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Hygiene

Prävention postoperativer Wundinfektionen (SSI): Was können Patienten beitragen?

Prävention postoperativer Wundinfektionen SSI Patienten beitragen

Postoperative Wundinfektionen (Surgical Site Infections, SSI) gehören zu den nosokomialen Infektionen und stellen ein großes Risiko für den Patienten dar. Gleichzeitig sind sie in allen chirurgischen Fachdisziplinen eine enorme Herausforderung für das Klinikpersonal. Es handelt sich dabei um Infektionen, die häufig zwischen dem 3. und 8. Tag nach primärem Wundverschluss auftreten und durch Erreger wie Staphylococcus aureus hervorgerufen werden. Die Prävention ist somit mitentscheidend für den Operationserfolg.

Strategien zur Infektionsprävention gibt es seit der Zeit von Semmelweis, der in der Händedesinfektion eine Maßnahme zur Prävention des Kindbettfiebers erkannte.

Mit SSI verbundene Risiken und Kosten

Fall-Kontroll-Studien zeigen, dass nach erfolgtem Eingriff bei Patienten mit postoperativer Wundinfektion eine zweifach höhere Wahrscheinlichkeit auftritt zu versterben sowie eine um 60 % erhöhte Wahrscheinlichkeit vorliegt in der Intensivstation behandelt zu werden. Für die Kliniken bedeutet dies, dass 614.000 zusätzliche Krankenhausbehandlungstage und 300 Mio. € Mehrbelastung für die Versicherungssysteme hinzukommen. Aus diesem Grund ist die SSI-Prävention von enormer medizinischer und ökonomischer Bedeutung.

Neben der wichtigsten Vorbeugungsmaßnahme, der Einhaltung der adäquaten Händehygiene durch das Personal, ist auch die perioperative Antibiotikaprophylaxe als etablierte Infektionspräventionsstrategie zu berücksichtigen.

Prävention postoperativer Wundinfektionen (SSI): Was können Patienten beitragen?

Der Patient kann selbst dazu beitragen das Risiko einer SSI zu minimieren. Die wichtigsten Einflussfaktoren dabei sind vor allem das Einstellen des Rauchens spätestens 30 Tage vor geplanter Operation, da sich das Rauchen negativ auf die Wundheilung auswirkt und immunsuppressiv wirkt. Weiterhin ist bei Übergewicht zur Gewichtsreduktion zu raten und bei Mangelernährung und Untergewicht eine Ernährungsanpassung vorzunehmen. Akute Infektionen außerhalb des Eingriffsgebietes sollten bis zum OP-Zeitpunkt erfolgreich behandelt worden sein. Auf die Haarrasur im Operationsgebiet sollte verzichtet werden und der präoperative Krankenhausaufenthalt möglichst kurz gehalten werden.

Was der Patient selbst zur Vemeidung von SSI tun kann

  • Einstellen des Rauchens
  • Gewichtsabnahme bei Übergewicht
  • Ernährungsanpassung bei Mangelernährung/ Untergewicht
  • Verzicht auf Haarrasuren im Operationsgebiet
  • Akute Infektionen außerhalb des Eingriffsgebietes sollten im Vorfeld erfolgreich behandelt worden sein
  • Präoperativer Krankenhausaufenthalt sollte möglichst kurz gehalten werden

Quellen und weiterführende Literatur

  • Kramer A, Harnoss JC, Heudorf U, Heidecke CD, Maier S, Pochhammer J (2016) Maßnahmen der Basishygiene zur Prävention von Surgical Site Infections (SSI). Zentralbl Chir 141: 493-496.
  • Kramer A, Harnoss JC, Walger P, Heidecke CD, Schreiber A, Maier S, Pochhammer J (2016) Hygiene in der Allgemein- und Viszeralchirurgie – Fachspezifische Maßnahmen zur Prävention von Surgical Site Infections (SSI). Zentralbl Chir 141 (6): 591-596.
  • meduplus Smart Learning-Kurs Hygienebeauftragter Arzt Kapitel 11.2 Link
  • meduplus Smart Learning-Kurs Hygienebeauftragter Arzt Kapitel 21.1 Link
  • Prävention postoperativer Wundinfektionen Empfehlung der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) beim Robert Koch-Institut Link
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Vermeintlicher Widerspruch: MRSA-Empfehlung zum Transport von mit MRSA besiedelten Patienten

MRSA besiedelten Patienten

Die KRINKO hat in der letzten Woche die MRSA-Empfehlung zum Transport von mit MRSA besiedelten Patienten aktualisiert. Inhaltlich haben sich die Empfehlungen nicht verändert, trotzdem erhofft man sich durch die Änderung die Aufklärung eines vermeintlichen Widerspruchs, der durch die bisherigen Empfehlungen immer wieder aufkam und Inhalt vieler Anfragen an das RKI war.

MRSA-Empfehlung zum Transport von mit MRSA besiedelten Patienten

MRSA-Patienten dürfen den öffentlichen Nahverkehr, Taxen und “nichtqualifizierten” Krankentransport nutzen. Basis dessen ist, dass MRSA-Patienten keinerlei Einschränkungen außerhalb von medizinischen Einrichtungen unterliegen.

Begründet wird diese Empfehlung damit, dass medizinisch-pflegerische Kontakte in dieser Art von Transportmitteln grundsätzlich nicht vorkommen. Soziale Kontakte gehen nicht mit einem erhöhten MRSA-Übertragungsrisiko einher. Somit kann man davon ausgehen, dass die Gefahr einer Übertragung auf das Personal sowie die nachfolgend transportierten Patienten , des Taxis, Busses oder sonstigen Transportfahrzeugs, nicht gegeben ist.

Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA)

Der Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA) ist ein bedeutsamer Erreger von Krankenhausinfektionen. MRSA kommt weltweit vor und besiedelt häufig Patienten im Krankenhaus. MRSA ist multiresistent gegen alle β-Laktamantibiotika (Penicilline, Cephalosporine, Cabapeneme).

Gemeinsames Merkmal aller Risikogruppen für die MRSA-Trägerschaft ist der häufige und enge Kontakt mit anderen Trägern bzw. mit medizinischen Einrichtungen und/oder Antibiotika. Damit sind diese Patienten einem besonders hohen Selektions- und Kolonisationsdruck unterworfen.

Quellen und weiterführende Literatur

  • meduplus Smart Learning-Kurs „Hygienebeaufrtagter Arzt“ Link
  • „Empfehlung zur Prävention und Kontrolle von Methicillin-resistenten Staphylococcus-aureus-Stämmen (MRSA) in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen“ Punkt 2.8 (KRINKO)
  • Epidemiologisches Bulletin des RKI 8/2019 Link
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Kongress & Messe

meduplus auf dem Bundeskongress Chirurgie 2019

Bundeskongress Chirurgie 2019

Wir sind auf dem Bundeskongress Chirurgie 2019 in Nürnberg. Sie finden uns an Stand 49, Ebene 1, Saal Sydney, kommen Sie vorbei – wir freuen uns auf Ihren Besuch und wir bringen attraktive Kongressangebote mit!

Zudem finden drei Präsenztage auf dem Bundeskongress Chirurgie statt. Es sind noch Plätze frei, melden Sie sich bald an!

Kongressangebote 2019

Dieses Jahr haben wir ein tolles Angebot für Sie: Rabattangebote auf alle unsere Kurse und Produkte für Besucher des BKC 2019:

Hygiene

Unsere beliebten Hygienekurse. Vom Grundkurs Hygiene bis zum Hygienebeauftragten Arzt, vom Händehygienekurs bis zum Aufbereitungskurs für MFA – alle unsere Kurse mit 20% Rabatt.

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Datenschutz


Unsere Datenschutzlösungen für alle Praxengrößen. Von jährlichen Datenschutzschulungen bis zum Datenschutzbeauftragten.

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Pflichtschulungen

Neu: Unsere Pakete Pflichtschulungen und Pflichtschulungen Plus. Die Onlinelösung für den gesamten Pflichtschulungsbedarf in der Arztpraxis und im MVZ.

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Veranstaltungen auf dem Bundeskongress Chirurgie 2019

Bei unseren Präsenzterminen auf dem Bundeskongress Chirurgie 2019 sind noch Plätze frei. Beachten Sie bitte, dass der E-Learning-Teil vorab abgeschlossen werden muss. Momentan ist das noch sehr gut zu schaffen. Sollten Sie sich unsicher sein, kontaktieren Sie uns gerne für mehr Informationen.

Kontakt und weitere Informationen

Der Bundeskongress Chirurgie ist die gemeinsame Jahrestagung von BDC, BNC und BAO. Der Kongress wird vom 22.-23.02. in Nürnberg stattfinden. Der Kongress verzeichnet regelmäßig rund 1.100 bis 1.300 Teilnehmer und ist damit der größte Kongress für niedergelassene Chirurgen und Operateure im ganzen Bundesgebiet.

Haben Sie Fragen an uns? Gerne stehen wir zur Verfügung. Unsere Kontaktdaten finden Sie hier. Oder hinterlassen Sie uns eine Nachricht in unserem Chat.

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Hygienebeauftragte MFA

Kooperation mit der Aesculap Akademie

Kooperation zwischen meduplus und Aesculap

Hygienebeauftragte MFA übernehmen in der Arztpraxis und in ambulanten OP-Zentren (AOZ) eine fundamentale Rolle. Sie sind für die Kommunikation aller Fragen zu Hygiene und Infektionsprävention zwischen medizinischem Personal und Patienten zuständig. Darüber hinaus übernehmen sie eine Vorbildfunktion und fungieren als Ansprechpartner Hygienemultiplikatoren.

Kooperation zwischen der Aesculap Akademie und Meduplus

Die Aesculap Akademie aus Tuttlingen und der E-Learning-Spezialist meduplus aus Berlin bieten seit diesem Jahr einen effizienten Blended-Learning-Kurs zur Fortbildung von Hygienebeauftragten Medizinischer Fachangestellter (MFA) an. Durch die meduplus Smart Learning® Methode wird dabei die ursprünglich im Curriculum festgehaltene Präsenzzeit von 24 Stunden (3 Tage) auf eine einzelne Tagesveranstaltung von 8h reduziert. Dies wird durch den vorangestellten E-Learning-Teil des Kurses ermöglicht, in dem die Teilnehmer flexibel und zeitlich unabhängig arbeiten können.

Nach Abschluss des E-Learning Moduls können die Kursteilnehmer an einem der Aesculap Akademie Präsenzkurse teilnehmen. Diese finden an folgenden Tagen statt.

  • 23.05.2019 – Aesculap Akademie GmbH in Berlin
  • 26.06.2019 – Aesculap Akademie GmbH in Tuttlingen
  • 03.12.2019 – Aesculap Akademie GmbH in Bochum

Für weitere Informationen, klicken Sie auf den folgenden Link oder kontaktieren Sie uns.

Mehr Informationen

Über Meduplus & Aesculap Akademie

Meduplus hat es sich zur Aufgabe gemacht Hygieneschulungen so effizient und nutzerfreundlich wie möglich zu gestalten. Durch das Smart Learning® System sollen sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer im Gesundheitswesen entlastet werden.

Die Aesculap Akademie ist ein führendes medizinisches Forum, das Wissenstransfer auf höchstem Niveau anbietet. Aufgrund seiner Zugehörigkeit zum Unternehmen B.Braun verfügt es über 175 Jahre Erfahrung im Gesundheitswesen.

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Influenza

Impfung für den Kopf: Microlearning Influenza

Kosten von Nosokomialen Infektionen

Die jährliche Grippewelle führt regelhaft zu zehntausenden Krankheitsfällen. Ein Teil der Betroffenen muss stationär behandelt werden oder wird wegen anderer Diagnosen ins Krankenhaus aufgenommen und bringt eine virulente Influenza mit. Zur Auffrischung des Hygiene-Know-Hows im Umgang mit Influenza-Patienten in Klinik und Praxis stellt meduplus das Microlearning Influenza kostenfrei zur Verfügung.

Influenza-Welle 2019

In dieser Woche meldet das RKI 14.000 bestätigte Influenza-Fälle seit Anfang des Jahres. Die Grippewelle 2018 wurde vom Robert Koch-Institut als besonders schwer bezeichnet. Sie verursachte neun Millionen Arztbesuche und rund 45.000 Krankenhauseinweisungen.

Auch wenn es im Jahr 2019 nicht einem solch enormen Ausbruch aussieht, stellt das endemische Auftreten von Influenza für Praxen, MVZ und Krankenhäuser eine große Herausforderung dar, die zusätzlich zum Tagesgeschäft bewältigt werden muss. Deshalb lohnt es, alle Mitarbeiter bereits vorab fit zu machen und das hygienisch korrekte Verhalten bei Influenza zu rekapitulieren.

Microlearning Influenza

Das Microlearning Influenza reaktiviert in einem 10-minütigen E-Learning-Kurs das Hygienewissen rund um die Influenza. Es richtet sich gleichermaßen an Ärzte, Pflegekräfte und Medizinische Fachangestellte.

Durch die Nutzung auf beliebigen mobilen und stationären Endgeräten ist dieses Know-How jederzeit für die Nutzer abrufbar und läßt sich mit Kolleginnen und Kollegen teilen. Das Wissen aller Mitarbeiter wird aufgefrischt und aktualisiert. Das medizinische Personal in Kliniken und Praxen wird für Gefährdungen sensibilisiert und reagiert von Anfang an angemessen und professionell.

Meduplus nutzt Microlearnings als Ergänzung zur kontinuierlichen Fortbildung im Rahmen seiner Hygienefortbildungen für Ärzte, Pflegekräfte und Medizinische Fachangestellte (MFA). Sie rekapitulieren wichtige Teilaspekte des Hygienewissens und werden saisonal (z.B. für Influenza und Noroviren) oder bei regionalen Herausforderungen (z.B. Ausbruchsituationen mit MRSA, VRE oder MRGN) eingesetzt.

Als Ergänzung stehen die Microlearnings allen Nutzern der meduplus Grundkurse Hygiene kostenfrei zur Verfügung. Hygienebeauftragte Ärzte, Pflegekräfte und MFA können die Microlearnings in den Schulungen ihrer nachgeordneten Mitarbeiter einsetzen, um sie rasch und vollständig für anstehende Herausforderungen fit zu machen.

Kostenfrei Anmelden

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Pflichtschulungen

Europäischer Tag des Notrufs 112

Tag des Notrufs

Heute, am 11. Februar ist der Europäische Tag des Notrufs 112. Dieses Datum wurde auf Grund der im Datum enthaltenen Notrufnummer (11.2.) gewählt. Ziel des Tages ist es die Notrufnummer bekannter zu machen, da bspw. nur 17% der deutschen Bevölkerung wissen, dass die 112 europaweit gültig ist.

Europäischer Tag des Notrufs 112

Der europaweite Notruf 112 wurde 1991 eingeführt, um eine einheitliche Notrufnummer in allen EU-Mitgliedstaaten verfügbar zu machen. So sollten die Notdienste vor allem für Reisende leichter erreichbar sein. Seit Dezember 2008 sind die Notrufdienste der verschiedenen Länder aus allen Fest- und Mobilfunknetzen überall in der Europäischen Union (EU) kostenfrei unter der 112 erreichbar.

Im Notfall: Notruf 112

Im Falle eines Notfalls, rufen Sie die 112 an. Bewahren Sie Ruhe!

Achten Sie darauf, dass aufgrund einer Telefonanlage eine vorgewählte Ziffer (bspw. 0 oder 9) notwendig sein kann, bevor der Anruf nach Außen durchgestellt wird. Prüfen Sie im Team, ob es sinnvoll sein kann, die Leitstellennummern in den Kurzwahlspeicher aufzunehmen.

Folgende Informationen benötigt die Person in der Notruf-Leitstelle um schnell und angemessen reagieren zu können:

  1. WO ist etwas passiert?
  2. WAS ist passiert?
  3. WELCHE Art von Notfall?
  4. Gibt es Verletzte, wenn ja WIE VIELE?
  5. WARTEN auf Rückfragen.

Sind sie sich in Bezug auf eine oder mehrere Aussagen nicht sicher oder wissen Sie es schlichtweg nicht, dann äußern Sie dies auch unmissverständlich gegenüber der Leitstelle.

Pflichtschulungen mit meduplus

Ein guter Schulungsstand in Themen wie dem richtigen Verhalten im Notfall kann Leben retten. Wissen Ihre Mitarbeiter, wie sie sich im Falle eines Brandes und/oder Notfalls zu verhalten haben? Die meduplus Pflichtschulungen Brandschutz und Arbeitsschutz 2019 erfüllen Ihre Fortbildungspflicht und geben den Teilnehmern einen echten Mehrwert.

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