

  • Infizierte Wunden
  • Hautentzündungen
  • Entzündungen der Organe


Neueste Forschungen haben ergeben, dass die Resistenz nicht nur aufgrund von Antibiotika entstanden ist.
Zu dieser Erkenntnis kam das Team von Jesper Larsen vom Statens Serum Institut in Kopenhagen.

Sein Team und eine Gruppe von Forschern untersuchten hunderte von überfahrenen Igeln. Sie fanden unter anderem heraus, dass vor allem Igel in Westeuropa die MRSA-Varianten mit dem Gen mecC auf der Haut tragen. Diese enthalten den Bauplan für ein Enzym, das die Bakterien gegen zahlreiche Beta-Laktam-Antibiotika resistent macht.

Die Forscher gehen davon aus, dass die Resistenz aufgrund eines häufig auftretenden Hautpilzes entstanden ist. Des Weiteren nehmen Sie an, dass eine Variante von MRSA vermutlich schon seit dem frühen 19. Jahrhundert in Igeln kursiert, also noch vor der Erfindung von Antibiotika.

Daher sei die Entstehung von Resistenzen kein modernes Phänomen, welches sich ausschließlich auf den Einsatz von Antibiotika zurückführen ließe. 

Als Schutzmaßnahme für uns bedeutet es, die Igel im Garten weiter zu schätzen und zu unterstützen, aber eine gute Händehygiene beim Füttern, auch in Kontakt mit Futterschalen, einzuhalten.

Quelle

https://www.stern.de/panorama/weltgeschehen/mrsa-gab-es-lange-vor-antibiotika-einfuehrung—zeigt-studie-mit-igeln-31481548.html

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Sind Heimtests für Krankheiten eher hilfreich oder schädlich? – Teil 2

biozide Wirkstoffe

Durch Corona haben wir uns alle daran gewöhnt, uns selbst zu Hause zu testen. Ein Corona-Schnelltest ist jedoch nur einer von vielen medizinischen Heimtests, bei denen Benutzer eine Probe (typischerweise Blut, Urin, Speichel oder Schleim) entnehmen und sofort oder nach Einsendung an ein Labor Ergebnisse erhalten.

In diesem zweiten Teil unser dreiteiligen Blogserie geben wir Ihnen ein paar Anhaltspunkte, die Sie im Zusammenhang mit Heimtests stets bedenken sollten.

Heimtests schaffen Klarheit, sind aber oft ungenau

Sehr nützlich ist es, wenn ein Test Geschlechtskrankheiten wie HIV erkennt. Das hilft Menschen ohne Zugang zu einem Gesundheitsdienstleister oder solchen, die sich Sorgen um ihre Privatsphäre machen. Weiters kann man einen Stuhltest für zu Hause zum Screening auf Dickdarmkrebs oder eine Blutprobe zum Screening auf Hepatitis C verwenden.

Viele Wellness-Tests sind in Umlauf, um Kriterien wie Hormonspiegel, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, allgemeine Herzgesundheit, Blutspiegel von Vitaminen, Stress und Zellalterung zu messen. Bei solchen Tests ist aber auch Vorsicht geboten: Sie neigen dazu, bestimmte Zustände zu übersehen.

Zertifizierungen für medizinische Heimtests

Die Qualität eines medizinischen Heimtests erkennt man am besten durch seine Zertifizierung. In Deutschland ist das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) dafür zuständig. In der EU wird das CE-Zeichen an Produkte vergeben, die ein festgelegtes Bewertungsverfahren durchlaufen haben. Diese Produkte sind nachweislich weder gesundheitsgefährdend noch schädlich für die Umwelt. Ohne diese Kennzeichnung ist es illegal, medizinische Produkte in der EU zu verkaufen.

In den USA gibt es die sogenannten „Laboratory Developed Tests“ (LDTs) die von der Gesundheitsagentur normalerweise nicht reguliert werden. Aber die FDA, die für die Überwachung von Lebensmitteln und Medizinprodukten zuständig ist, hat LDTs überprüft und potenzielle Probleme festgestellt. Dazu gehören Behauptungen, die nicht durch Beweise gestützt werden, fehlerhafte Ergebnisse und gefälschte Daten.

Einige Heimtestunternehmen, deren Produkte man online bestellen kann, erklären auf ihren Webseiten, dass ihre Tests LDTs seien. In der Realität bedeutet das meistens, dass sie nicht von einer Behörde zertifiziert sind.

Wann Heimtests problematisch sind

Ärzte raten davon ab, selbst Allergien gegen Nahrungsmittel oder Überempfindlichkeiten zu diagnostizieren. Einige Tests sollen beispielsweise Lebensmittelunverträglichkeiten identifizieren, indem die Blutprobe eines Benutzers auf IgG, einen Antikörper des Immunsystems, untersucht wird. Allerdings fehlen Beweise, die IgG-Spiegel mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Allergien in Verbindung bringen. Fachleute warnen auch vor genetischen Tests zu Hause, von denen die Hersteller behaupten, dass sie vorhersagen, der der Körper auf Antidepressiva, Herzmedikamente und andere Medikamente reagiert.

Heimtests für männliche und weibliche Hormone, sowie für Schilddrüsenhormone sind ebenfalls beliebt. Aber die Kenntnis Ihres Hormonspiegels zeigt nicht unbedingt, warum Sie sich beispielsweise ungewöhnlich müde fühlen. Zahlreiche gesundheitliche Probleme, darunter Anämie, Depressionen, Infektionen und Schlafapnoe, können so eine Müdigkeit verursachen.

Gentests, die das Risiko von Alzheimer, Krebs und anderen schweren Erkrankungen untersuchen, sind besonders problematisch. Sie können Ihnen nicht sagen, ob Sie eine Krankheit entwickeln werden oder andere Ratschläge erteilen, als die bestehenden Gesundheitsrichtlinien zu befolgen. Sie lösen aber oft unnötige Sorgen und Ängste aus.

Quellen und weiterführende Literatur

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Welt-Erste-Hilfe-Tag 2022: Wie verhalten Sie sich im Notfall?

In Deutschland sind wir alle dazu verpflichtet, Erste Hilfe zu leisten, doch häufig fehlt die Routine in der Erstversorgung von Notfällen: Selbst erfahrene Helfer geraten in Ausnahmesituationen unter Stress. Daher ist ein gut funktionierendes Notfallmanagement unerlässlich.

Welt-Erste-Hilfe-Tag 2022

Am 10. September 2022 war der internationale Tag der Ersten Hilfe. Dieser Tag erinnert jährlich am zweiten Samstag im September daran, wie wichtig die fachgerechte Hilfe bei Unfällen ist.

Wie leiste ich Erste Hilfe?

Was genau zu tun ist, hängt immer von der Art des Notfalls ab. Daher ist es wichtig über möglichst viele verschiedene Notfälle Bescheid zu wissen, um somit sowohl lebensrettende Maßnahmen durchführen, als auch Unfallstellen absichern zu können. In erster Linie gilt es zunächst einmal Ruhe zu bewahren und sich einen Überblick zu verschaffen. In diesem Zusammenhang sollte man unbedingt auch auf die eigene Sicherheit achten. Im optimalen Falle bezieht man weitere anwesende Personen in die Erste-Hilfe-Maßnahmen mit ein. Wichtig ist auch immer zuerst den Notruf abzusetzen.

Wie lange ist Ihr letzter Erste-Hilfe Kurs her?

Wirklich vorbereitet für den Ernstfall ist man jedoch nur durch einen Erste-Hilfe-Kurs. Denn nur damit eignet man sich eine gewisse Routine an, die einem in stressigen Situationen dabei hilft, den Überblick zu behalten. Ein solcher Kurs sollte regelmäßig besucht werden, um sein Wissen aufzufrischen. Nicht jeder findet dafür jedoch die nötige Zeit und das Geld und auch die Corona Situation hat uns gezeigt, dass solche Kurse nicht unter allen Umständen stattfinden können.

Meduplus bietet den Grundkurs Basic Life Support, Notfallmanagement & Erste Hilfe als reinen E-Learning-Kurs an und ermöglicht somit eine zeitlich und örtlich flexible Weiterbildung.

Anlässlich des internationalen Tag der Ersten Hilfe möchten wir Ihnen ermöglichen Ihr Wissen zur Ersten Hilfe günstig und zeitlich flexibel aufzufrischen. Noch bis zum 30.September 2022 erhalten Sie den Meduplus Grundkurs Basic Life Support, Notfallmanagement & Erste Hilfe mit dem Code erstehilfe2022 um 20% reduziert!

Online Erste-Hilfe Kurs 

Als kleiner Hinweis: Wir bieten hier auch einen Extra Kurs für Ärzte an, für den der Code erstehilfe2022 selbstverständlich auch gilt. Weiter Informationen zum Kurs können Sie in unserem Factsheet nachlesen.

Quellen und weiterführende Literatur

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Aktuelles, Hygiene, Infektionskrankheiten

Sind Heimtests für Krankheiten eher hilfreich oder schädlich? – Teil 1

biozide Wirkstoffe

Durch Corona haben wir uns alle daran gewöhnt, uns selbst zu Hause zu testen. Ein Corona-Schnelltest ist jedoch nur einer von vielen medizinischen Heimtests, bei denen Benutzer eine Probe (typischerweise Blut, Urin, Speichel oder Schleim) entnehmen und sofort oder nach Einsendung an ein Labor Ergebnisse erhalten.

Diese Produkte werden seit langem verwendet, um Krankheiten zu diagnostizieren oder Probleme wie hohen Blutzucker im Auge zu behalten. In den letzten Jahren sind jedoch Tausende neuer Tests in Webshops aufgetaucht.

In dieser dreiteiligen Blogserie erfahren Sie, wann es sinnvoll ist, medizinische Heimtests zu verwenden.

Große Unterschiede bei Kosten und Qualität

Einige medizinische Tests für zu Hause sind in der Anwendung so einfach wie ein Schnelltest auf Corona, andere messen sehr komplexe Vorgänge. Unabhängig von ihrem Zweck werden die meisten dieser Produkte nicht von der Krankenkasse finanziert. Die Kosten können von weniger als 10 Euro für Streifen zur Untersuchung des Urins auf Bakterien bis zu 1.000 Euro und mehr für bestimmte Gentests reichen. Manche Experten sagen, solche Tests seien praktisch und die Kosten transparent. Aber die Qualität der Heimtests kann dramatisch variieren, und einige können verwirrende Ergebnisse haben, zu unnötigen Nachuntersuchungen und Behandlungen führen und die erforderliche Behandlung verzögern.

Hilfe für die Behandlung chronischer Krankheiten

Die nützlichsten medizinischen Tests zu Hause könnten diejenigen sein, die Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes, kongestiver Herzinsuffizienz und Bluthochdruck helfen, ihre Gesundheit zu überwachen. Regelmäßige Kontrollen wie die Blutdruckmessung helfen dabei, einige Erkrankungen zu Hause zu behandeln, und den Patienten den Gang zum Arzt zu ersparen. Dazu gehören Produkte zur Diagnose von Problemen wie Harnwegsinfektionen und vaginalen Hefeinfektionen. Andere dienen zum Schutz der Allgemeinheit: In Zeiten der Corona-Pandemie ist es empfehlenswert, einen Corona-Schnelltest zu machen, bevor man zu Versammlungen geht, um niemanden anzustecken.

Alternative zum Hausbesuch

Wenn jemand leichte und unkomplizierte Symptome hat, kann ein Arzt möglicherweise die Ergebnisse von Heimtests verwenden, um diese Person per Telefon oder Computer zu behandeln. Die Kombination aus Heimtests und Telemedizin gibt Medizinern heute viele Möglichkeiten, sich um ihre Patienten zu kümmern. Das ist sozusagen eine neue Art des Hausbesuchs für das 21. Jahrhundert.

Quellen und weiterführende Literatur

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Bakterielle Infektionen, Hygiene

Clostridium difficile assoziierte Diarrhö (CDAD) – was ist das?

Clostridium difficile ist ein Bakterium, das sich sowohl in der Umwelt als auch im Darm gesunder Menschen und Tiere befindet. Durch eine längere Einnahme von Antibiotika kann die gewohnte Darmflora jedoch so verändert bzw. gestört werden, dass eine Infektion mit dem Bakterium auch in einer Durchfallerkrankung, der Clostridium difficile assoziierte Diarrhö (CDAD), enden kann.

Risikogruppen

Etwa 3 % der gesunden Erwachsenen und bis zu 7 % der Krankenhauspatienten sind Träger von Clostridium difficile ohne entsprechende Symptome. Zu den wichtigsten Risikofaktoren für die CDAD zählen eine vorausgegangene Antibiotikabehandlung, ein hohes Lebensalter sowie ein langer Krankenhausaufenthalt. Weitere Risikofaktoren für das Auftreten einer CDAD sind internistische Grundkrankheiten, Eingriffe oder Medikamente.

Übertragungsweg

CDAD ist hochansteckend: Als Sporenbildner ist Clostridium difficile sehr umweltresistent. Die Sporen sind gegen Austrocknung, Hitze und Desinfektionsmittel resistent und spielen eine entscheidende Rolle bei der Übertragung. Gerade die Tatsache, dass die Sporen durch routinemäßig verwendete Desinfektionsmittel nicht sicher inaktiviert werden, stellt die Krankenhaushygiene vor große Herausforderungen.

Clostridium difficile assoziierte Diarrhö (CDAD) – Was tun?

Die wichtigsten Maßnahmen bei einem Ausbruch der CDAD haben wir hier aufgelistet:

  • Den betreffenden Patienten möglichst in einem separatem Raum unterbringen
  • Aufklärung über die Notwendigkeit der gründlichen Händewaschung
  • Kontakt zu Besuchern nur nach Beratung
  • Umgebungs-, Fußboden- und Schlussdesinfektion
  • Durchführung einer Ausbruchsuntersuchung siehe: Epidemiologischen Bulletin vom 5. April 2018 (Robert Koch-Institut)

Neue Forschungsansätze untersuchten, inwiefern es möglich ist, die verursachenden Keime anders als mit weiteren Antibiotika abzutöten. Hoffnung machen hierbei die sogenannten Firmicutes-Bakterien. Sie können die Zusammensetzung und die Konzentration von Gallensäuren steuern und somit dazu beitragen, dass die Sporen nicht mehr auskeimen, denn Sporen können sich nur dann entwickeln, wenn bestimmte Wachstumsfaktoren in der Darmflora vorhanden sind.

Ist Ihr Personal ausreichend geschult?

Im Krankenhaus gilt es, zusätzlich zur Einhaltung der Basishygiene-Maßnahmen spezielle Vorsorgemaßnahmen zu treffen, um die Weiterverbreitung vermeiden zu können. In unserem Grundkurs Hygiene für Ärzte, Pflegekräfte und MFA geben wir wertvolle Informationen zum Verhalten bei CDAD-Patienten und zum Selbstschutz des Personals.

Verständlich aufbereitet, schnell zu lesen und sofort verfügbar ist zum Beispiel auch unser kostenloses Microlearning:

 MICROLEARNING: CDAD 

Quellen & Literatur

  • Meduplus Microlearning: CDAD. Link
  • Bundesgesundheitsblatt 2019; 62: 906-923: Link
  • Nationales Referenzzentrum für Surveillance von nosokomialen Infektionen (NRZ) (2017). Deutsche nationale Punkt-Prävalenzerhebungzu nosokomialen Infektionen und Antibiotika-Anwendung 2016. Abschlussbericht. Zugegriffen: 05. Juli 2022: Link
  • CDIFFNET − Machbarkeitsstudie zur Untersuchung der geographischen Verbreitung hypervirulenter Clostridioides difficile-Stämme in Krankenhäusern am Beispiel Berlin-Brandenburg: Link
  • Neue Bakterien-Therapie hilft gegen einen gefährlichen Krankheitserreger im Darm: Link

Mehr Informationen und Beratung

Benötigen Sie mehr Informationen oder wollen Sie Ihr gesamtes Team anmelden? Kontaktieren Sie uns für ein individuelles Angebot. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.

News
Abschlusskolloquium, Aktuelles, Arbeitsschutz, Aufbereitung Medizinprodukte, Brandschutz, Datenschutz, E-Learning, Frage des Monats, Hygiene, Hygienebeauftragte MFA, Hygienebeauftragte Pflege, Hygienebeauftragter Arzt, Meduplus, Pflichtschulungen

Frage des Monats: Was sind die neuen Corona-Maßnahmen?

Diese Frage stellen sich viele, aufgrund der schnell verändernden Situation der letzten Zeit. Hier geben wir Ihnen eine Übersicht der wichtigsten Coronamaßnahmen. 

Wo gilt die Maskenpflicht?

  • im öffentlichen Nahverkehr, 
  • in Arztpraxen für Patientinnen und Patienten sowie für Besucherinnen und Besucher, 
  • in Krankenhäusern für Besucherinnen und Besucher sowie Patientinnen und Patienten, die sich nicht auf ihrem Zimmer aufhalten oder Besuch empfangen 

 Kinder und Jugendliche ab 6 und unter 14 Jahren müssen in diesen Fällen einen medizinischen Gesichtsschutz tragen. 

Die Maskenpflicht gilt nicht für Kinder bis zum vollendeten sechsten Lebensjahr, für Personen, die aufgrund einer ärztlich bescheinigten, gesundheitlichen Einschränkung keinen entsprechenden Schutz tragen können, für gehörlose und schwerhörige Menschen. 

 Wo gilt die Testpflicht? 

  •  in Krankenhäusern, Gemeinschaftseinrichtungen für Asylbewerber und Geflüchtete,
    Justizvollzugsanstalten, Abschiebungshafteinrichtungen sowie Heimen der Jugendhilfe für den Zutritt. Die Testpflicht gilt auch für geimpfte und genesene Personen. 
  •  in Pflegeeinrichtungen
  • für Besucherinnen und Besucher bei Zutritt,
  • für Bewohnerinnen und Bewohner vollstationärer Einrichtungen einmal wöchentlich,
  •  für dort tätige Personen: geimpfte oder genesene Personen zweimal wöchentlich, ungeimpfte und nicht genesene Personen an jedem Tag des Arbeitseinsatzes.
  •  Schulen und Einrichtungen der Kindertagesförderung  
  • Gesundheits- und Pflegefachschulen 

 Mit der Einführung der Hotspot-Regelung können die Landesregierungen nach aktueller Infektionslage weitere Schutzmaßnahmen anordnen, um eine Überlastung der Krankenhäuser zu verhindern. Zu diesen Schutzmaßnahmen zählen eine weitreichende Maskenpflicht, Abstandsgebote, Zugangsbeschränkungen und Hygienekonzepte.

Allerdings, hängen viele Regelungen vom jeweiligen Bundesland ab.  (siehe Quellen)

 Quellen und weiterführende Literatur

 

Fragen und Kontakt

Fordern Sie unverbindlich weitere Informationen oder zu unserem Schulungsprogramm an. Zögern Sie nicht: wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme. Unsere Kontaktdaten finden Sie hier.

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Aktuelles, Hygiene, Hygienetipp

Welttuberkulosetag 2022 zum 140. Jubiläum der Entdeckung des Tuberkulose-Erregers

  • Am 24. März des Jahres 1882 hat Robert Koch verkündet, den Tuberkulose-Erreger entdeckt zu haben. Jährlich wird daher am 24. März der Welttuberkulosetag begangen. Dieses Jahr wird das 140. Jubiläum der Entdeckung des Tuberkulose-Erregers zelebriert. Im Mittelpunkt des diesjährigen Welttuberkulosetages steht die Diagnose und Therapie von Tuberkulose unter Pandemiebedingungen. 

    Welttuberkulosetag 2022 – “Invest to End TB. Save Lives.”

    Die WHO hat sich in ihrer End TB-Strategie das Ziel gesetzt, die Zahl der Tuberkulose-Erkrankungen pro 100.000 Einwohner (Inzidenz) im Vergleich zu 2015 bis zum Jahr 2035 weltweit um 90% und die Zahl der TB-Todesfälle um 95% zu senken. Die Erreichung dieser Ziele ist durch die anhaltende COVID-19-Pandemie stark gefährdet. 

    Seit Beginn der COVID-19-Pandemie :

    • deutlich verringerte Fallfindungsraten
    • gravierende Einschränkungen bei der Behandlung der Tuberkulose
    • erstmals seit 10 Jahren gestiegene tuberkulosebedingte Todesfälle (Anstieg von 1,4 Millionen im Jahr 2019 auf 1,5 Millionen im Jahr 2020)

    Für das Jahr 2020 wird angenommen, dass etwa 10 Millionen Menschen weltweit eine Tuberkulose entwickelten. Registriert werden konnten jedoch nur 5,8 Millionen Neuerkrankungen, etwa 18 % weniger als im Jahr zuvor.

    End TB-Strategie – Wie sieht es in Deutschland aus?

    Im Jahr 2021 wurden in Deutschland 3.896 Tuberkuloseneuerkrankungen gemeldet, 6 % weniger als im Jahr 2020. Die Inzidenz betrug 4,7 pro 100.000 Einwohner. Damit setzt sich der zu beobachtende Trend abnehmender Fallzahlen auch im 5. Jahr weiter fort. In Deutschland unterliegt die Tuberkulosekontrolle einem hohen Qualitätsstandard.

    Ein wichtiger Meilenstein zur Erhaltung dieses Standards ist die Überarbeitung der S2k-Leitlinie Tuberkulose im Erwachsenenalter, die in Kürze publiziert werden soll. 

    Die Tuberkulosekontrolle in Deutschland fand 2021 generell unter erschwerten Pandemiebedingungen statt. Dennoch haben die inländischen Strukturen in diesem Bereich bislang gut funktioniert. Damit es auch so bleibt und der Infektionsschutz auch in Zukunft für die alltäglichen und zusätzlichen Anforderungen gerüstet ist, liegt das Hauptaugenmerk auf der Umsetzung der landesweiten Digitalisierung zur verbesserten Datenübertragung. 

    Darüber hinaus spielt in den Einrichtungen gut ausgebildetes und geschultes Personal die Schlüsselrolle zur Erreichung der gesetzten End-TB-Ziele.

    Kostenfreier Smart Learning® Kurs zur Tuberkulose von meduplus 

    Damit wir gemeinsam dem Ziel der Tuberkulose-Eliminierung näher kommen, ist der Wissensstand jedes Einzelnen entscheidend. Das Erkennen von Verdachtsfällen und die Einleitung adäquater Hygienemaßnahmen sind ebenso entscheidend wie die Berücksichtigung der Meldepflichten.

    Daher schenken wir unseren Stammkunden und Interessenten zum heutigen Welttuberkulosetag einen Kurs zum Auffrischen Ihres Wissens zum Thema Tuberkulose. 

    Lernen Sie alles Wichtige zum Umgang mit TB-Patienten in nur 10 min.:

    • Risikogruppen und Screening
    • Diagnostik bei Verdacht auf Tuberkulose
    • Hygienemassnahmen bei Tbc-Patienten
    • Isolation und Aufhebung von Isolationsmaßnahmen
    • Persönliche Schutzausrüstung

    Das Microlearning zur Tuberkulose können Sie hier kostenfrei buchen:

     GESCHENK: MICROLEARNING TUBERKULOSE 

    Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und wünschen Ihnen viel Erfolg mit diesem Kurs.  

    Quellen & Weitere Informationen

    • World Health Organization: World Tuberculosis Day 2022 Link
    • Epidemiologisches Bulletin des Robert Koch-Instituts 11/2022 vom 17.03.2022 Link

    Immer auf dem aktuellen Stand der Hygiene

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Aktuelles, Hygiene, Hygienetipp

Hygienetipp des Monats

In unserem neuesten Blogbeitrag möchten wir unsere Kunden darauf aufmerksam, welche Hygienetipps beim Einsatz von Smartphone- und Touchscreen-Geräten berücksichtigt werden sollten. 
 
Smartphones und elektronische Geräte mit Touchscreen sind schon lange ein Bestandteil unseres täglichen Bedarfs. Wir schreiben Nachrichten, erstellen Notizen oder telefonieren mit Kollegen, Freunden und der Familie. Bei der Nutzung von elektronischen Geräten, stellen ihre Oberflächen einen Zugangspunkt für mögliche Krankheitserreger und Viren da. Eine Reinigung und Desinfektion sollte daher in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden.

Hygienetipps zur Reinigung von Smartphones und Touchscreens

Für Smartphones und Touchscreens empfiehlt sich die Reinigung mit einem weichen und fusselfreien Mikrofasertuch, dass bei Bedarf leicht angefeuchtet werden kann. Wir empfehlen, dass Gerät vor der Reinigung abzuschalten und den Kontakt offener Schnittstellen mit Feuchtigkeit zu vermeiden. Oftmals informieren Smartphone-Anbieter wie Apple oder Samsung über Ihre Internetseiten selbst über die richtige Reinigung.

Die tägliche Reinigung von Smartphones und Touchscreens im privaten oder beruflichen Alltag sollten zum Ziel werden.

gentechnisch veränderte Viren

Hygienemaßnahmen bei der Reinigung von Medizinprodukten

Technische Geräte, die als Medizinprodukt gelten, müssen in Ihrer Gebrauchsanweisung Angaben zur Art und Häufigkeit der Instandhaltungs­maßnahmen angeben. Die Reinigung sollte im Hygieneplan berücksichtigt werden. Generell empfiehlt sich:

  • Risikobewertung: inwieweit können Oberflächen (z.B. Tastaturen) und Touchscreens im täglichen Bedarf für die Weiterverbreitung Erregern verantwortlich sein
  • Desinfektionsmittel: Suche von geeigneten Produkten zur Reinigung unter Berücksichtigung der Herstellerangaben 
  • Zeitplanung: Umfang von Reinigungs- und Desinfektions­maßnahmen im Hygieneplan festhalten

Die allgemeinen Maßnahmen zur sachgerechte Umsetzung der Infektionsprävention sollte durch die Leitung der jeweiligen Einrichtungen, bzw. des von diesen damit beauftragten Hygienefachpersonals, sowie dem ärztlichen- und Pflegepersonal eingehalten werden.

Quellen & Weitere Informationen

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Aktuelles, Händehygiene, Hygiene, Hygienetipp

Grundlagen der (Alltags-)Hygiene für Ihre Praxis

Händehygiene

Der Arbeitsalltag ist anstrengend und erfordert ein hohes Maß an Konzentration. Gerade im Gesundheitswesen kommt es oft zu Ausnahme- und Stresssituation. Trotzdem muss das gesamte Personal in hektischen Phasen und alles im Blick behalten, auch die Hygiene.
 
Die Hygiene und Hygienemaßnahmen bilden einen wichtigen Bestandteil im Praxisalltag. Ziel ist es Übertragungen von Krankheitserregern mit der richtigen Hygiene zu verhindern. Genauso sollen Patienten und das eigene Personal vor Infektionen geschützt werden. 

Im folgenden Blogbeitrag möchten wir Sie zu den wesentlichen Standards zur Hygiene im Praxisalltag informieren: 

Händehygiene und Händewaschen

Unsere Hände sind der Körperteil über den am häufigsten Krankheiten und Erreger übertragen werden. Die Händehygiene und das Händewaschen sind die größten Risikofaktoren in der Hygiene wenn es um die Verhütung von Infektionen geht. Neben dem regelmäßigen Händewaschen, gehören aber auch die folgenden Maßnahmen zu einer guten Hygiene im Praxisalltag:

  • Hygienische Händedesinfektionen (5 Momente der Händedesinfektion nach WHO beachten
  • Hautschutz und Hautpflege
  • Tragen von Einmalhandschuhen bei allen Arbeiten am Patienten

Jegliche Maßnahmen sollten an den individuellen Praxisalltag angepasst und im Hygieneplan dokumentiert werden.

Hygiene bei der Patientenbehandlung

Im Praxisalltag gibt es wichtige und essenzielle Helfer, die Ärzte und das medizinische Personal nutzen sollten, um sich selbst aber auch den Schutz des Patienten zu fördern. Dazu gehören:

  • Schutzkittel: Schutzprodukt zur Abwehr von haftenden Erregern auf der eigenen Bekleidung
  • Medizinische Einmalhandschuhe: Schutz vor Kontaktaufnahme mit Blut, Sekreten oder kontaminierten Flächen
  • Mund-Nasen-Schutz: Schutz vor Abgabe und Aufnahme von Tröpfchen und Krankheitserregern aus dem Nasen-Rachen-Raum.
  • Haube: Schutz vor Aufnahme von Haaren in einer offenen Wunde des Patienten

Umgang mit Medikamenten

Beim Umgang mit Medikamenten und deren Lagerung ist zu beachten ist, das die Zusammensetzung und Wirkung nicht beeinflusst werden. Vor allem die Herstellerangaben spielen eine entscheidende Rolle.

Die folgenden Bedingungen sollten regelmäßig geprüft und vom gesamten Personal eingehalten werden:

  • Trockene und staub- sowie lichtgeschützte Lagerungsbedingung
  • Aufbewahrung in der Originalverpackung inkl. Packungsbeilage
  • Beachtung von Temperaturvorgaben
  • Aufbewahrung in geschützten Bereichen (Kein Zugang für unbefugte Personen)
  • Kontrolle und Beachtung von Verfallsdaten
  • Getrennte Lagerung von Medikamenten und Lebensmitteln

Falls Sie noch mehr zum Thema Hygiene erfahren möchten, können Sie sich gerne unter den folgenden Beiträgen weitergehend informieren:

Quellen und weiterführende Literatur

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Händehygiene

Welthändewaschtag 2020

Händehygiene

Der 15. Oktober 2020 markiert den Welthändewaschtag 2020. Anlässlich dieses Tages erinnert die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) an regelmäßiges und gründliches Händewaschen zum wirksamen Schutz vor Infektionen.

Welthändewaschtag 2020: “Wo waren deine Hände heute?”

Das diesjährige Motto des Welthändewaschtages lautet “Krankheitserreger sieht man nicht. Händewaschen schützt!”. Die Hände sind der Hauptüberträger vieler Infektionen. Wir berühren täglich Tausende Dinge und schütteln viele Hände. Auf diese Weise können Krankheitserreger von Hand zu Hand übertragen werden und bei anschließender Berührung des Gesichts können diese über die Schleimhäute von Mund, Nase oder Augen in den Organismus gelangen und eine Infektion auslösen.

Damit das Händewaschen richtig gelingt, gibt die BZgA Tipps, worauf es dabei ankommt. Als erstes sollten die Hände unter fließendem Wasser nass gemacht werden. Die Temperatur sollte angenehm sein. „Für wirksames Händewaschen ist es wichtig, die empfohlene Dauer von 20 bis 30 Sekunden beim Einseifen einzuhalten“, erinnert Dr. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA in der Mitteilung der Behörde. „Im Alltag nehmen sich die Menschen jedoch oft nicht genug Zeit. In unserer Repräsentativbefragung zum Thema Hygiene gab knapp die Hälfte der Befragten an, dass sie für das Waschen der Hände sogar weniger als 20 Sekunden Zeit verwenden“, so Thaiss. 

Im Anschluss werden die Hände unter fließendem Wasser abgewaschen. Keime, die danach eventuell noch an den Händen haften, lassen sich durch gründliches Abtrocknen mit einem sauberen Tuch entfernen.

Hygiene mit meduplus: Eine Hand wäscht die andere!

Wir bieten Ihnen mit unseren (Hände-)Hygiene Paketen umfassendes Informationsmaterial und innovatives Smart Learning®, während Sie sich und Ihre Praxis in Sachen Händehygiene schulen und unserer Gesellschaft helfen, die bevorstehende Grippe- und Coronawelle gut zu überstehen. Anlässlich des internationalen Welthändewaschtags erhalten Sie unseren Grundkurs Händehygiene bis zum 30. November 2020 komplett kostenlos.

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Quellen und weiterführende Informationen

  • BZgA Pressemitteilung vom 12.10.2020 Link

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News
Händehygiene, Hygiene, Unkategorisiert

Frage der Woche: Sind biozide Wirkstoffe in Desinfektionsmitteln und Antiseptika unbedenklich?

biozide Wirkstoffe

Unsere Frage der Woche lautet: “Sind biozide Wirkstoffe in Desinfektionsmitteln und Antiseptika unbedenklich?”

Nicht unbedingt. Eine Studie zeigt: Toleranzen gegenüber bioziden Wirkstoffen in Antiseptika und Desinfektionsmitteln sind keine Seltenheit.

Antiseptik und Desinfektion sind ohne Frage von hohem Nutzen in der Prävention nosokomialer Infektionen. Eine ausführliche Literaturstudie des RKI hat nun aber ergeben, dass Infektionserreger gegenüber ausgewählten bioziden Wirkstoffen in Antiseptika und Desinfektionsmitteln unempfindlicher werden, sich also sogenannte Toleranzen entwickeln können. Darüber hinaus sind Kreuztoleranzen bzw. -resistenzen möglich, sodass sich parallel Toleranzen zu anderen bioziden Wirkstoffen sowie Antibiotika entwickeln können.

Zu diesen Bakterien zählt zum Beispiel Chlorhexidindigluconat (CHG), eine antimikrobiell wirksame Substanz, welche in der Patientenversorgung nicht selten eingesetzt wird. Weitere bedeutsame Beispiele sind Triclosan und Benzalkoniumchlorid. Für Kliniken weisen die drei eine besonders hohe Relevanz und Verwendung auf.

Kann man auf biozide Wirkstoffe in Desinfektionsmitteln verzichten?

“Ein biozider Wirkstoff, der bei Bakterienspezies mit großer klinischer Relevanz starke und stabile Toleranzen auslösen kann, jedoch keinen wesentlichen Beitrag zur Wirksamkeit leistet bzw. keinen Nutzen für den Patienten aufweist, ist verzichtbar.” (Epidemiologisches Bulletin 39/ 2020).

Um die antimikrobielle Wirksamkeit von Desinfektionsmittel und Antiseptika nicht zu verlieren, sollten in jedem Fall Nutzen und Risiko gegeneinander abgewogen werden. Dafür geben wir Ihnen nun ein paar Hinweise an die Hand:

Aufgrund niedriger Wundinfektion – und Septikraten, eignen sich Produkte auf Basis von Alkohol mit Zusatz eines nachweislich wirksamen Wirkstoffs, wie z.B. CHG, besonders gut für die Hautantiseptik. Zur Wundantiseptik weisen Wasserstoffperoxid, Natriumhypochlorit sowie PVP-Iod das niedrigste Potenzial zur Toleranzbildung auf. Für die Desinfektion von großen Flächen, sollten Desinfektionsmittel auf Basis von Peroxiden oder Natriumhypochlorit bzw. Alkoholen bei kleinen Flächen das Mittel der Wahl sein.

Achten Sie bei Ihrem Händedesinfektionsmittel auf eine ausreichend wirksame Konzentration an Alkoholen, Hautpflegestoffen und Wasser. Unverzichtbar ist zudem eine gute Hautverträglichkeit, insbesondere bei häufiger Anwendung. Bei alkoholischen Händedesinfektionsmitteln, die weitere biozide Wirkstoffe enthalten, zeigt sich keine verbesserte Wirksamkeit, sondern eher ein Risiko für Nebenwirkungen. Daher sollte und kann ganz bewusst auf diese verzichten werden.

Quellen und weiterführende Literatur

  • RKI; Epidemiologisches Bulletin 39/ 2020 vom 24.09.2020 Link
  • meduplus Grundkurs Händehygiene für Ärzte 2020 Link

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Coronavirus, Händehygiene

Desinfektionsmittel – eine Übersicht über die verschiedenen Rezepturen

Desinfektion_Blog

Die SARS-CoV-2-Pandemie wirft seit Beginn viele Fragen auf. Insbesondere in Sachen Händedesinfektion gibt es einige Aspekte zu beachten, die bisher zu wenig kommuniziert wurden. Dieser Beitrag gibt Ihnen einen kurzen Überblick über die Welt der Desinfektionsmittel.

Was macht ein gutes Desinfektionsmittel aus ?

Damit ein Desinfektionsmittel als solches deklariert wird, sollte es die folgenden sechs Punkte erfüllen:

  1. Bei der hygienischen Händedesinfektion sollte die Wirksamkeit von 3 ml innerhalb von 30 Sekunden eintreten.
  2. Bei der chirurgischen Händedesinfektion sollte aus praktischen Gründen eine Einwirkungszeit von 90 Sekunden nicht überschritten werden.
  3. Das Mittel sollte nicht nur resistent gegenüber Bakterien und Hefen sein,
  4. sondern idealerweise auch gegen Viren und
  5. es darf keine gefährliche Stoffe beinhalten.
  6. Zusätzlich sollte eine gute Hautverträglichkeit bei häufiger Verwendung gewährleistet sein.

Der Markt der Desinfektionsmittel

Desinfektionsmittel unterscheiden sich vor allem in ihrer Wirksamkeit. Man spricht von bakterizid, levurozid, begrenzt viruzid, begrenzt viruzid PLUS und viruzid, somit sollte je nach Anwendungsbereich auf diese Kennzeichnung geachtet werden.

Nicht nur auf Grund des Corona Virus, sondern auch durch die jährlich auftretende Grippewelle, schwirren mittlerweile viele Desinfektionsmittel auf dem Markt herum, für deren Wirkstoffe und Verträglichkeit keine wissenschaftlichen Tests vorliegen. Häufig wird zusätzlich die benötigte Einwirkungszeit und Menge nicht beachtet und Verbraucher fühlen sich fälschlicherweise geschützt.

Die Desinfektion mit rein alkoholischen Präparaten wird häufig als die effektivste Methode angesehen, hierbei muss allerdings bedacht werden, dass die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe häufig eine Austrocknung der Haut begünstigt.

Die WHO – Rezepturen

Der große Vorteil der WHO – Rezepturen ist die hohe Hautverträglichkeit dank des Feuchthaltemittels Glyzerol. Für die ersten beiden Versionen WHO I + II wurde allerdings festgestellt, dass die Wirkung erst nach 2 × 3 ml für 2 × 30 Sekunden einsetzt. Das heißt, es ist die doppelte Menge und eine doppelte Einwirkungszeit notwendig. Darüber hinaus konnte für die chirurgische Händedesinfektion keine ausreichende Wirksamkeit in 5 Minuten nachgewiesen werden. 

Die Rezeptur wurde daraufhin noch einmal überarbeitet und daraus ergaben sich zwei modifizierte Rezepturen, in denen der Wirkstoffgehalt erhöht sowie der Glyzerolgehalt reduziert wurde (von 1,45 % auf 0,725 %). Die endgültige Rezeptur erwies sich für die hygienische Händedesinfektion in 30 Sekunden als wirksam. Zusätzlich wurde nachgewiesen, dass die Wirkung der Rezeptur ebenfalls innerhalb von 30 Sekunden auch bei Coronaviren, dem HCV, dem Influenzavirus A(H1N1), dem Zikavirus und dem Ebolavirus einsetzt. Auch für die chirurgische Händedesinfektion ist die modifizierte Rezeptur geeignet, allerdings muss mit 5 Minuten Einwirkungszeit gerechnet werden. 

Welche Rezeptur ist die richtige?

Der Knappheit an Desinfektionsmittel kann durch Eigenherstellung entgegen gewirkt werden. Dafür sollten die modifizierten Rezepturen WHO I + II  als bevorzugt angesehen werden. Die alkoholischen Varianten sind in der Medizin und in der Pflege durchaus etabliert und auch in ihrer Wirksamkeit belegt. Auf eine zusätzliche Hautpflege sollte jedoch unbedingt geachtet werden. Für den alltäglichen, privaten Gebrauch gilt, wer sich gründlich und regelmäßig die Hände waschen kann, braucht kein Desinfektionsmittel in der Tasche zu haben.

Quellen

  • RKI Epidemiologisches Bulletin 19/2020 vom 07.05.2020 Link

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Hygiene, Virale Infektionen

Was gilt bei der Auswahl von Desinfektionsmitteln bei Arbeiten mit gentechnisch veränderten Viren?

gentechnisch veränderte Viren

Seit Ausbruch der Coronavirus-Pandemie gingen zum Thema Desinfektionsmittel und deren Wirkspektren gegen Viren vermehrt Fragen unserer Kunden ein. In diesem Beitrag widmen wir uns nun dem speziellen Thema des Einsatzes von Desinfektionsmitteln bei Arbeiten mit gentechnisch veränderten Viren.

Was sind gentechnisch veränderte Viren bzw. GVO?

Gentechnisch veränderte Organismen (GVO) sind entsprechend der Richtlinie 2001/18/EG des europäischen Parlaments und des Rates vom 12. März 2001 (Freisetzungsrichtlinie) definiert. Die genetischen Veränderungen an Organismen können auf unterschiedliche Weise herbeigeführt werden:

  • Durch gezieltes Abschalten einzelner Gene
  • Durch den Einbau von arteigenen oder artfremden Genen. Letzteres ist mit Rekombinationstechniken möglich
  • Durch direktes Einführen von Erbgut fremder Arten, Zellfusion oder Hybridisierungsverfahren.

Wofür werden GVO aktuell in der Medizin eingesetzt?

  • Biomedizinische Grundlagenforschung
  • Arzneimittel- und Impfstoffherstellung
  • Diagnostik
  • Gentherapie

Wie erfolgt die Auswahl des richtigen Desinfektionsmittels?

Generell gilt bei Viren, dass sich der Wirkbereich von Desinfektionsmitteln nach der Virusstruktur richtet. Die Beschaffenheit der Virushülle bzw. des Viruskapsids (im Fall von unbehüllten Viren) entscheidet über die Infektiosität von Viruspartikeln. Dies trifft auch auf virale GVO zu. Da Desinfektionsmittel primär die Virushülle und/ oder das Kapsid von Viruspartikeln angreifen, erfolgt die Auswahl des Desinfektionsmittels bei rekombinanten Viren in Abhängigkeit des Ursprungs der Virushülle bzw. des Kapsids.

In Deutschland bieten Desinfektionsmittellisten, wie die des VAH19 oder der DVG20 Unterstützung bei der Wahl des richtigen Desinfektionsmittels.

Behüllte vs. unbehüllte Viren: Welches Desinfektionsmittel ist anzuwenden?

Behüllte rekombinante Viren bzw. virale Vektoren:

  • Enthalten in ihrer Hülle häufig veränderte virale Proteine oder weitere zusätzlich exprimierte Proteine -> hierdurch ist jedoch keine wesentliche Änderung der Stabilität der Lipidhülle ggü. Desinfektionsmitteln zu erwarten
  • Bei Arbeiten mit GVO, die auf behüllten Viren basieren, sind Desinfektionsmittel mit dem Wirkspektrum “begrenzt viruzid” ausreichend

Unbehüllte rekombinante Viren:

  1. lipophile unbehüllte rekombinante Viren: Adeno-, Noro- und Rotaviren  -> Verwendung von Desinfektionsmitteln mit dem Wirkbereich “begrenzt viruzid PLUS”
  2. hydrophile unbehüllte rekombinante Viren: z.B. Parvoviren -> Verwendung von Desinfektionsmitteln mit dem Wirkbereich “viruzid”

Die vollständige Übersicht aus dem Epidemiologischen Bulletin 36/2020 zu den Wirkbereichen von Desinfektionsmitteln bei gentechnisch veränderten Viren finden Sie hier zum Download:

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Quellen

  • RKI Epidemiologisches Bulletin 36/2020 vom 03.09.2020 Link
  • meduplus Smart Learning® Kurs Hygienebeauftragter Arzt Link

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Händehygiene

Welttag der Händehygiene 2020

15 Sekunden Händedesinfektion

Hände, auch wenn sie gewaschen werden, sind zu 90% für die Übertragung von Infektionen in Krankenhaus und Praxis verantwortlich. Um an die Wichtigkeit der Händehygiene zu erinnern, ruft die World Health Organization (WHO) seit 2009 am 5. Mai den Welttag der Händehygiene aus. In Zeiten einer globalen Pandemie ist der Stellenwert der Händehygiene größer denn je. Daher wollen wir im Folgenden Beitrag das Wichtigste zur Händehygiene für Patienten für Sie zusammenfassen. Der Welttag der Händehygiene 2020 wird mit der Kampagne “SAVE LIVES: Clean your hands” gewürdigt und fällt mit dem Jahr der Pflegekräfte und Hebammen zusammen.

Fünf Momente der Händehygiene für Patienten

In Anlehnung an die WHO ergeben sich für den Patienten folgende „Fünf Momente“ für die Händedesinfektion:

  1. Bei Betreten des Patientenzimmers.
  2. Bei Verlassen des Patientenzimmers.
  3. Vor der Essenseinnahme.
  4. Nach Benutzung der Sanitäreinheit (WC).
  5. Vor und nach Kontakt mit der eigenen Wunde, mit Schleimhäuten oder MP.

Fünf Momente der Händehygiene für Patienten

50% Rabatt auf Kurse zum Update Händehygiene 2020

Im Rahmen des Welttages für Händehygiene 2020 möchten auch wir unseren Beitrag für eine Verbesserung der Händehygiene leisten: Ab sofort, bis zum 31. Mai 2020, können Sie unseren Kurs Update Händehygiene 2020 für alle Zielgruppen mit 50% Rabatt (10 statt 20€ zzgl. USt.) buchen.

ÄRZTE

PFLEGE

MFA

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10er Pakete Händehygiene für das gesamte Team

Möchten Sie ihr gesamtes Team schulen? Mit unseren 10er Paketen erhalten Sie 10 Aktivierungscodes zum attraktiven Sonderpreis mit noch einmal 50% Rabatt. Diese können Sie beliebig auf die vier Zielgruppen aufteilen. Die Codes haben unbegrenzte Gültigkeit, müssen also nicht alle auf einmal eingelöst werden.

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Wenn Sie mehr Teilnehmer anmelden möchten, kontaktieren Sie uns gerne für ein individuelles Angebot.

Quellen & Weitere Informationen

  • WHO Hand Hygiene Day 2020 Link
  • Aktion Saubere Hände Link

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Coronavirus, Hygiene

Aktuelle Schwereeinschätzung zu COVID-19

COVID-19 Maßnahmen in der ambulanten Versorgung
  • Seit mehreren Wochen breitet sich das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 weltweit aus. Zahlen zu schweren Verläufen aus den verschiedenen Ländern unterscheiden sich stark. Es stellt sich daher die Frage nach einer aktuellen Schwereeinschätzung, die wir im Folgenden anhand von Vergleichsdaten zu Pneumonien aus dem Krankenhaussentinel für schwere akute Atemwegserkrankungen am RKI (ICOSARI) zusammenfassen möchten.

    COVID-19: Aktuelle Schwereeinschätzung

    Zur Beurteilung der Schwere von Epidemien und Pandemien durch respiratorisch übertragbare Erkrankungen, zu denen die Erkrankungen Influenza sowie COVID-19 gehören, hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Kriterien entwickelt (s.u.).

    WHO-Kriterien zur Beaurteilung der Schwere von Epidemien/ Pandemien

    • Epidemisches Potenzial/Übertragbarkeit des Erregers in der Bevölkerung (Transmissibility)
    • Epidemiologisches (Schwere)-Profil (Seriousness of Disease)
    • Ressourcenbelastung im Gesundheitsversorgungssystem (Impact)

    Daten aus vielen Ländern festigen die Erkenntnis, dass die Übertragbarkeit von SARS-CoV-2 mit einer Basisreproduktionszahl (R0) von 2 – 3 höher ist als bei Influenza. Dagegen sind die Daten zum Anteil schwerer Verläufe aus den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich. Dies könnte an den unterschiedlichen Bezugsgrößen liegen, die für die Berechnung genutzt wurden, d.h. ob die Berechnung des Anteils der schweren Erkrankungen und Todesfälle auf der Zahl an infizierten, leichten oder schweren erfolgt. Auf diese Bezugsgröße wiederum hat die Falldefinition einen großen Einfluss. Die Falldefinition gibt vor welche Personen auf SARS-CoV-2 getestet werden sollen.

    Vergleich von Pneumonie-Daten

    In der RKI-Analyse wurden publizierte Fallserien hospitalisierter COVID-19-Patienten aus den chinesischen Städten Wuhan, Peking, Shenzen und den Provinzen Hubei und Zhejiang mit einer Referenzgruppe von Pneumoniepatienten  aus 73 Krankenhäusern des ICOSARI-Sentinels zu Beginn der jährlichen saisonalen Grippewelle 2015 –2019 ausgewertet. Als Schweregrad (bzw. Schwereparameter) wurde der jeweilige Anteil der Pneumoniepatienten mit akutem Atemnotsyndrom (ARDS), Beatmung, Intensivpflichtigkeit und tödlichem Krankheitsverlauf den Angaben in den Publikationen aus China gegenübergestellt.

    Ein deutliches Ergebnis der Untersuchung ist, dass COVID-19-Patienten jünger waren als die Pneumoniepatienten in Deutschland während der Influenzasaison. Auch der Anteil an Patienten ohne Vorerkrankungen ist bei COVID-19-Patienten höher als man bei Patienten mit Pneumoniediagnose während saisonaler Influenzawellen beobachtet hat. Es hat sich zudem bestätigt, dass ältere Menschen und solche mit vorbestehenden Grunderkrankungen ein höheres Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf bei COVID-19 haben.

    Update zum korrekten Hygieneverhalten bei COVID-19 – in nur 10 Minuten!

    Aufgrund der sehr ernsten und sich schnell entwickelnden Situation ist es insbesondere für Mitarbeiter in Einrichtungen des Gesundheitswesens von großer Bedeutung die Vorgaben des Robert Koch-Instituts zum korrekten Hygieneverhalten bei Verdacht auf oder bestätigter Coronavirus-Infektion zu kennen und diese einzuhalten.

    ML CORONAVIRUS

    Hierfür haben wir die aktuellen Empfehlungen für Sie in unserem Microlearning Coronavirus zusammengestellt. Der Kurs wird zudem täglich aktualisiert. Dank der professionellen Unterstützung durch unseren Autor und Hygieneexperten sowie KRINKO-Mitglied Prof. Dr. med. habil. Axel Kramer können wir Ihre gesamte Belegschaft in unserem kostenlosen E-Learning zum korrekten Hygieneverhalten beim Coronavirus schulen – und das in nur 10 Minuten.

    Damit ist Ihr Praxis- und Klinikpersonal im Fall eines Ausbruchs optimal geschult. Für eine weiterführende Hygieneschulung zu mehr relevanten Themen für Praxis und Klinik empfiehlt sich auch unser E-Learning Grundkurs Hygiene. Diesen bieten wir für die Zielgruppen Arzt, Pflegekraft, MFA und Hilfspersonal an.

    Quellen & Weitere Informationen

    • Robert Koch-Institut Zentrale Seite zum neuartigen Coronavirus Link
    • Robert Koch-Institut COVID-19 Steckbrief Link
    • RKI Epidemiologisches Bulletin 14/2020 vom 02.04.2020 Link
    • Meduplus Microlearning Influenza Link

    Immer auf dem aktuellen Stand der Hygiene

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News
Coronavirus, Hygiene

Aktuelles Update zu COVID-19: Hygiene-Maßnahmen in der Versorgung

COVID-19 Maßnahmen in der ambulanten Versorgung
  • Aktuell treten weltweit Krankheitsfälle durch ein neuartiges Coronavirus COVID-19 (auch bekannt unter den Namen Coronavirus SARS-CoV-2 und 2019-nCoV) auf. Aus der anfänglichen Epidemie in China ist nun eine Pandemie geworden. Was jetzt konkret zu beachten ist, lesen Sie im folgenden Beitrag.

    Neuartiges Coronavirus: Aktuelle Situation & Maßnahmen in der Versorgung

    Das Robert Koch-Institut empfiehlt aufgrund der hohen Ansteckungsgefahr potenziell mit dem Coronavirus infizierten Personen ärztliche Konsultation per Telefonie durchzuführen, anstatt die Praxis aufzusuchen. Dadurch steigt derzeit auch die Nachfrage nach Telemedizin deutlich. Der große Vorteil: Arzt und Patient können problemlos kommunizieren, kommen jedoch nicht miteinander in Kontakt, wodurch eine Weiterverbreitung des Virus unterbunden wird.

    Ambulante Versorgung / Arztpraxis

    • Bei Verdacht auf eine Infektion ist der betroffene Patient bis zur Einweisung in ein Krankenhaus bzw. bis zur stationären Aufnahme in einem separaten Raum, isoliert von anderen Patienten, unterzubringen. Personen, die direkt Kontakt zum Patienten haben, sollen sich mit einem Schutzkittel, Schutzbrille, Einweghandschuhen und einem geeigneten Atemschutz (mindestens FFP2-Atemschutzmaske) schützen.
    • Direkt nach der Einweisung des Patienten soll eine Desinfektion der Kontaktflächen mit einem mindestens begrenzt viruziden Mittel erfolgen.

    Update zum korrekten Hygieneverhalten bei COVID-19 – in nur 10 Minuten!

    Aufgrund der sehr ernsten und sich schnell entwickelnden Situation ist es insbesondere für Mitarbeiter in Einrichtungen des Gesundheitswesens von großer Bedeutung die Vorgaben des Robert Koch-Instituts zum korrekten Hygieneverhalten bei Verdacht auf oder bestätigter Coronavirus-Infektion zu kennen und diese einzuhalten.

    ML CORONAVIRUS

    Hierfür haben wir die aktuellen Empfehlungen für Sie in unserem Microlearning Coronavirus zusammengestellt. Gerade haben wir ein erstes großes Update des Kurses vorgenommen. Der Kurs wird zudem täglich aktualisiert. Dank der professionellen Unterstützung durch unseren Autor und Hygieneexperten sowie KRINKO-Mitglied Prof. Dr. med. habil. Axel Kramer können wir Ihre gesamte Belegschaft in unserem kostenlosen E-Learning zum korrekten Hygieneverhalten beim Coronavirus schulen – und das in nur 10 Minuten.

    Mit Klick auf den oben stehenden Button gelangen Sie zu unserem gratis Microlearning Coronavirus für Ärzte, Pflegekräfte, medizinische Fachangestellte und medizinisches Hilfspersonal:

    Damit ist Ihr Praxis- und Klinikpersonal im Fall eines Ausbruchs optimal geschult. Für eine weiterführende Hygieneschulung zu mehr relevanten Themen für Praxis und Klinik empfiehlt sich auch unser E-Learning Grundkurs Hygiene. Diesen bieten wir für die Zielgruppen Arzt, Pflegekraft, MFA und Hilfspersonal an.

    Quellen & Weitere Informationen

    • Robert Koch-Institut Zentrale Seite zum neuartigen Coronavirus Link
    • Robert Koch-Institut FAQ Coronavirus Stand Link
    • Empfehlungen des Robert Koch-Institutes für die Hygienemaßnahmen und Infektionskontrolle bei Patienten mit bestätigter Infektion durch COVID-19 Link
    • Meduplus Microlearning Influenza Link

     

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Coronavirus, Hygiene

meduplus und Deutsche Arzt AG: Gemeinsam gegen COVID-19

DAAG und meduplus: Gemeinsam gegen Coronaviren
  • Smart Learning® Dienstleister meduplus und die Deutsche Arzt AG bündeln ihre Kräfte im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus COVID-19. Gemeinsames Ziel ist neben der Unterbrechung der Infektionskette die adäquate Betreuung von Betroffenen.

    Berlin, 06.03.2020

    Meduplus, Anbieter innovativer digitaler Fortbildungsformate im Gesundheits­bereich, und die Deutsche Arzt AG, Gesundheitsdienstleister mit innovativen Versorgungslösungen aus Essen, beschließen eine enge Zusammenarbeit im Kampf gegen die Ausbreitung von COVID-19. Dazu bündeln sie ihre Angebote zur Fortbildung von medizinischem Fachpersonal und die Video­sprechstunde „sprechstunde.online“ und bieten diese für die Zeit der Coronakrise kostenfrei an.

    Meduplus veröffentlichte als erster Fortbildungsdienstleister bereits im Februar 2020 ein kostenfreies Microlearning zum Coronavirus COVID-19. Der Kurs basiert auf den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts (RKI), wird täglich aktualisiert und ist gleichermaßen für Ärzte, Pflegepersonal, MFA und med. Assistenzpersonal, insbesondere den Krankentransport, geeignet.

    Der Onlinekurs unterstützt die Hygieneverantwortlichen in Kliniken und Praxen und macht medizinisches Fachpersonal innerhalb kürzester Zeit fit für hygienisch korrektes Verhalten im Umgang mit Patienten, bei denen der Verdacht oder der Nachweis einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus COVID-19 (SARS-CoV-2 und 2019-nCoV) besteht.

    Die zertifizierte sprechstunde.online der Deutschen Arzt AG ist ein etabliertes Digitalprodukt zur Durchführung von Videokonsultationen. Das Essener Unternehmen stellt bereits seit Februar als erster Anbieter Arztpraxen den Videodienst bis zum Ende der Coronakrise kostenlos zur Verfügung. Damit wird sowohl eine kontaktlose Ersteinschätzung, als auch die Betreuung von Verdachtsfällen und Infizierten ermöglicht, für die eine häusliche Quarantäne angeordnet wurde. Mit Smartphone oder Tablet kann daran jeder teilhaben.

    Der Nutzen des Videotools sprechstunde.online ist für alle Beteiligten hoch: Der Betroffene erhält schnelle Hilfe in einer für ihn schwierigen Situation. Betreuende Ärzte und medizinische Heilberufe können ihrem Versorgungsauftrag auch unter Quarantänebedingungen nachkommen, ohne andere Patienten, das Praxisteam und sich selbst einem Infektionsrisiko auszusetzen.

    Deutsche Arzt AG und meduplus möchten mit der kostenfreien Bündelung ihrer Produkte einen wirksamen Beitrag zur Unterbrechung der Infektionskette mit COVID-19 und vor allem zu einer adäquaten und risikoreduzierten Betreuung von Patienten und Angehörigen leisten.

    Weitere Informationen finden Sie auf der gemeinsamen Webseite

    Meduplus GmbH

    Meduplus wurde 2015 von zwei Chirurgen gegründet. Mit der Smart Learning® Methode hat meduplus ein individuelles und adaptives Lernsystem für medizinisches Fachpersonal (Ärzte, Pflege, Med. Fachangestellte) entwickelt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Fortbildungsangeboten berücksichtigt Smart Learning® vorhandenes Vorwissen und ermöglicht motivierende Lernerlebnisse.

    Meduplus macht Kliniken und Praxen sicherer. Medizinisches Personal wird dabei nach höchsten Standards trainiert. Mit kontinuierlichen Updates und Microlearnings garantiert meduplus einen nachhaltigen Lernerfolg und die Transformation neuen Wissens in den beruflichen Alltag.

    Meduplus steht für mehr Individualität, Effizienz und Praxisnähe in der medizinischen Fortbildung.

    Kontakt
    Dr. med. Jörg Ansorg
    Meduplus GmbH
    Kursfürstendamm 194, 10707 Berlin

    Telefon:     030/555792551
    Mobil:        0171/2675820
    E-Mail:       ansorg@meduplus.de

    Deutsche Arzt AG

    Mit einem stark wachsenden Versorgungsnetzwerk von derzeit rund 900 eingebundenen niedergelassenen Ärzten, 130 Physiotherapieeinrichtungen, Versorgungsverträgen mit großen gesetzlichen Krankenkassen, einer Allianz mit dem größten orthopädischen Berufsverband und mit bereits etablierten digitalen Assistenzsystemen wie der Videosprechstunde, Online-Therapie und Online-Prävention verfügt die Deutsche Arzt AG über eine der innovativsten Versorgungslösungen im ambulanten orthopädischen Bereich.

    Sprechstunde.online ist ein etablierter, KBV-zertifizierter Videodienst für Ärzte und Behandler. Die Anwendung hat sich bereits in großen Pilotprojekten mit Partnern wie der Bundeswehr bewährt und wurde seinerzeit in einer Entwicklungspartnerschaft mit dem Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) entwickelt. Zudem ist sprechstunde.online vollständig in das BVOU Patientenportal Orthinform integriert, das Gesundheitsinformationen zum Bewegungsapparat mit einer qualifizierten Arzt- und Expertensuche vereint.

    Kontakt
    Andrea Niehaus
    Prokuristin
    Deutsche Arzt AG
    Im Teelbruch 122, 45219 Essen

    Mobil:        151 27604751
    Telefon:     020 54 / 9 38 56 9102
    Telefax:      020 54 / 9 38 56 6633
    E-Mail:       a.niehaus@daag.de

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Coronavirus, Hygiene

Hygieneverhalten bei COVID-19: Microlearning Coronavirus

Hygieneverhalten beim Coronavirus

Aktuell treten weltweit Krankheitsfälle (auch Pneumonien) durch ein neuartiges Coronavirus COVID-19 (auch bekannt unter den Namen Coronavirus SARS-CoV-2 und 2019-nCoV) auf. Ursprung der Pandemie stellte die Metropole Wuhan mit einer Einwohnerzahl von 11 Millionen sowie die zugehörige Provinz Hubei dar. Auch andere Länder haben inzwischen über Fälle berichtet, darunter seit Januar 2020 auch Deutschland. Die Anzahl der Infizierten steigt stetig. Das neuartige Coronavirus ist stark ansteckend.

Neuartiges Coronavirus: Aktuelle Situation

Erkrankungen mit neuartigen Erregern sind sehr schwer einzuschätzen. Laut Robert Koch-Institut handelt es sich global um eine sich sehr dynamisch entwickelnde und ernst zu nehmende Lage. Für eine finale Einschätzung der Schwere der neuen Atemwegserkrankung sind aktuell noch nicht genügend Daten vorliegend. Schwere und tödliche Krankheitsverläufe wurden bei einem Teil der Fälle beobachtet. Mit einem Import von weiteren Fällen nach Deutschland muss gerechnet werden. Auch weitere Übertragungen und Infektionsketten in Deutschland sind denkbar.

Lernen Sie alles Wichtige zum Hygieneverhalten bei COVID-19 – in nur 10 Minuten!

Aufgrund der sehr ernsten und sich schnell entwickelnden Situation ist es insbesondere für Mitarbeiter in Einrichtungen des Gesundheitswesens von großer Bedeutung die Vorgaben des Robert Koch-Instituts zum korrekten Hygieneverhalten bei Verdacht auf oder bestätigter Coronavirus-Infektion zu kennen und diese anzuwenden.

Hierfür haben wir die aktuellen Empfehlungen für Sie in unserem Microlearning Coronavirus zusammengestellt. Dank der professionellen Unterstützung durch unseren Autor und Hygieneexperten sowie KRINKO-Mitglied Prof. Dr. med. habil. Axel Kramer können wir Ihre gesamte Belegschaft in unserem kostenlosen E-Learning zum korrekten Hygieneverhalten beim Coronavirus schulen – und das in nur 10 Minuten.

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ML CORONAVIRUS

Damit ist Ihr Praxis- und Klinikpersonal im Fall eines Ausbruchs optimal geschult. Für eine weiterführende Hygieneschulung zu mehr relevanten Themen für Praxis und Klinik empfiehlt sich auch unser E-Learning Grundkurs Hygiene. Diesen bieten wir für die Zielgruppen Arzt, Pflegekraft, MFA und Hilfspersonal an.

Quellen & Weitere Informationen

  • Robert Koch-Institut Zentrale Seite zum neuartigen Coronavirus Link
  • Robert Koch-Institut FAQ Coronavirus Stand Link
  • Empfehlungen des Robert Koch-Institutes für die Hygienemaßnahmen und Infektionskontrolle bei Patienten mit bestätigter Infektion durch COVID-19 Link
  • Meduplus Microlearning Influenza Link

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Frage des Monats, Händehygiene

Frage der Woche: Dürfen Handschuhe desinfiziert und dadurch mehrfach verwendet werden?

Praxisschließung
  • “Dürfen Handschuhe desinfiziert und dadurch mehrfach getragen werden?” – Frage einer Klinikmitarbeiterin zur Desinfektion von Handschuhen

    Die Desinfektion von Handschuhen sollte nur in Ausnahmefällen erfolgen. Der Vorgang ist unter Experten umstritten.

    Bei bestimmten Arbeitsabläufen mag eine zwischenzeitliche Desinfektion von Handschuhen attraktiv erscheinen, um dadurch einen Handschuhwechsel zu vermeiden. Studien haben gezeigt, dass geeignete Handschuhe tatsächlich mit üblichen Desinfektionsmitteln benetzt werden können. Allerdings treten bei längerer Tragedauer Undichtigkeiten auf. Das kann ein Risiko bei der Anwendung darstellen. Eine Desinfektion von Handschuhen soll daher die absolute Ausnahme darstellen. Ein Wechsel von Handschuhen ist aus hygienischer Sicht in jedem Fall vorzuziehen.

    Die Desinfizierbarkeit der Handschuhe muss gemäß den Herstellerangaben unter Bezug auf die Norm EN 374 sichergestellt sein. Ob das Material der Handschuhe in Kombination mit dem vor Ort verwendeten Desinfektionsmittel
    kompatibel ist, muss hinterfragt und ggf. durch Gutachten belegt werden. Sichtbar kontaminierte Handschuhe dürfen nicht desinfiziert werden und sind schnellstmöglichst zu wechseln.

    Update Händehygiene für die gesamte Belegschaft

    Die Händehygiene ist ein unverzichtbarer Baustein der Praxis- und Krankenhaushygiene. Maßnahmen, wie die Händedesinfektion oder das Tragen von Handschuhen, müssen von jedem Mitarbeiter im Gesundheitswesen umsetzbar sein. Alles Wissenswerte zur Händehygiene rund um die aktuellen Vorgaben und deren praktische Umsetzung lernen Sie in unserem Kurs Update Händehygiene.

    Kontaktieren Sie uns hierzu gerne per Mail an info@meduplus.de oder telefonisch unter 030/ 555 792 550.

    Quellen und weiterführende Literatur

    • Niedersächsisches Landesgesundheitsamt (NLGA Niedersachsen) Fragen und Antworten zur Händehygiene in Pflegeeinrichtungen Link
    • meduplus Kurs Update Händehygiene Link

News
Händehygiene

Welthändewaschtag 2019

Evaluation zum Kurs Hygienebeauftragter Arzt

Der 15. Oktober 2019 markiert den Welthändewaschtag 2019. Anlässlich dieses Tages erinnert die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) an regelmäßiges und gründliches Händewaschen zum wirksamen Schutz vor Infektionen.

Welthändewaschtag 2019: “Saubere Hände für alle”

Das diesjährige Motto des Welthändewaschtages lautet “Clean Hands for All” (“Saubere Hände für alle”). Die Hände sind der Hauptüberträger vieler Infektionen. Wir berühren täglich Tausende Dinge und schütteln viele Hände. Auf diese Weise können Krankheitserreger von Hand zu Hand übertragen werden und bei anschließender Berührung des Gesichts können diese über die Schleimhäute von Mund, Nase oder Augen in den Organismus gelangen und eine Infektion auslösen.

Damit das Händewaschen richtig gelingt, gibt die BZgA Tipps, worauf es dabei ankommt. Als erstes sollten die Hände unter fließendem Wasser nass gemacht werden. Die Temperatur sollte angenehm sein. „Für wirksames Händewaschen ist es wichtig, die empfohlene Dauer von 20 bis 30 Sekunden beim Einseifen einzuhalten“, erinnert Dr. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA in der Mitteilung der Behörde. „Im Alltag nehmen sich die Menschen jedoch oft nicht genug Zeit. In unserer Repräsentativbefragung zum Thema Hygiene gab knapp die Hälfte der Befragten an, dass sie für das Waschen der Hände sogar weniger als 20 Sekunden Zeit verwenden“, so Thaiss. 

Im Anschluss werden die Hände unter fließendem Wasser abgewaschen. Keime, die danach eventuell noch an den Händen haften, lassen sich durch gründliches Abtrocknen mit einem sauberen Tuch entfernen.

Quellen und weiterführende Informationen

  • Global Handwashing Day 2019 Link
  • BZgA Pressemitteilung vom 10.10.2019 Link

Hygiene mit meduplus

Wir motivieren mit unseren 5 Momenten der Händehygiene für Patienten zur richtigen Händehygiene.

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Händehygiene

Einmalhandschuhe in der Händehygiene

Einmalhandschuhe

Die Nutzung von medizinischen Einmalhandschuhen ist ein wesentlicher Teil der Händehygiene und fest im Gesundheitswesen verankert. Sie vermittelt dem Patienten ein Gefühl von Sicherheit und Professionalität. Doch wie wirkungsvoll ist das Tragen von Einmalhandschuhen wirklich und birgt es vielleicht sogar Risiken?

Medizinische Einmalhandschuhe

Mit dem Begriff des medizinischen Einmalhandschuhes ist in der Regel der pathogenfreie bzw. keimarme Einmalhandschuh zum Tragen bei speziellen medizinischen sowie pflegerischen Tätigkeiten gemeint.

Einmalhandschuhe dienen dazu das Kontaminationsrisiko der Hände zu verringern und somit das Risiko der Übertragung und Verbreitung von Krankheitserregern zu reduzieren.

Der Einsatz erfolgt unter Aspekten des Patientenschutzes und insbesondere des Arbeitsschutzes, wie sie in den Technischen Regeln für Biologische Arbeitsstoffe (TRBA250) aufgeführt und auch in der Empfehlung der KRINKO “Händehygiene in Einrichtungen des Gesundheitswesens” festgeschrieben sind.

Einmalhandschuhe erfüllen die 2 wesentlichen Funktionen:

  • Schutz des Personals vor Kontamination mit Blut, Sekreten und Exkreten einschließlich Pathogenen und somit indirekt die Unterbrechung von Infektionsketten
  • Schutz vor der Übertragung von Erregern, die gegen Alkohol-basierte Desinfektionsmittel unempfindlich sind (z.B. Clostridioides difficile)

Einmalhandschuhe und die hygienische Händedesinfektion

Die Nutzung von Einmalhandschuhen ersetzt zu keinem Zeitpunkt die hygienische Händedesinfektion. Vor Anlegen und nach Ablegen der Handschuhe ist jeweils die hygienische Händedesinfektion durchzuführen. Das Ablegen bzw. Wechseln der Einmalhandschuhe erfolgt zu den gleichen Indikationen der hygienischen Händedesinfektion, wie sie in den 5 Momenten der Händehygiene der WHO festgelegt sind.

Ein Risiko, das mit dem Gebrauch von Einmalhandschuhen einhergeht, besteht darin, dass dieser zur Vernachlässigung der hygienischen Händedesinfektion führen könnte. Es ist daher unbedingt auf eine regelmäßige Schulung des Personals zum richtigen Umgang mit Einmalhandschuhen zu achten. Meduplus bietet hierzu einen zeiteffizienten E-Learning-Kurs für Ihr Personal an.

Hier geht´s zum Kurs Händehygiene

Klicken Sie auf die für Sie passende Zielgruppe, um mehr zu unserem Kurs Händehygiene 2019 zu erfahren.

Händehygiene Med. Hilfspersonal 

HändehygienE Ärzte

Quellen und weiterführende Literatur

  • Meduplus Kurs Händehygiene 2019 Link
  • RKI Epidemiologisches Bulletin Nr. 19; 09.05.2019 Link

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Bakterielle Infektionen, Hygiene, Hygienetipp, Virale Infektionen

Lebensmittelinfektionen: Campylobacter auf dem Vormarsch

Campylobacter Lebensmittelinfektionen

D

Sommerzeit ist Keimzeit. Dies trifft insbesondere auch auf Bakterien und Viren zu, die im Sommer ein erhöhtes Risiko darstellen unsere Lebensmittel zu kontaminieren. Laut WHO können über 200 verschiedene Krankheiten durch kontaminierte Lebensmittel übertragen werden. Als Erreger kommen Bakterien, Parasiten, Viren sowie Toxine vor. Weltweit sind schätzungsweise 2 Millionen Todesfälle jedes Jahr auf die Einnahme kontaminierter Lebensmittel zurückzuführen.

Erreger von Lebensmittelinfektionen & Prävalenz in Deutschland und Europa

In Deutschland sind die bedeutendsten bakteriellen Erreger Salmonellen, Campylobacter, Yersinia und darmpathogene E. coli-Stämme.  2017 wurden in Deutschland 69.461 Fälle an Campylobacter-Infektionen registriert. Davon wurden 4.961 in Sachsen, 2.099 in Thüringen und 1.690 in Sachsen-Anhalt verzeichnet (Quelle: Robert-Koch-Institut). Damit ist die Campylobacter-Enteritis bereits die häufigste durch Bakterien verursachte meldepflichtige Krankheit in Deutschland.

Daneben sind unter den viralen Erregern vor allem Rotaviren, Adenoviren sowie Noroviren von hoher Relevanz. Insgesamt rund 15 Millionen Lebensmittelinfektionen jährlich sind in Europa auf Noroviren zurückzuführen. Diese Erreger können auch durch Kontakt mit Erkrankten oder kontaminierte Oberflächen übertragen werden.

Knapp fünf Millionen Campylobacter-Infektionen treten jährlich in Europa auf. Etwa eine Million Lebensmittelinfektionen sind auf die Toxoplasmose zurückzuführen, die durch den Parasiten Toxoplasma gondii ausgelöst wird.

Weltweit sind Lebensmittelinfektionen noch ein deutlich größeres Problem als in Europa, insbesondere in Regionen, in denen Lebensmittelproduzenten und Händler keine so strikten Hygienevorschriften einhalten müssen. Ein erhöhtes Risiko für Lebensmittelinfektionen besteht insbesondere für Kinder, ältere, kranke und immungeschwächte Menschen.

Wie kann man Lebensmittelinfektionen vorbeugen?

Eine Vorbeugung ist durch die Einhaltung erhöhter Hygienevorschriften bei der Lebensmittelverarbeitung möglich. Insbesondere bei der Verarbeitung von rohen und gekochten Lebensmitteln sollte auf die Vermeidung von Kreuzkontaminationen geachtet werden.

Quellen und weiterführende Literatur

  • WHO; World Health Day 2015: Food safety – the global view; Link
  • RKI; Campylobacter Enteritis; Link
  • meduplus Kurs Hygienebeauftragter Arzt; Link

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Hygiene

Hitzewelle in Deutschland: Schätzung der Exzessmortalität für den Sommer 2018

Hitzetote

Eine Schätzung der Mortalität während der Hitzeperiode im Sommer 2018 für Berlin und Hessen zeigt, wie ernst die Folgen langanhaltender Hitze besonders für die ältere Bevölkerung sein können. Seit Anfang Juni herrschen in Deutschland nun wieder langanhaltend hohe Temperaturen von 30 Grad und höher. Daher ist es wichtig, die Bevölkerung über die Risiken langanhaltender Hitze aufzuklären.

Hitzetote im Sommer 2018

Zur Schätzung der Zahl der Hitzetoten im Sommer 2018 wurde ein generalisiertes additives Modell genutzt, das den Zusammenhang zwischen dem Mortalitätsverlauf und der durchschnittlichen Wochentemperatur quantifiziert. Ergebnisse der Modellierung zeigen, dass im Sommer 2018 allein in Berlin etwa 490 Menschen aufgrund der Hitzeeinwirkung verstarben. In Hessen lag die Zahl der Hitzetoten bei etwa 740.  Besonders groß waren 2018 die Hitzeauswirkungen in älteren Altersgruppen: In der Bevölkerungsgruppe der 75- bis 84-Jährigen lag die Mortalität bei etwa 60/100.000 und bei der Altersgruppe der > 84-Jährigen bei etwa 300/100.000 Einwohner.

Hitzewellen treten in Deutschland gehäuft seit der Jahrtausendwende auf. Sie gehören hierzulande zu den am stärksten zu spürenden Folgen des Klimawandels.

Das verwendete Modell zur Schätzung der Hitzetoten erlaubt die Schlussfolgerung, dass die Wochenmitteltemperatur und die Dauer einer Hitzewelle die zwei entscheidenden Faktoren sind, welche die Mortalitätsrate beeinflussen. Die größten Auswirkungen der Hitze zeigten sich in den Altersgruppen der 75- bis 84-Jährigen sowie bei den > 85-Jährigen. Allerdings sind auch Kinder, Schwangere, chronisch Kranke, körperlich oder mental eingeschränkte Menschen und Personen, die sich, z.B. aus beruflichen Gründen im Freien aufhalten und einen hohen Einsatz an körperlicher Betätigung aufbringen, gefährdet.

Die Auswirkungen der Hitze äußern sich neben einer erhöhten Mortalität in der Bevölkerung auch in einer verschlechterten Morbidität.

Richtiges Verhalten während Hitzeperioden

Einige europäische Länder verfügen bereits über nationale Hitzeschutzpläne, um der Exzess-Mortalität während auftretender Hitzewellen entgegenzuwirken. In Deutschland gibt es einen solchen Hitzeschutzplan noch nicht.

Daher ist es umso wichtiger, dass sich jeder Einzelne über die Gefahren von zu starker Hitzebelastung bewusst wird und vorbeugende Handlungsempfehlungen befolgt. Zu diesen gehört unter anderem:

  • Innentemperatur möglichst gering halten
  • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr, aber Verzicht auf Alkohol und zu viel Koffein und Zucker
  • Ausweichen auf mehrere kleine Mahlzeit über den Tag verteilt, Vermeidung proteinreicher Lebensmittel
  • Medikamente sollten bei Temperaturen von unter  25 °C aufbewahrt werden, lesen Sie hierzu die Angaben auf der Arzneimittelverpackung

Quellen und weiterführende Literatur

  • RKI; Epidemiologisches Bulletin Nr. 23; 6.Juni.2019 Link
  • WHO: Information and public health advice: heat and health Link
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Hygiene

Bundeserhebung zu Hygienekosten in Arztpraxen

Hygienekosten

Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) befragt im Auftrag aller Kassenärztlichen Vereinigungen und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) niedergelassene Ärzte zu den in ihren Praxen anfallenden Hygienekosten. Die Umfrage erfasst sowohl Daten zum finanziellen als auch zum zeitlichen Aufwand der Hygienetätigkeiten in Arztpraxen für das Jahr 2018. Mit einer Teilnahme an der Umfrage können Sie als niedergelassener Arzt die KBV sowie ihre Kassenärztliche Vereinigung bei den bevorstehenden Verhandlungen mit den Krankenkassen zur Berücksichtigung der Hygienekosten unterstützen.

Warum es sich lohnt mitzumachen

Die KBV ist der Ansicht, dass es für die Ärzteschaft nützlich ist über eine eigene fundierte Datengrundlage zu Hygienekosten zu verfügen. Ziel der Befragung ist es erstmals eine solche fundierte Datengrundlage zu schaffen. Der Fokus liegt dabei vor allem auf der Repräsentation der neuen Anforderungen durch das Infektionsschutzgesetz sowie der Landeshygieneverordnungen.

Damit die Umfrage eine möglichst große Aussagekraft hat, ist es wichtig, dass eine repräsentative Zahl an Praxen an der Erhebung teilnimmt und möglichst vollständige Angaben macht. Je größer der Rücklauf, desto höher ist die Aussagekraft und Akzeptanz der Daten bei den Kostenträgern in der gesetzlichen Krankenversicherung.

Die während der Erhebung gesammelten Daten werden nach Abschluss allen partizipierenden Praxen zur Verfügung gestellt. Somit kann jede teilnehmende Praxis ihre eigenen Daten mit dem landes- und bundesweiten Durchschnitt vergleichen. Einzige Voraussetzung dabei ist eine ausreichende Teilnehmerzahl in der entsprechenden Region.

Desweiteren können die gewonnenen Informationen zur unterstützenden Vorbereitung auf Begehungen und für das Hygienemanagement genutzt werden.

Wie Sie ihre Hygienekosten minimieren können

Meduplus hat zeit- und kostensparende Hygienekurse im Smart Learning® entwickelt, die Sie und ihre Mitarbeiter effizient zu allen Hygienefragen schulen. Eine regelmäßige Schulung des Hygienepersonals sowie der nachgeordneten Mitarbeiter ist gesetzlich vorgeschrieben und spart mit meduplus zudem bares Geld. Mit unseren Kursen zur Schulung von Hygienebeauftragten Ärzten und MFAs sind Sie immer auf der sicheren Seite, wenn es um die Hygiene in ihrer Praxis geht. Unsere Grundkurse für die gesamte Belegschaft unterstützen zudem die Hygienebeauftagten bei ihrer Schulungspflicht gegenüber nachgeordneten Mitarbeitern.

Quellen und weiterführende Literatur

  • meduplus Hygienekurse Link
  • Link zur Umfrage des Zi Link
  • KBV Praxisnachrichten vom 11.04.2019 Link
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Händehygiene

15 Sekunden Händedesinfektion können Leben retten!

15 Sekunden Händedesinfektion

Seit 2009 ruft die WHO am 5. Mai den Welthändehygienetag aus; in diesem Jahr unter dem Motto SAVE LIFES: Clean your Hands. Diesem Aufruf folgend veranstaltet die Aktion Saubere Hände seit einigen Jahren einen passenden Aktionstag. Thematisch dreht sich dieser in diesem Jahr um die Reduktion der bekannten 30 auf 15 Sekunden Händedesinfektion.

15 Sekunden Händedesinfektion können Leben retten

Hände, auch wenn sie gewaschen werden, sind zu 90% für die Übertragung von Infektionen in Krankenhaus und Praxis verantwortlich. Mehrere Studien (siehe unten) zeigen, dass die Verkürzung der Händedesinfektion auf 15 Sekunden die Compliance der Händedesinfektion in der klinischen Praxis verbessern kann. Dabei wird die Wirksamkeit nicht gefährdet.

Die Compliance der Händehygiene liegt im Gesundheitswesen durchschnittlich bei ca. 50 %, d. h., nur bei etwa der Hälfte der Situationen mit erforderlicher Händedesinfektion wird diese durchgeführt. Durch die Verbesserung der Compliance von 48 % auf 66 % konnte gezeigt werden, dass die NI-Rate um 41 % sank.

50% Rabatt auf Händehygieneschulungen

Nach wie vor resultieren Hygienemängel in Gesundheitseinrichtungen aus inkonsequenter oder gar nicht stattfindender Händedesinfektion. Sind Ihre Kollegen und Mitarbeiter ausreichend geschult? Bis zum 12. Mai können unsere Händehygienekurse für Ärzte, Pflegekräfte, MFA und Hilfspersonal mit 50% Rabatt gebucht werden. Klicken Sie dazu auf die passenden Links.

Ärzte

Pflegekräfte

MFA

Hilfspersonal

10er Pakete Händehygiene für das gesamte Team

Möchten Sie ihr gesamtes Team schulen? Mit unseren 10er Paketen erhalten Sie 10 Aktivierungscodes zum attraktiven Sonderpreis mit noch einmal 50% Rabatt. Diese können Sie beliebig auf die vier Zielgruppen aufteilen. Die Codes haben unbegrenzte Gültigkeit, müssen also nicht alle auf einmal eingelöst werden.

10er Paket buchen

Wenn Sie mehr Teilnehmer anmelden möchten, kontaktieren Sie uns gerne für ein individuelles Angebot. 15 Sekunden Händedesinfektion können Leben retten.

Quellen und weiterführende Literatur

  • Kramer A, Pittet D, Klasinc R, Krebs S, Koburger T, Fusch C, Assadian O,. Shortening the Application Time of Alcohol-Based Hand Rubs to 15 Seconds May Improve the Frequency of Hand Antisepsis Actions in a Neonatal Intensive Care Unit. Infect Control Hosp Epidemiol. 2017;38(12):1430-4.
  • Pires D, Soule H, Bellissimo-Rodrigues F, Gayet-Ageron A, Pittet D. Hand Hygiene With Alcohol-Based Hand Rub: How Long Is Long Enough? Infect Control Hosp Epidemiol. 2017;38(5):547-52.
  • (Schulz-Stübner S, Volkmann A, Ebener W, Hauer T. Practice and attitudes toward alcohol-based hand disinfection among Germian infection control teams. Infection Control & Hospital Epidemiology (2019), 1-4)
  • Aktionstag der Aktion Saubere Hände Link
News
Hygiene

Erhöhte MRSA-Inzidenz in Sachsen-Anhalt

Mycobacterium tuberculosis

Entgegen des bundesweit rückläufigen MRSA-Trends wurde in Sachsen-Anhalt in den letzten Jahren eine Häufung von MRSA-Meldungen festgestellt. Aus diesem Grund wurde zur epidemiologischen Bewertung von MRSA in Sachsen-Anhalt eine Studie im Rahmen des Hygienenetzwerks Sachsen-Anhalt (HYSA) durchgeführt.

MRSA – Risiko postoperativer Wundinfektionen

Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA) wurden erstmals 1961 – bereits ein Jahr nach der Einführung des Antibiotikums Methicillin – in Großbritannien entdeckt. In den nachfolgenden Jahren traten MRSA weltweit auf. Einer Schätzung zufolge trägt mittlerweile jeder Dritte den multiresistenten Erreger auf der Haut oder in der Nase.

Die Kolonisation durch MRSA ist zunächst kein Problem. Zu einem solchen wird sie erst, wenn die Keime ins Innere des Menschen, z.B. in Wunden oder ins OP-Gebiet, gelangen. Dies ist vor allem während oder nach der Durchführung von invasiven Eingriffen möglich. Postoperative Wundinfektionen sind daher eine enorme Herausforderung für Krankenhäuser und das medizinische Personal.

MRSA – Nationaler Trend & Situation in Sachsen-Anhalt

Nach starker Zunahme waren MRSA-Meldungen und -Infektionen seit 2012 in Deutschland rückläufig. Die Inzidenz lag 2014 bei 4,5; 2015 bei 4,4 und 2016 bei 3,9 pro 100.000 Einwohner. Dieser Trend ist aus den erhobenen Daten verschiedener nationaler und internationaler Surveillance-Systeme (ARS, KISS, Resistenzstudie der PEG, EARS-Net) zu erkennen.

Entgegen dem deutschlandweiten Trend waren die Meldeinzidenzen für Sachsen-Anhalt in den letzten Jahren ansteigend und lagen deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt (2014: 7,5; 2015: 8,2 und 2016: 8,7 pro 100.000 Einwohner). Zur epidemiologischen Bewertung von MRSA in Sachsen-Anhalt wurde daher eine Studie im Rahmen des Hygienenetzwerks Sachsen-Anhalt (HYSA) durchgeführt. Bisher konnten jedoch keine eindeutigen Ursachen für die erhöhten MRSA-Inzidenzraten in Sachsen-Anhalt gefunden werden. Weitere Studien zur Klärung sind notwendig.

Prävention von MRSA

Der beste Schutz vor multiresistenten Keimen bleibt die Vorbeugung von Infektionen. Dazu gehört vor allem eine konsequente Basishygiene. Mit dem Menschen reisen MRSA rund um den Globus, von Krankenhaus zu Krankenhaus, in Praxen und Pflegeeinrichtungen. Eine gute Händehygiene ist die beste Prävention und die regelmäßige Schulung aller Mitarbeiter deshalb besonders wichtig.

Brauchen Sie oder Ihr Personal eine Auffrischung Ihres Hygienewissens? Wir unterstützen Sie durch unsere Hygienekurse im Smart Learning® . Mehr dazu finden Sie Hier.

Quellen und weiterführende Informationen

  • meduplus Smart Learning© Grundkurs Hygiene für Ärzte, Pflegekräfte, MFA und Hilfspersonal Link
  • meduplus Smart Learning© Update Händehygiene für Ärzte, Pflegekräfte, MFA und Hilfspersonal Link
  • RKI Epidemiologisches Bulletin; Ausgabe 13, 28. März 2019 Link
  • RKI Epidemiologisches Bulletin; Ausgabe 5, 1. Februar 2018 Link
  • Meyer E, Schröder C, Gastmeier P, Geffers C: Analyse aus dem Krankenhaus-Infektions-Surveillance-System (KISS) der Jahre 2007–2012. Dtsch Ärztebl Int 2014;111:331 – 6 Link
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Hygiene

Weltgesundheitstag 2019 – Hepatitis B

Mycobacterium tuberculosis

Die WHO erinnert mit dem Weltgesundheitstag an ihre Gründung im Jahr 1948. Das Leitthema des diesjährigen Gesundheitstages ist die flächendeckende Gesundheitsversorgung. Wir möchten im Rahmen dieses Tages auf das Thema Hepatitis B, eine der häufigsten Infektionskrankheiten weltweit, aufmerksam machen.

WHO-Ziel: Eliminierung der Virushepatitis bis 2030

Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben jährlich 887.000 Menschen weltweit an den Folgen einer Infektion mit dem Hepatitis B-Virus (HBV). Das HBV ist ein kleines, hepatotropes DNA-Virus aus der Familie der Hepadnaviridae, das vor allem sexuell und durch Kontakt mit kontaminiertem Blut oder anderen Körperflüssigkeiten übertragen werden kann.

Obwohl Deutschland zu den Niedrigprävalenzregionen zählt, sind auch hier vulnerable Gruppen besonders betroffen. Insbesondere stellen die HIV-HBV-Koinfektionen ein großes Public Health-Problem dar. Die WHO hat durch ihren Aktionsplan gegen Virushepatitis die Aufmerksamkeit für Hepatitis B erhöht. Ziel des Plans ist die Eliminierung der Virushepatitis bis 2030.

Hepatitis B: Zahlen & Fakten

Hepatitis B ist eine der häufigsten Infektionskrankheiten. Weltweit leben nach Angaben der WHO 257 Millionen Menschen mit einer chronischen Hepatitis B. Die erhebliche Relevanz der Hepatitis B für die öffentliche Gesundheit ergibt sich in erster Linie aus den Folgen chronischer Infektionen, insbesondere der Entwicklung einer Leberzirrhose bzw. eines Leberzellkarzinoms. Chronische HBV-Infektionen sind für 30% aller Fälle von Leberzirrhose und 53% aller Fälle von hepatozellulärem Karzinom verantwortlich. Die Prävalenz an Hepatitis B ist in der West-Pazifik-Region und in Afrika mit etwa 6% weltweit am höchsten.

WHO-Schätzungen zufolge sind in der Europäischen Region etwa 15 Millionen Menschen mit dem HBV infiziert. In Deutschland wurde in den Jahren 2015 und 2016 eine starke Zunahme der übermittelten Fallzahlen verzeichnet. Es besteht gemäß Infektionsschutzgesetz (IfSG) namentliche Labor- und Arztmeldepflicht.

Prävention der Hepatitis B

Besonders wichtig ist es das Thema der HBV-Prävention in den Fokus zu rücken. Der sicherste Schutz gegen eine Hepatitis B ist die Impfung. Diese ist bereits seit dem Jahr 1982 verfügbar. Doch noch immer sind die Impfquoten gegen Hepatitis B nicht nur in der Allgemeinbevölkerung, sondern auch in den Risikogruppen, unzureichend. Strategien zur Erhöhung der Impfquoten sollten für die unterschiedlichen Risikogruppen und die Allgemeinbevölkerung evaluiert werden.

Auch ist die Hepatitis B trotz der verfügbaren Schutzimpfung weiterhin eine berufsbedingt vorkommende Infektionskrankheit im Gesundheitswesen.

Damit es nicht so weit kommt, schulen wir Ihr Personal in allen Fragen der Übertragungsprävention durch unsere Hygienekurse im Smart Learning®. Mehr dazu finden Sie Hier.

Quellen und weiterführende Informationen

  • meduplus Smart Learning© Grundkurs Hygiene für Ärzte, Pflegekräfte, MFA und Hilfspersonal Link
  • RKI Epidemiologisches Bulletin; Ausgabe 31, 03. August 2017 Link

 

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Hygiene

Prävention postoperativer Wundinfektionen (SSI): Was können Patienten beitragen?

Prävention postoperativer Wundinfektionen SSI Patienten beitragen

Postoperative Wundinfektionen (Surgical Site Infections, SSI) gehören zu den nosokomialen Infektionen und stellen ein großes Risiko für den Patienten dar. Gleichzeitig sind sie in allen chirurgischen Fachdisziplinen eine enorme Herausforderung für das Klinikpersonal. Es handelt sich dabei um Infektionen, die häufig zwischen dem 3. und 8. Tag nach primärem Wundverschluss auftreten und durch Erreger wie Staphylococcus aureus hervorgerufen werden. Die Prävention ist somit mitentscheidend für den Operationserfolg.

Strategien zur Infektionsprävention gibt es seit der Zeit von Semmelweis, der in der Händedesinfektion eine Maßnahme zur Prävention des Kindbettfiebers erkannte.

Mit SSI verbundene Risiken und Kosten

Fall-Kontroll-Studien zeigen, dass nach erfolgtem Eingriff bei Patienten mit postoperativer Wundinfektion eine zweifach höhere Wahrscheinlichkeit auftritt zu versterben sowie eine um 60 % erhöhte Wahrscheinlichkeit vorliegt in der Intensivstation behandelt zu werden. Für die Kliniken bedeutet dies, dass 614.000 zusätzliche Krankenhausbehandlungstage und 300 Mio. € Mehrbelastung für die Versicherungssysteme hinzukommen. Aus diesem Grund ist die SSI-Prävention von enormer medizinischer und ökonomischer Bedeutung.

Neben der wichtigsten Vorbeugungsmaßnahme, der Einhaltung der adäquaten Händehygiene durch das Personal, ist auch die perioperative Antibiotikaprophylaxe als etablierte Infektionspräventionsstrategie zu berücksichtigen.

Prävention postoperativer Wundinfektionen (SSI): Was können Patienten beitragen?

Der Patient kann selbst dazu beitragen das Risiko einer SSI zu minimieren. Die wichtigsten Einflussfaktoren dabei sind vor allem das Einstellen des Rauchens spätestens 30 Tage vor geplanter Operation, da sich das Rauchen negativ auf die Wundheilung auswirkt und immunsuppressiv wirkt. Weiterhin ist bei Übergewicht zur Gewichtsreduktion zu raten und bei Mangelernährung und Untergewicht eine Ernährungsanpassung vorzunehmen. Akute Infektionen außerhalb des Eingriffsgebietes sollten bis zum OP-Zeitpunkt erfolgreich behandelt worden sein. Auf die Haarrasur im Operationsgebiet sollte verzichtet werden und der präoperative Krankenhausaufenthalt möglichst kurz gehalten werden.

Was der Patient selbst zur Vemeidung von SSI tun kann

  • Einstellen des Rauchens
  • Gewichtsabnahme bei Übergewicht
  • Ernährungsanpassung bei Mangelernährung/ Untergewicht
  • Verzicht auf Haarrasuren im Operationsgebiet
  • Akute Infektionen außerhalb des Eingriffsgebietes sollten im Vorfeld erfolgreich behandelt worden sein
  • Präoperativer Krankenhausaufenthalt sollte möglichst kurz gehalten werden

Quellen und weiterführende Literatur

  • Kramer A, Harnoss JC, Heudorf U, Heidecke CD, Maier S, Pochhammer J (2016) Maßnahmen der Basishygiene zur Prävention von Surgical Site Infections (SSI). Zentralbl Chir 141: 493-496.
  • Kramer A, Harnoss JC, Walger P, Heidecke CD, Schreiber A, Maier S, Pochhammer J (2016) Hygiene in der Allgemein- und Viszeralchirurgie – Fachspezifische Maßnahmen zur Prävention von Surgical Site Infections (SSI). Zentralbl Chir 141 (6): 591-596.
  • meduplus Smart Learning-Kurs Hygienebeauftragter Arzt Kapitel 11.2 Link
  • meduplus Smart Learning-Kurs Hygienebeauftragter Arzt Kapitel 21.1 Link
  • Prävention postoperativer Wundinfektionen Empfehlung der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) beim Robert Koch-Institut Link
News
Hygienetipp

Hygiene-Tipp: Perioperative Antibiotikaprophylaxe (PAP)

Perioperative Antibiotikaprophylaxe (PAP): Für die Wirksamkeit perioperativer Antibiotikagaben zur Verhütung postoperativer Wundinfektionen liegen sehr gute Daten vor. Dabei sind jedoch einige Dinge zu beachten, um bei maximalem Effekt Nebenwirkungen und Resistenzentwicklungen auf ein Mindestmaß zu reduzieren.

Perioperative Antibiotikaprophylaxe (PAP)

  1. Das ausgewählte Antibiotikum sollte die Erreger erfassen, die am wahrscheinlichsten für eine postoperative Infektion in Frage kommen. Staphylokokkus aureus beispielweise ist für viele Wundinfektionen verantwortlich. Cephalosporine der dritten Generation wirken jedoch nicht gegen Staphylokokken, eine perioperative Prophylaxe mit z. B. Ceftriaxon (Rocephin®) ist in dieser Indikation also nicht sinnvoll. Besser wäre der Einsatz einer staphylokokkenwirksamen Substanz, z. B. eines Erstgenerationscephalosporins (z. B. Cefazolin).
  2. Um eine optimale Wirkung der Prophylaxe zu erreichen, muss diese tatsächlich während der Operation erfolgen, in Abhängigkeit von der Halbwertszeit des Antibiotikums und der Dauer des Eingriffs ist in aller Regel eine einmalige Gabe ausreichend. Eine Antibiotikagabe über mehrere Tage ist keine Prophylaxe mehr und bedarf einer adäquaten Indikation – sonst führt sie lediglich zu überflüssigen Nebenwirkungen und über vermehrtem Selektionsdruck zur Etablierung multiresistenter Erreger in der eigenen Einrichtung.

Von vielen Fachgesellschaften existieren mittlerweile Leitlinien zur perioperativen Prophylaxe: Es ist empfehlenswert, daraus eine hauseigene Leitlinie angepasst an die eigene Patientenklientel zu generieren.

Der Kurztipp gibt die Meinung der Verfasser wieder: Ross B. / Popp W. / Zastrow K.D. Hygiene-Tipp: Perioperative Antibiotikaprophylaxe. Passion Chirurgie. 2015 September; 5(09): Artikel 03_04.

Quellen & Weitere Informationen

  • Hygienebeauftragter Arzt, Kapitel 11.2 “Prävention von SSI” Link
  • Blog des Berufsverband Deutscher Chirurgen (BDC) Link
News
Hygienetipp

Hygienetipp: Hygieneanforderungen an Trinkbrunnen und Watercooler

Hygieneanforderungen an Trinkbrunnen. In Krankenhäusern und niedergelassenen Praxen werden oft Trinkbrunnen oder ähnliche Angebote für Patienten zur Verfügung gestellt. Gründe hierfür sind der Wunsch nach einer höheren Patientenzufriedenheit sowie der Wegfall des Transportes von Wasserkästen.

Die Installation von Trinkbrunnen ist relativ aufwendig, da sie an Gasflaschen und das Trinkwassersystem angeschlossen werden müssen. Ferner zeigt das Wasser in Trinkbrunnen häufig erhöhte Keimzahlen, was auf die Leitungen und das komplizierte Innenleben der Trinkbrunnen zurückzuführen ist.

Wenn Trinkbrunnen installiert werden, sollten vorzugsweise solche gewählt werden, die ausschließlich Leitungen aus Edelstahl haben. Darüber hinaus sollte sich der Ausguss regelmäßig mehrfach am Tag aufheizen. Unabhängig davon muss die Wasserqualität der Trinkbrunnen laufend kontrolliert werden, mindestens monatlich. Gegebenenfalls sind auch Filterstandzeiten zu beachten.

Hygieneanforderungen an Trinkbrunnen

Vorteile gegenüber Trinkbrunnen bilden Gallonensysteme, die einfacher aufzustellen sind und als Watercooler bezeichnet werden. Sie sind kleiner und haben weniger Innenleben. Gleichwohl zeigt auch ihr Wasser häufig deutlich erhöhte Keimzahlen, die jene nach Trinkwasserverordnung erheblich überschreiten können. Dementsprechend müssen auch Watercooler laufend auf Wasserqualität kontrolliert und genauso wie Trinkbrunnen regelmäßig, z. B. alle vier bis sechs Wochen, desinfizierend gereinigt werden.

Seit einiger Zeit sind auch Gallonen-Einmalsysteme auf dem Markt, die zu bevorzugen sind, da eine Kontamination bei ihnen nicht zu erwarten ist. Bei diesen Produkten werden fertige Gallonen geliefert, in die ein Ausguss installiert ist, so dass Leitungen in den Geräten nicht mehr erforderlich sind. Die leere Wassergallone wird dann zusammen mit dem installierten Ausguss entsorgt. Wasserkontrollen erübrigen sich damit.

Wenn zur Wasserversorgung Gläser und Krüge benutzt werden, dürfen diese nur personenbezogen und einmal benutzt werden. Krüge müssen eine große Einfüllöffnung haben, damit sie gespült werden können und sollen maximal ein Liter aufnehmen. Ferner muss sichergestellt sein, dass frische Gläser und Krüge nicht mit benutzten durchmischt werden. Insgesamt sind daher Einmalbecher als alleinige Lösung zu bevorzugen.

Der Kurztipp gibt die Meinung der Verfasser wieder: Popp W. / Martiny H. / Zastrow KD. Hygiene-Tipp: Trinkbrunnen und Water-Cooler. Passion Chirurgie. 2012 Mai; 2(05): Artikel 03_02.

Quellen & Weitere Informationen

  • Hygienebeauftragter Arzt, Kapitel 17 “Hygieneanforderungen an die Wasserversorgung, Trinkbrunnen und Bäder” Link
  • Blog des Berufsverband Deutscher Chirurgen (BDC) Link
News
Hygienetipp

Neue RKI-Empfehlung zu Vancomycin resistenten Enterokokken (VRE)

Neue RKI-Richtlinie zu Vancomycin resistenten Enterokokken (VRE)

Die ersten Vancomycin resistenten Enterokokken (VRE) traten erstmals 1986 in Frankreich und Großbritannien auf. Inzwischen sind VRE weltweit in Krankenhäusern verbreitet und stellen zunehmend ein therapeutisches und finanzielles Problem für die medizinischen Einrichtungen dar. Die Besonderheit der VRE liegt in der Resistenz gegenüber Glykopeptid-Antibiotika. Die Resistenz kann nicht nur auf weitere Enterokokken übertragen werden, sondern auch auf andere Gram-positive Erreger. Unter den Enterokokken sind klinisch am bedeutendsten E. faecium (85-90 %) und E. faecalis (5-10 %).

Im Oktober 2018 gibt das Robert-Koch-Institut eine neue Empfehlung zum Umgang mit VRE heraus.

Hygienemaßnahmen zur Prävention der Infektion durch Enterokokken mit speziellen Antibiotikaresistenzen / Vancomycin resistenten Enterokokken (VRE)

Wie der Titel schon selbst erklärt, enthält diese Empfehlung einen Maßnahmenkatalog zur Prävention von VRE.

Diese Maßnahmen sind aber nicht allgemeingültig, sondern müssen individuell ausgewählt werden. Das liegt daran, dass Häufigkeit und Auftreten der Enterokokken sich lokal unterscheiden. Zudem sind die Gegebenheiten vor Ort immer anders. Voraussetzung zum Treffen der richtigen Auswahl ist die Kenntnis der epidemiologischen Situation sowie der Risikokollektive vor Ort.

Die verschiedenen Maßnahmen werden in der Empfehlung vorgestellt. Sie können als mögliche Bestandteile eines Maßnahmenbündels dienen. Zudem werden Entscheidungskriterien angeboten, die bei der Auswahl und Anpassung der Maßnahmen helfen soll.

Sie können die Empfehlung hier herunterladen:

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Quellen und Weiterführende Artikel

  • Grundkurs Hygiene 2018 Ärzte Kapitel 5.3 Vancomycin Resistente Enterokokken Link
  • Grundkurs Hygiene 2018 Pflege Kapitel 4.3 Vancomycin Resistente Enterokokken Link
  • Epidemiologisches Bulletin des RKI Ausgabe 42/2018 Link

Bild © fotoliaxrender – Fotolia

News
Hygienetipp

Hygienetipp: Hygienemaßnahmen bei der Gelenkpunktion/Arthroskopie

Patientenschutz beim Legen peripherer Venenkatheter

Gemäß Empfehlungen der KRINKO (2000) sind Gelenk- und Knochenoperationen (Gelenkpunktion) sowie arthroskopische Untersuchungen und Eingriffe als „Operationen in nicht kontaminierter Region“ zu bewerten und daher in einem OP unter aseptischen Kautelen durchzuführen (vor jedem Eingriff chirurgische Händedesinfektion, frischer steriler OP-Kittel, neue sterile OP-Handschuhe, neuer Mund-/Nasenschutz).

Hygienemaßnahmen bei der Gelenkpunktion/Arthroskopie

Eine Entfernung störender Behaarung ist unmittelbar vor dem Eingriff hautschonend (z. B. surgical clipper) durchzuführen. Zur Hautantiseptik werden bei intakter Haut alkoholbasierte Präparate (beispielsweise Alkohol + PVP-Jod) empfohlen. Dabei gilt zu beachten, dass die Desinfektion talgdrüsenreicher Haut längere Einwirkzeiten erfordert (ca. zehn Minuten), im Vergleich zu talgdrüsenarmer Haut (mindestens drei Minuten). Entscheidend sind die Angaben der Hersteller! Die Haut muss während der erforderlichen Einwirkzeit satt benetzt sein. Die Umgebung der Punktionsstelle ist großflächig steril abzudecken. Es ist ausschließlich steriles Material zu verwenden.

Abschließend ist die Punktionsstelle mit einem sterilen Verband abzudecken, der unter Einhaltung aseptischer Bedingungen nach Erfordernis zu wechseln ist.

Intraartikuläre Injektionen von Corticosteroiden erhöhen das Risiko einer Gelenkinfektion und sollen daher nur nach kritischer Indikationsabklärung durchgeführt werden.

Aufgrund mangelnder Datenlage und im Hinblick auf Begünstigung von Resistenzen soll der Einsatz einer perioperativen Antibiotika-Prophylaxe nur bei gesicherter Indikation (kontaminierte/septische Eingriffe) erfolgen.

Der Kurztipp gibt die Meinung der Verfasser wieder: Zastrow K.-D. / Popp W. Hygiene-Tipp: Hygienemaßnahmen bei der Gelenkpunktion/Athroskopie. Passion Chirurgie. 2013 November; 3(11): Artikel 03_05.

Quellen & Weitere Informationen

  • Hygienebeauftragter Arzt, Kapitel 11.3 Link
  • Blog des Berufsverband Deutscher Chirurgen (BDC) Link
News
Hygienetipp

Influenza: Grippeschutzimpfung bei Erwachsenen

Patientenschutz beim Legen peripherer Venenkatheter

Vergangenen Monat berichtet das Robert Koch-Institut von der schweren Grippewelle im Winter 2017/2018. So gab es etwa neun Millionen influenzabedingten Arztbesuche und rund 45.000 influenzabedingten Krankenhauseinweisungen. Eine Influenza kann besonders bei älteren Menschen einen schweren bis tödlichen Verlauf nehmen. Dieser Artikel behandelt die Grippeschutzimpfung bei Erwachsenen. Hier finden Sie Informationen zur Grippeschutzimpfung bei Kindern und in Alten- und Pflegeheimen.

Die wichtigste Schutzmaßnahme gegen die Erkrankung ist die Impfung. Laut Ständiger Impfkommission (STIKO) ist die Grippeschutzimpfung für folgende Personengruppen empfohlen:

  • Personen ab 60 Jahren
  • Chronisch Kranke aller Altersstufen
  • Schwangere
  • Medizin- und Pflegepersonal

Influenza: Grippeschutzimpfung bei Erwachsenen

Entsprechend sollten Erwachsene, die zu einer dieser Personengruppen gehören, sich gegen Grippe impfen lassen. Gesunde Erwachsene sprechen auf die Grippeimpfung nicht ganz so gut an wie Kinder und Jugendliche. Die Schutzwirkung liegt bei ihnen zwischen 59 und 67 Prozent.

Die Grippeschutzimpfung hat viele Vorteile: Weniger schwere Grippeerkrankungen und Folgeerkrankungen (bspw. Lungenentzündung) und weniger Krankenhausaufenthalte durch Grippeerkrankungen. Neben der Senkung des eigenen Erkrankungsrisikos können auch Personen im Umfeld geschützt werden, die selbst nicht geimpft werden können.

Mehr Informationen zu Sicherheit und Wirksamkeit der Grippeschutzimpfung bei Erwachsenen stellt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Zusammenarbeit mit dem
Robert Koch-Institut (RKI) im Rahmen der Kampagne „Wir kommen der Grippe zuvor“ zur Verfügung. Für Einrichtungen des Gesundheitswesens gibt es kostenlose Broschüren und Poster, zumeist auch auf Englisch, Russisch, Türkisch und Arabisch. Die Materialien können hier bestellt werden.

Quellen und weiterführende Literatur

  • Grundkurs Hygiene 2018 für Ärzte, Kapitel 6.3 “Saisonale Influenza” Link
  • Grundkurs Hygiene 2018 für MFA, Kapitel 5.3 “Saisonale Influenza” Link
  • Influenza (Robert Koch-Institut) Link
  • Pressemitteilung des Robert Koch-Instituts (12.09.2018) Link
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Hygienetipp

Influenza: Grippeschutzimpfung in Alten- und Pflegeheimen

Patientenschutz beim Legen peripherer Venenkatheter

Vergangenen Monat berichtet das Robert Koch-Institut von der schweren Grippewelle im Winter 2017/2018. So gab es etwa neun Millionen influenzabedingten Arztbesuche und rund 45.000 influenzabedingten Krankenhauseinweisungen. Eine Influenza kann besonders bei älteren Menschen einen schweren bis tödlichen Verlauf nehmen. Dieser Artikel behandelt die Grippeschutzimpfung in Alten- und Pflegeheimen. Hier finden Sie Informationen zur Grippeschutzimpfung bei Erwachsenen und bei Kindern.

Die Impfung des Personals in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen bringt viele Vorteile. Aber vor allen Dingen werden die Mitarbeitenden selbst vor der Ansteckung geschützt und infizieren keine zu betreuenden Personen. Zudem verringert die Impfung krankheitsbedingte Fehltage.

Influenza: Grippeschutzimpfung in Alten- und Pflegeheimen

Trotzdem lassen sich viele Mitarbeiter in Alten- und Pflegeheimen nicht impfen. Die Quote der Grippeschutzimpfung könnte deutlich höher sein- Zu den vielschichtigen Gründen gehören vor allen Dingen die geringe Risikowahrnehmung, Sorge vor Nebenwirkungen, Zweifel an der Wirksamkeit oder zeitliche und organisatorische Hürden. Es gibt viele Strategien die Impfquote zu steigern, diese werden in der Broschüre von RKI und BZgA dargelegt.

Im übrigen gelten diese Empfehlung auch für Mitarbeiter in Arztpraxen und Krankenhäusern sowie teilweise in allen anderen Firmen.

Die Grippeschutzimpfung hat viele Vorteile: Weniger schwere Grippeerkrankungen und Folgeerkrankungen (bspw. Lungenentzündung) und weniger Krankenhausaufenthalte durch Grippeerkrankungen. Neben der Senkung des eigenen Erkrankungsrisikos können auch Personen im Umfeld geschützt werden, die selbst nicht geimpft werden können.

Mehr Informationen zu Sicherheit und Wirksamkeit der Grippeschutzimpfung bei Erwachsenen stellt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Zusammenarbeit mit dem
Robert Koch-Institut (RKI) im Rahmen der Kampagne „Wir kommen der Grippe zuvor“ zur Verfügung. Für Einrichtungen des Gesundheitswesens gibt es kostenlose Broschüren und Poster, zumeist auch auf Englisch, Russisch, Türkisch und Arabisch. Die Materialien können hier bestellt werden.

Hier finden Sie Informationen zur Grippeschutzimpfung bei Kindern und in Alten- und Pflegeheimen.

Quellen und weiterführende Literatur

  • Grundkurs Hygiene 2018 für Ärzte, Kapitel 6.3 “Saisonale Influenza” Link
  • Grundkurs Hygiene 2018 für MFA, Kapitel 5.3 “Saisonale Influenza” Link
  • Influenza (Robert Koch-Institut) Link
  • Pressemitteilung des Robert Koch-Instituts (12.09.2018) Link
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Hygienetipp

Hygiene-Tipp: Patientenschutz beim Legen peripherer Venenkatheter

Patientenschutz beim Legen peripherer Venenkatheter

Gefäßkatheter stellen den größten Risikofaktor für die Entstehung einer nosokomialen primären Sepsis dar. Viele Jahre war man der Überzeugung, dass vor allem zentrale Venenkatheter ein Risiko für den Patienten sind. Neuere Untersuchungen belegen jedoch, dass periphere Venenkatheter ein vergleichbar hohes Risiko darstellen. Die Sepsis-auslösenden Bakterien können auf verschiedenen Wegen in die Blutstrombahn gelangen: von der patienten-eigenen Hautflora an der Punktionsstelle, von der Hautflora der behandelnden Mitarbeiter (Pflegepersonal, ärztliches Personal), durch Manipulation des Katheters, der Infusion bzw. bei ihrer Zubereitung und bei nicht-aseptischem Verbandwechsel.

Patientenschutz beim Legen peripherer Venenkatheter

Auf Basis evidenzbasierter Empfehlungen patientenschutz-relevante Schritte identifizieren und anschließend in eine optimale Reihenfolge überführen kann. Diese optimale Reihenfolge hilft, in der Praxis den Patienten so zu behandeln, wie es zum Schutz des Patienten nach heutigem Stand der Wissenschaft optimal ist, um diesen vor einer Sepsis zu schützen. Die Checkliste auf dem Tablett bzw. dem Poster hilft, an alles zu denken und damit unnötige Wege zu vermeiden. Auch das dient dem Patientenschutz, denn wenn ein Mitarbeiter noch einmal den Patienten verlassen muss, um ein vergessenes Utensil zu holen, wird die Compliance insbesondere bei der Händedesinfektion vor Patientenkontakt eher noch schlechter werden, da der Vorgang nun noch mehr Zeit erfordert.

Dieses Vorgehen hat das Potenzial, die Umsetzung der nachweislich wirksamen Maßnahmen (Evidenzgrade 1A und 1B) in der Patientenversorgung wesentlich zu verbessern. Es wird fast unmöglich sein, die Rate nosokomialer Infektionen auf 0 % zu reduzieren. Aber es könnte möglich sein, die Compliance bei patientenschutz-relevanten Schritten in geschlossenen Handlungen mit Infektionsrisiko auf nahezu 100 % zu erhöhen. Das wäre ein sehr großer Schritt im Hinblick auf den Schutz der Patienten vor vermeidbaren nosokomialen Infektionen.

Quellen & Weitere Informationen

  • Hygienebeauftragter Arzt, “Gefäßkatheter” Kapitel 11.4 Link
  • Blog des Berufsverband Deutscher Chirurgen (BDC) Link
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Hygienetipp

Hygienetipp: Kittel oder Kasack?

Kittel oder Kasack?

Kittel oder Kasack?

Eine Studie hat gezeigt, dass auf mehr als 60 Prozent aller Arztkittel und 65 Prozent der Kasacks des Pflegepersonals nosokomiale Infektionserreger nachgewiesen werden konnten. Kritisch sind immer die Taschen, der Bauchbereich und zu lange Ärmel. Deshalb ist es wichtig, dass täglich die Berufskleidung gewechselt wird. Dies geht nur, wenn sie – wie in deutschen Krankenhäusern – vom Arbeitgeber gestellt wird. Heute wird zunehmend darüber nachgedacht, ob aus Sicht der Infektionsprävention kurzärmlige Arztkleidung bevorzugt werden sollte. Ein wesentliches Argument dafür: Ärzte wechseln selten ihre Arztkittel täglich und daher stellen diese ein Risiko für ungehemmte Keimverbreitung dar. Kittel oder Kasack?

Wenn die einfachsten Hygieneregeln eingehalten werden (Kittel ablegen bei direkten Tätigkeiten am Patienten, Händedesinfektion vor und nach Patientenkontakt sowie täglicher Kittelwechsel), stellt der Arztkittel kein Hygiene-Problem dar. Die hygienische Händedesinfektion kann in einem langärmligen Kittel kaum sachgemäß erfolgen. Damit ergeben sich auch für weitere Tätigkeiten Hygiene-Probleme, die sich durch einen Kasack beseitigen lassen. Körperliche Untersuchungen und Verbandswechsel lassen sich mit langärmligem Kittel erschwert durchführen: Kittelärmel hängen im Bett oder der Wunde des Patienten, sodass nosokomiale Infektionserreger weiterverbreitet werden können.

Ob durch einen langärmligen Kittel die Verbreitung von – potentiell mit Keimen belasteten – Hautschuppen des Armes reduziert wird, ist unbekannt. Andererseits eröffnet der kurzärmlige Kasack die Möglichkeit der Unterarmdesinfektion, während dies beim langärmligen Kittel nicht möglich ist, vielmehr der Ärmel als Keimträger angesehen werden muss.

Die Wiedererkennung ist auf der Station von Vorteil, da auch Patienten sich in manch einer Situation lieber von Ärzten behandeln lassen. Im typischen Arztkittel sind Ärzte für den Patienten leichter erkennbar, was gerade von älteren Patienten geschätzt wird. Dies könnte allerdings auch durch entsprechende farbliche Kodierung der Berufskleidung unterstützt werden.

Eine Bekleidung aus dem Pool ist für die Klinik immer die einfachere Lösung. Wahrscheinlich ist die Poolversorgung kostengünstiger als die Versorgung mit separaten Arztkitteln. Dies mag auch einer der Gründe für manche Kliniken sein, auf kurzärmlige Kasacks zu wechseln.

Alles in allem muss man feststellen, dass Gründe, die für den kurzärmligen Kasack sprechen, überwiegen und sich die Waagschale aus infektionspräventiver Sicht in Richtung Kasack neigt.

Der Kurztipp gibt die Meinung der Verfasser wieder: Maral M. / Popp W. / Zastrow K.-D. Hygiene-Tipp: Kittel oder Kasack?. 2016 Juli-August; 6(07-08): Artikel 03_05.

Quellen & Weitere Informationen

  • Hygienebeauftragter Arzt, Kapitel 7.3 Link
  • Blog des Berufsverband Deutscher Chirurgen (BDC) Link
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Hygienetipp

Hygienetipp: Hygiene bei Injektionen und Punktionen

Injektionen und Punktionen

Bei Injektion werden mittels Hohlnadel und Spritze Lösungen in das Gewebe oder das Gefäßsystem verabreicht. Durch eine Punktion werden Körperflüssigkeiten oder Gewebe mit speziellen Nadeln aus Gefäßen, Körperhohlräumen oder Organen entnommen. Bei unsachgemäß durchgeführten Injektionen/Punktionen können Krankheitserreger einerseits von der Hautflora des Patienten, andererseits von der Umgebungsflora über die Injektionsflüssigkeit, die Injektionskanüle und/oder die Injektionswunde (Stanzzylinder) in den Körper des Patienten gelangen. Dadurch kann es zu einer Lokalinfektion, im schlimmsten Fall zur Sepsis kommen.

Hygienetipp – Nach den verbindlichen Empfehlungen der Krankenhaushygiene-Kommission des Robert Koch-Instituts (KRINKO) sind bei Injektionen und Punktionen unter anderem folgende Maßgaben zu beachten:

PunktionTupferAbdeck- oder LochtuchSchutzkleidung: Durchführende PersonSchutzkleidung: Assistenz
i.c., s.c., i.m. Injektionkeimarm-Keine Anforderungen-
i.v. Injektionkeimarm-Keimarme Handschuhe-
BlutentnahmekeimarmkeineKeimarme Handschuhe-
i.m. Injektion von CorticoidensterilkeineKeimarme Handschuhe-
Lumbalpunktion (diagnostisch)sterilsterilSterile HandschuheKeine Anforderungen
Blasenpunktionsteril-Sterile HandschuheKeine Anforderungen
Anlage einer suprapubischen AbleitungsterilsterilSterile Handschuhe, Mund-Nasen-SchutzKeine Anforderungen
Pleura-, Aszites-punktion (diagnostisch)steril-Sterile Handschuhe, Mund-Nasen-SchutzKeine Anforderungen
Organpunktion (Niere, Leber, Lymphknoten, Schilddrüse)sterilsterilSterile HandschuheKeine Anforderungen
Gelenkpunktion (diagnostisch bzw. mit Einzelinjektion)sterilsterilSterile Handschuhe,
Mund-Nasen-Schutz bei Punktion mit Spritzenwechsel
Mund-Nasen-Schutz bei Punktion mit Spritzenwechsel
Periduralanästhesie/
Spinalanästhesie mit Katheteranlage.
Anlage eines Periduralkatheters zur Schmerztherapie
sterilsterilSterile Handschuhe,
Mund-Nasen-Schutz,
OP-Haube,
steriler langärmliger Kittel
Unsterile Handschuhe,
Mund-Nasen-Schutz
Perkutane endokopische Gastrostomie-Anlage (PEG)sterilsteril Sterile Handschuhe,
Mund-Nasen-Schutz,
OP-Haube,
steriler langärmliger Kittel
Unsterile Handschuhe,
Mund-Nasen-Schutz,
ggf. Einwegschürze

Tabelle als PDF herunterladen

Quellen & Weitere Informationen

  • Empfehlung der KRINKO “Anforderungen an die Hygiene bei Punktionen und Injektionen” Link
  • Hygienebeauftragter Arzt, Kapitel 11.3 Link
  • Blog des Berufsverband Deutscher Chirurgen (BDC) Link

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Händehygiene

200. Geburtstag von Ignaz P. Semmelweis

semmelweis

Bereits am 1. Juli 2018 jährte sich der Geburtstag von Ignaz Philipp Semmelweis zum 200. Mal. Der “Helfer der Menschheit”, wie er auf der oben gezeigten Briefmarke aus dem Jahr 1957 genannt wird, widmete sein Leben der Händehygiene.

200 Jahre Ignaz P. Semmelweis

Semmelweis führte einen lebenslangen Kampf um die Händehygiene. Er erlebte eine wechselnde Resonanz auf seine Bemühungen, doch heute ist sein Einfluss unbestritten. Er erkannte die Händedesinfektion als wichtige Maßnahme zur Prävention von Krankheiten, insbesondere des Kindbettfiebers.

Heute liegt die Compliance zur Durchführung der korrekten Händehygiene bei Ärzten und Pflegepersonal laut Erhebungen der Aktion Saubere Hände zwischen 50 und 75%. Dies ist umso prekärer, als dass die Erhöhung der Compliance der Händehygiene um 16%, die Rate an Nosokomialen Infektionen (NI) um 67% senken kann.

meduplus Update Händehygiene

Regelmäßige Schulungen und damit Erinnerungen an die Wichtigkeit der Händehygiene können zur Verbesserung der Compliance beitragen. meduplus unterstützt diesen Prozess mit einem vollständigen Portfolio an Hygieneschulungen für das gesamte Klinik- und Praxispersonal.

Ganz neu ist die (kostenfreie) Integration des meduplus-Kurses „Update Händehygiene 2018“ für alle Zielgruppen in die Online-Ausgabe des Pschyrembel. Von dort kann jeder angemeldete Nutzer den Kurs starten. Im Gegenzug erhalten meduplus-Nutzer über die Partnerschaft mit dem DeGruyter-Verlag den Pschyrembel Online für 3 Monate kostenfrei. Mehr erfahren

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Händehygiene

Innovationen gegen Infektionen

Gemeinschaftsstand von Meduplus und Partnern auf dem Hauptstadtkongress 2018

Wir freuen uns riesig, auf dem Hauptstadtkongress 2018 vom 6.-8. Juni in Berlin mit einem Stand präsent zu sein. Und wir haben uns einige Partner eingeladen, gemeinsam mit uns Innovationen gegen Infektionen zu präsentieren.

Am Stand 73 in der Haupthalle des Berliner City Cube finden Sie uns mit folgenden Partnern:

  • Meduplus:
    Mit unseren Smart Learning® Kursen machen wir Ihre gesamte Belegschaft fit für Hygiene in Klinik und Praxis.
  • HygNova (Berlin):
    Anonymisiertes Tracking der 5 Momente der Händedesinfektion
  • Hand-in-Scan (Ungarn):
    Objektive Messund der Qualität der Händedesinfektion mit dem Semmelweis-Scanner aus Budapest
  • UV Devices (USA):
    Innovative Raum- und Flächendesinfektion mit hochenergetischer UV-Strahlung.

Machen Sie mit beim täglichen Händedesinfektions-Wettbewerb. Wir messen nach, wie gut Sie sich desinfizieren können. Der Semmelweis-Scanner bringt es an den Tag. Es winken täglich attraktive Preise:

  • 3 x Teamlizenzen für max. 100 Mitarbeiter für den Smart Learning Kurs “Update Händedesinfektion 2018” von meduplus
  • 1 x Hygnova Advance System für 3 Monate kostenfrei

Wir freuen uns auf Ihren Besuch und halten Sie über den gesamten Kongress auf dem neuesten Stand zum Thema Prävention von nosokomialen Infektionen.

Folgen Sie uns auf Twitter und Facebook unter dem Hashtag #DontGoViral und achten Sie auf unsere Postkarten. Sie finden sie an ausgewählten Partnerständen auf dem Hauptstadtkongress 2018.

Wir sehen uns!

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Händehygiene

5. Mai: Aktionstag 2018 der Aktion Saubere Hände

Hände, auch wenn sie gewaschen werden, sind zu 90% für die Übertragung von Infektionen in Krankenhaus und Praxis verantwortlich. Um die Wichtigkeit der Händehygiene in das Gedächtnis zu rufen, veranstaltet die Aktion Saubere Hände, entsprechend dem Aufruf der World Health Organisation (WHO), seit einigen Jahren einen passenden Aktionstag.

Aktionstag 2018 der Aktion Saubere Hände

Der Aktionstag 2018 der Aktion Saubere Hände findet in diesem Jahr am 5. Mai statt. Thematisch steht Sepsis (Blutstrominfektion) im Mittelpunkt. Die Händehygiene spielt eine wichtige Rolle bei der Prävention der Sepsis, bspw. bei der Pflege von zentralen Venenkathetern (ZVK), dem Legen von peripheren Venenkatheter (PVK) sowie der Zubereitung und intravenöse Verabreichung von Medikamenten.

50% Rabatt auf Kurse zum Update Händehygiene 2018

Im Rahmen des Aktionstages der Aktion Saubere Hände möchten auch wir unseren Beitrag für eine Verbesserung der Händehygiene leisten: Ab sofort, bis zum 31. Mai 2018 kann der Kurs Update Händehygiene 2018 für alle Zielgruppen mit 50% Rabatt (10 statt 20€ zzgl. USt.) gebucht werden.

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Hygiene, Meduplus

Dürfen in Flur und Wartebereich einer Praxis Teppichböden liegen?

Praxis Teppichböden

Dürfen in Flur und Wartebereich einer Praxis Teppichböden liegen?

Nein.

Fußböden sollen die tägliche Feuchtreinigung ermöglichen (glatte, wischbare Beläge). Grundsätzlich kommen aber auch textile Fußbodenbeläge in Betracht, sofern die Einrichtung über die Ausstattung verfügt, z.B. Erbrochenes oder Blut ohne Flecken oder Rückstände zu beseitigen. Entsprechende Bodenbeläge werden von spezialisierten Herstellern angeboten.

Haben Sie es gewußt? – Sehr gut!

Aber wissen auch alle Kolleginnen und Kollegen im Ärzte- und Pflegeteam so gut Bescheid wie Sie?

meduplus bietet Kurse für alle Mitarbeiter – Ärzte, Pflegekräfte und Hilfspersonal – vom Grundkurs bis zum Hygienebeauftragten Arzt und Hygienebeauftragten in der Pflege. Refresherkurse und Updates halten Ihr gesamtes Team up-to-date.

Mehr Informationen und Beratung

Weitere Informationen und einen Überblick über unser Programm erfragen Sie gern bei unserem Vertrieb. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.

Kontakt aufnehmen

Gerne stehen wir auch telefonisch zur Verfügung. Unsere Kontaktdaten finden Sie hier.

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Hygiene, Meduplus

Professor Kramer über Infektionsprävention bei Gefäßkathetern (Teil 2)

Infektionsprävention bei Gefäßkathetern

Meduplus Autor Professor Dr. Axel Kramer beantwortet in diesem Artikel eine Frage der Österreichischen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (ÖGKH) zum Thema Infektionsprävention bei Gefäßkathetern. Den ersten Teil der Anfrage finden Sie hier.

Infektionsprävention bei Gefäßkathetern

Anfrage:

Was konnte mit den neuen Guidelines nun erreicht werden bzw. was sind die aus Ihrer Sicht wichtigsten Verbesserungen?

Professor Kramer:

Aufbauend auf der Risikobewertung werden im ersten Teil der Empfehlung zur Prävention Katheter-assoziierter Blutstrominfektionen detaillierte Maßnahmen zur Prävention von Infektionen bei nicht getunnelten zentralvenösen Kathetern und im zweiten Teil bei periphervenösen Verweilkanülen und arteriellen Kathetern gegeben. Die wichtigsten Verbesserungen betreffen die maximalen Barrieremaßnahmen und die remanente Hautantiseptik beim Legen eines ZVK, die Antisepsis und die Wechselintervalle der Verbände, die Integration von Alerts zur täglichen Überprüfung der Notwendigkeit des ZVK (allein dadurch können bis zu 25 % der ZVK früher entfernt werden), die Einhaltung der Antisepsis bei Manipulationen an Hubs und Zuspritzstellen sowie die Festlegung an die Zubereitung/Herstellung von intravenösen Arzneimitteln/Infusionslösungen. Von zentraler Bedeutung für die Umsetzung der Richtlinie sind die Empfehlungen zur Schulung/ Vermittlung von Wissen und zum Training der Fähigkeiten.

Für PVK gilt die Prämisse, dass sie bei nichtintensivpflichtigen Patienten gegenüber dem ZVK zu bevorzugen sind, sofern es die klinische Situation zulässt. Auch hier ist die Indikation für die weitere Nutzung täglich zu überprüfen. Das konkrete Vorgehen bei der Anlage und in der Erhaltungspflege ist in einem schriftlichen Standard („PVK-Präventionsbündel“) verbindlich festzulegen.

Im Zeitraum nach dem Erscheinen der Vorläuferempfehlung im Jahr 2002 ist die Zahl der am Krankenhaus-Infektions-Surveillance-System (KISS) teilnehmenden Intensivstationen in Deutschland auf 839 im Jahr 2014 angestiegen. Ein wichtiges Ergebnis der Surveillance ist die signifikante Abnahme ZVK-assoziierter Infektionen sowohl im Ergebnis der Einführung einer Surveillance an sich als auch im Ergebnis der Umsetzung der infektionspräventiven Maßnahmen [Quellen in der aktuellen KRINKO-Empfehlung 2017].

Quellen:

  • KRINKO. Prävention von Infektionen, die von Gefäßkathetern ausgehen. Teil 1 – Nichtgetunnelte zentralvenöse Katheter. Bgbl 2017; 60: 171–206.
  • Teil 2 – Periphervenöse Verweilkanülen und arterielle Katheter. Bgbl 2017; 60: 207-15.
  • Hinweise zur Blutkulturdiagnostik. Informativer Anhang 1. Bgbl 2017; 60:216-30.
  • Hinweise zur Implementierung. Informativer Anhang 2. Bgbl 2017; 60: 231-244

Mitglied im wissenschaftlichen Beirat von meduplus

Prof. Dr. med. habil. Axel Kramer ist Referent, Hauptautor des Skriptes und festes Mitglied im wissenschaftlichen Beirat von meduplus. Er ist inhaltlich hauptverantwortlich für die Kurse Hygienebeauftragter Arzt und Hygienebeauftragte in der Pflege.

Als Referent der meduplus-Abschlußkoloquien ist er bei unseren Teilnehmern hochgeschätzt und steht auch nach Abschluß der Kurse mit Rat und Tat zur Verfügung.

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Hygiene

Trennung von septischen und aseptischen OP-Bereichen obsolet

Trennung in septischen und aseptischen OP-Bereich

Eine Kommission des Bundesgesundheitsamtes empfahl 1980, dass ein OP baulich in einen septischen und aseptischen Bereiche zu trennen ist. Seitdem dauert eine Diskussion über die Sinnhaftigkeit dieser Maßnahme an, die es in dieser Form nur in Deutschland gab.

Auch wenn die Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) diese Trennung bereits seit 17 Jahren nicht mehr empfiehlt, so wird sie von gesetzlichen Unfallversicherungsträgern nach wie vor gefordert.

Dr. Bischoff (Charité) erklärt in einem Artikel im Ärzteblatt, dass es an der Zeit sei, die Forderung nach einer Trennung von aseptischen und septischen Operationsbereichen flächendeckend aufzugeben. Dadurch sei man in der Lage, flexibler und kosteneffizienter im alltäglichen OP-Betrieb agieren zu können.

Bischoff empfiehlt den Verantwortlichen in Chirurgie, Hygiene und Krankenhausmanagement anzuerkennen, dass durch routinemäßige Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen nach jedem Eingriff das Risiko für eine postoperative Wundheilungsstörung hinreichend minimiert wird. Die Trennung von septischen und aseptischen OP-Sälen bringt keinen zusätzlichen Effekt.

Aktuelle Studie unterstreicht die Wirkungslosigkeit der Trennung septischer und aseptischer OPs

Eine neue evidenz-basierten Studie wurde im Mai 2017 im Ärzteblatt publiziert. Die Studie zeigt, dass mit den heute üblichen Maßnahmen das Risiko postoperativer Wundinfektionen minimiert wird. Dazu zählen unter anderem:

  • Ausstattung aller OP-Räume mit Raumlufttechnischen Anlagen (RLTA)
  • präoperative Hautantiseptik mit einem alkoholbasierten Präparat, das einen nachhaltig antiseptisch wirksamen Bestandteil wie Chlorhexidin oder Octenidin enthält und eine mechanisch assistierte Applikation ermöglicht
  • Verzicht auf Haarentfernung, falls erforderlich Clipping anstelle einer Rasur
  • Tragen zweier Handschuhpaare oder intraoperativer Handschuhwechsel
  • adäquate perioperative Antibiotikaprophylaxe
  • Einhaltung der intraoperativen Normothermie
  • Etablierung von interdisziplinären Maßnahmebündeln
  • minimalinvasive OP-Verfahren
  • nach jeder Operation stattfindende umfeldbezogene Hygienemaßnahmen.

Eine bauliche und/oder organisatorische Trennung von septischen und aseptischen OPs bringt nach dieser Studie keine signifikanten Vorteile und kann entfallen.

Die Studie wurde unter Beteiligung von Prof. Assadian und Professor Kramer, zwei Mitgliedern des wissenschaftlichen Beirates von Meduplus, erarbeitet. Die Erkenntnisse sind bereits in das aktuelle Update 2017 der Kurse „Hygienebeauftragter Arzt“ und „Refresherkurs Hygienebeauftragter Arzt“ integriert.

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Hygiene, Meduplus

Professor Kramer über Infektionsprävention bei Gefäßkathetern

Infektionsprävention bei Gefäßkathetern

Meduplus Autor Professor Dr. Axel Kramer ist einer der führenden Experten auf dem Gebiet der Hygiene in Deutschland. So erreichen ihn immer wieder Anfragen nach seiner Meinung zu speziellen Hygienethemen.

Infektionsprävention von Infektionen bei Gefäßkathetern

Anfrage

In Deutschland wurden von der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) am Robert Koch Institut neue Guidelines zum Thema Prävention von Infektionen herausgebracht. Welche Rolle spielt die Infektionsprävention von Infektionen, insbesondere bei Gefäßkathetern?

Antwort von Professor Kramer

Da je nach Fachdisziplin bzw. spezifischer Behandlungsmaßnahme 30 bis etwa 90% der nosokomialen Infektionen (NI) durch Einhaltung von Hygieneregeln verhindert werden können, muss von allen Verantwortungsträgern das Mögliche unternommen werden, um das Qualitätsmanagement der Krankenhaushygiene auszugestalten und durchzusetzen. Die Infektionsprävention erfordert eine umfassende, hoch spezialisierte, ineinandergreifende Multibarrierenstrategie, deren Aktualisierung auf der Grundlage des Erkenntnisfortschritts eine fortlaufende Herausforderung darstellt. Im Infektionsschutzgesetz (IfSG) als dem zentralen Bundesgesetz in Deutschland sind die Rahmenbedingungen für die Prävention von NI festgelegt; das betrifft diesbezügliche Meldepflichten (Erreger mit speziellen Resistenzen, Surveillance von NI, Ausbruchmanagement) und die Festlegung der Basismaßnahmen der stationären und ambulanten Gesundheitseinrichtungen zur Realisierung der Krankenhaushygiene. Zur detaillierten Umsetzung des IfSG werden von der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) die für die jeweilige Aufgabenstellung relevanten Maßnahmen zum Infektionsschutz z.B. Injektionen/ Punktionen, beim Legen von Blutgefäß- und Harnwegkathetern, bei der Beatmung, bei chirurgischen Eingriffe, immunsupprimierten Patienten und Frühgeborenen begründet und zugleich deren Evidenz bewertet. Durch das IfSG wurde die Verbindlichkeit der Empfehlungen der KRINKO mit der Aussage erhöht, dass „der Stand der medizinischen Wissenschaft vermutet wird, wenn jeweils die veröffentlichten Empfehlungen beachtet wurden“.

Die Infektionsprävention ist ein essentielles Kriterium für die Patientensicherheit. Es gibt zwar kein Nullrisiko für NI, aber sehr wohl eine Zerotoleranz gegenüber Hygienemängeln. Durch das Einhalten der Standards durch jeden Mitarbeiter gegenüber Handlungslücken kann den Anteil der NI auf das unvermeidbare Minimum reduziert werden. So können z.B. in der kolorektalen Karzinomchirurgie durch die Bündelstrategie bis zu 60% der SSI vermieden werden [Kramer A. et al. Zbl Chir 2016; 141(06): 591-6]. Bei Katheter-assoziierten Blutstrominfektionen (CABSI) können durch infektionspräventive Maßnahmen sogar bis zu 70% der Infektionen vermieden werden[Quellen in der aktuellen KRINKO-Empfehlung 2017].

Mitglied im wissenschaftlichen Beirat von meduplus

Prof. Dr. med. habil. Axel Kramer ist Referent, Hauptautor des Skriptes und festes Mitglied im wissenschaftlichen Beirat von meduplus. Er ist inhaltlich hauptverantwortlich für die Kurse Hygienebeauftragter Arzt und Hygienebeauftragte in der Pflege.

Als Referent der meduplus-Abschlußkoloquien ist er bei unseren Teilnehmern hochgeschätzt und steht auch nach Abschluß der Kurse mit Rat und Tat zur Verfügung.

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Hygiene

Spezielles Desinfektionsmittel bei MRSA?

MRSA

Ist ein spezielles Desinfektionsmittel bei MRSA-infizierten Patienten für die hygienische Händedesinfektion einzusetzen?

Nein!

MRSA (Methicillin-resistenter Staphylokokkus aureus) wird von zugelassenen alkoholischen Desinfektionsmitteln ausreichend erfasst. Händedesinfektionsmittel besitzen eine umfassende Wirksamkeit gegen normal antibiotikasensible sowie gegen antibiotikaresistente Bakterien. Es sind keine speziellen Desinfektionsmittel erforderlich.

Haben Sie es gewußt? – Sehr gut!

Aber wissen auch alle Kolleginnen und Kollegen im Ärzte- und Pflegeteam so gut Bescheid wie Sie?

Die 5 Momente der Händehygiene

In diesen Situationen sollten Ärzte und Pflegekräfte stets eine Händedesinfektion durchführen.

  • Vor Patientenkontakt
  • Vor aseptischen Tätigkeiten
  • Nach Kontakt mit potentiell infektiösen Materialien
  • Nach Patientenkontakt
  • Nach Kontakt mit der unmittelbaren Patientenumgebung

Meduplus – Wir machen Kliniken und Praxen sicherer.

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Hygienische Händedesinfektion: Wann müssen die Hände desinfiziert werden?

Im Klinik- und Praxisalltag kann es schnell hektisch werden und so passiert es, dass die hygienische Händedesinfektion nicht ordnungsgemäß durchgeführt oder sogar vergessen wird. Dieses wichtige Thema sollte jedoch von allen Mitarbeitern beherzigt werden.

Hygienische Händedesinfektion

Das Ziel der hygienischen Händedesinfektion ist die Eliminierung der transienten Flora. Besteht schon die Möglichkeit mikrobieller Kontamination der Hände muss sie durchgeführt werden. Das Robert Koch-Institut hat eine Liste von Situationen veröffentlicht, in denen die hygienische Händedesinfektion durchgeführt werden muss, inklusive der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) herausgegebenen “5 Momenten der Händehygiene“:

Die 5 Momente der Händehygiene

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© meduplus 2017

  1. Vor Patientenkontakt
  2. Vor aseptischen Tätigkeiten
  3. Nach Kontakt mit potentiell infektiösen Materialien
  4. Nach Patientenkontakt
  5. Nach Kontakt mit der unmittelbaren Patientenumgebung

Im nachfolgenden Video, herausgegeben von der AKTION Saubere Hände (ASH), finden Sie einen sehr guten Überblick über die Zeitpunkte sowie die richtige Durchführung der hygienischen Händedesinfektion.

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Weitere Informationen zur Händehygiene

Weitere Informationen finden Sie in den Kursen HBA und HBP im Kapitel 5.

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Hygiene, Hygienebeauftragte Pflege, Hygienebeauftragter Arzt

Jede dritte Krankenhaus-Infektion ist vermeidbar

Jede dritte Krankenhaus-Infektion ist vermeidbar

In einem aktuellen Artikel der Berliner Zeitung wird über eine Anhörung des Gesundheitsausschusses im Berliner Abgeordnetenhaus zum Thema Nosokomiale Infektionen berichtet. Dazu befragten die Parlamentarier zahlreiche Experten.

Die Experten gehen auf Basis von Hochrechnungen davon aus, daß jährlich in Deutschland ca. 500.000 nosokomiale Infektionen auftreten und 10.000 Patienten an den Folgen dieser während eines Krankenhausaufenthalts ausgebrochenen Infekte versterben. Für Berlin liegen die geschätzten Zahlen bei 25.000 Erkrankungen und 500 Toten.

Die bei schweren Verläufen häufig beteiligten multiresistenten Erreger (MRE) werden dabei entweder von Patienten „mitgebracht“, weil sie zur normalen Bakterienbesiedelung von Haut und Schleimhäuten gehören, oder im Krankenhaus erworben.

Jede dritte Krankenhaus-Infektion ist vermeidbar

Die Vorstandsvorsitzende des Aktionsbündnisses Patientensicherheit, Hedi Francois-Kettner, sagt gegenüber der Zeitung, das „jede dritte Krankenhaus-Infektion […] vermeidbar“ sei. Die Ursachen dieser vermeidbaren Infektionen seien vielschichtig. Die Expertin weist auf den chronischen Personalmangel im Pflegebereich und Schwachstellen bei der Weiter- und Fortbildung zu Hygienethemen hin.

Prof. Dr. Klaus-Dieter Zastrow, Leiter des Hygieneinstituts der Vivantes-Gruppe, bemängelt, dass sich Mitarbeiter generell zu wenig Zeit für die Händedesinfektion nehmen würden – selbst wenn es ausreichend Personal und damit mehr Zeit pro Patient gäbe. Hinzu käme der ungeregelte Antibiotikaeinsatz.

Kontrovers diskutiert wurde die Rolle von Besuchern, die evtl. Erreger ins Krankenhaus einschleppen würden.

Eine wichtige Rolle zur Verbesserung des Hygienebewußtseins bei medizinischem Personal im Krankenhaus spielen Hygienebeauftragte Ärzte (HBA) und Hygienebeauftragte in der Pflege (HBP). Als Bindeglied zwischen Krankenhaushygiene sowie Ärzte- und Pflegeteams vermitteln sie neueste Trends und schulen alle am Patienten tätigen Mitarbeiter in Hygienethemen und hygienisch korrektem Verhalten. Umgekehrt sind sie verantwortlich für das Erkennen und Beseitigen vom Missständen im Hygienebereich und arbeite dabei eng mit Krankenhaushygienikern zusammen.

meduplus Smart Learning Methode

Als Dienstleister zur Ausbildung von Hygienebeauftragten Ärzten und Pflegekräften unterstützen wir Kliniken im gesamten Bundesgebiet dabei, Hygienebeauftragte auszubilden und sie kontinuierlich fortzubilden.

Dazu haben wir die Meduplus Smart Learning Methode entwickelt. Sie vermittelt und aktualisiert das erforderliche Fachwissen von Hygienebeauftragten Ärzten und Pflegekräften in 3 Schritten:

  1. Blended-Learning-Fortbildung zum Hygienebeauftragten (E-Learning plus Präsenzveranstaltung mit Prüfung)
  2. Kontinuierliche Updates, zuletzt im März 2017, und eine Community für Hygienebeauftragte mit mehr als 500 Mitgliedern
  3. Lehrmaterialien für Hygienebeauftragte zur Vermittlung von Hygiene-Fachwissen an nachgeordnete Mitarbeiter

Gemeinsam mit unseren Partnern, allen voran die Berufsverbande der Chirurgen, Internisten, Urologen, Dermatologen und Anästhesisten, haben wir bereits über 1.000 Hygienebeauftragte ausgebildet und versorgen sie kontinuierlich mit aktuellem Fachwissen.