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Hygienebeauftragter Arzt, Impfung, Infektionskrankheiten, Virale Infektionen

FSME – neue Risikogebiete in Deutschland

FSME

Nicht nur Borreliose kann durch Zecken übertragen werden, sondern auch FSME. Das FSME-Virus kann eine Frühsommer-Meningoenzephalitis auslösen. Dabei handelt es sich um eine Erkrankung der Hirnhaut und des zentralen Nervensystems, die lebensgefährlich sein kann. Auch müssen Erkrankte mit schweren gesundheitlichen Folgen rechnen. Hier kann eine Impfung Schutz bieten. Eine Impfung wird empfohlen, wenn Sie in den Risikogebieten wohnen oder einen Urlaub in die entsprechende Region planen.

Vorbeugung ist besser als Heilung

Denn FSME nicht ursächlich behandelbar. „Ärzte können in der Folge nur die Symptome lindern, beispielsweise Fieber oder Kopf- und Gliederschmerzen“, erklärt Prof. Dr. med. Tomas Jelinek, Medizinischer Direktor des Berliner Centrums für Reise- und Tropenmedizin (BCRT). Daher ist es wichtig, das Risiko einer Erkrankung von Anfang an zu verringern.

Aus zahlreichen Studien ist bekannt, dass das Virusvorkommen in den Zecken sehr stark schwanken kann, im Mittel tragen in FSME-Risikogebieten 0,1% bis 5 % der Zecken FSME-Viren.

Nun kommen noch drei weitere Risikogebiete dazu

Diese grenzen alle an bekannte Risikogebiete.

  • Sachsen-Anhalt, neues Gebiet ist LK Anhalt-Bitterfeld
  • Bayern, neue Gebiete sind LK Fürstenfeldbruck und SK München hinzu. 

Derzeit sind 178 Kreise als FSME-Risikogebiete ausgewiesen. In 2022 wurden 30 Prozent mehr FSME Fälle übermittelt als im Vorjahr. Die gemeldete Anzahl belief sich auf  546 FSME-Erkrankungen im Jahr 2022. Die Mehrzahl der Erkrankten war nicht oder nur unzureichend geimpft.

Zum Schutz gegen FSME steht eine aus drei Teilimpfungen bestehende Schutzimpfung zur Verfügung, die von der Ständigen Impfkommission (STIKO) des Robert Koch-Instituts “für Personen, die in Risikogebieten wohnen oder arbeiten und dabei ein Risiko für Zeckenstiche haben und für Personen, die sich aus anderen Gründen in Risikogebieten aufhalten und dabei gegenüber Zecken exponiert sind” empfohlen wird.

Auch interessant: Information zu Borreliose

Quellen und weiterführende Literatur

  • meduplus Kurs Hygienebeauftragter Arzt Link
  • RKI; Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Zecken, Zeckenstich, Infektion, Stand: 04.2.2019 Link
  • RKI; FSME Risikogebiete Link

Weitere interessante Themen

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Aktuelles, Hygiene, Infektionskrankheiten, Virale Infektionen

Influenza Impfung: Impfquote liegt deutlich unter dem gewünschten Niveau

Zoonosen sind nach der World Health Organisation (WHO) definiert als “Krankheiten und Infektionen, die auf natürlichem Wege zwischen Wirbeltieren und Menschen übertragen werden“. Sie sind von Tier zu Mensch und/oder von Mensch zu Tier übertragbar. 

Als Zoonoseerreger kommen Viren, Bakterien, Pilze und Parasiten in Betracht. Derzeit sind weltweit über 200 Zoonosen bekannt.

Einige davon sind:

  • Aviäre Influenza
  • Tollwut
  • Toxoplasmose
  • Tuberkulose/Mykobakteriose

Die Lebenszyklen und die Übertragungswege von zoonotischen Erregern können sehr unterschiedlich sein. Hierzu zählen Bissverletzungen, Schmierinfektionen oder sogenannte Vektoren, wie Mücken oder Zecken.

Je nach Übertragungsart können Zoonosen in verschiedene Gruppen unterteilt werden:

  • Direktzoonosen (Orthozoonosen): Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt oder mechanischen Vektor. 
  • Latente Zoonosen: Diese werden durch einen asymptomatisch infizierten Zwischenwirt übertragen.  
  • Metazoonosen: Bei einer Metazoonose muss der Erreger zwischen verschiedenen Wirten wechseln. Der Zwischenwirt wird in diesem Fall auch als Vektor bezeichnet.
  • Saprozoonose: Handelt es sich um eine Saprozoonose, ist das Erregerreservoir oder bestimmte Entwicklungsphasen des Erregers außerhalb des Tierreichs (nichtanimalisch), z. B. im Wasser oder im Boden, zu finden.
  • Zyklozoonosen: Bei der Zyklozoonose muss der Erreger zwischen verschiedenen Wirten wechseln. Sowohl Zwischen- als auch Endwirt sind Wirbeltiere. Diese Form der Zoonose wird ausschließlich bei parasitären Erregern beobachtet, die einen heteroxenen Zyklus haben.

Viele Zoonose sind menschengemacht, stimmt das?

Durch den Eingriff des Menschen ist das Ökosystem werden Zoonosen begünstigt. Dies wurde von britischen Forschern nachgewiesen. 

Die Nutzung der Lebensräume und  Ökosysteme durch den Menschen hat Auswirkungen auf lokale zoonotische Wirtsgemeinschaften. 

So entstehen mehr Arten und auch eine größere Anzahl zoonotischer Wirte. Hier trägt auch die Umwandlung von Wäldern in Städte oder Tiermärkte bei, die Wild- und Heimtiere auf engem Raum zusammenbringen, wie sie z. B. in China zu finden sind.

Die Wissenschaft warnt vor künftigen Pandemien und Zoonosen. Ein Beweis sei die zoonotische Covid-19-Pandemie. WHO-Experten halten die Übertragung des Coronavirus auf den Menschen durch ein Zwischenwirt-Tier für sehr wahrscheinlich. Ob die Pandemie auf einem Markt im chinesischen Wuhan begann, konnte nicht geklärt werden.

Quellen

https://www.tagesschau.de/ausland/asien/who-ursprung-coronavirus-101.html
https://zoonosen.net/zoonosenforschung/was-sind-zoonosen
https://www.lgl.bayern.de/tiergesundheit/tierkrankheiten/zoonosen/index.htm
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/Z/Zoonosen/Zoonosen.html

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Infektionskrankheiten, Virale Infektionen

Welt-Polio-Tag 2022: Gemeinsam gegen die Kinderlähmung

Auch wenn der letzte Fall von Polio in Deutschland mittlerweile mehr als 20 Jahre her ist, gibt es noch immer internationale Fälle von Kinderlähmung, die Besorgnis erregen.

Was ist Polio?

Die Poliomyelitis ist eine Viruskrankheit, die hochinfektiös ist und sich meist durch Schmierinfektion ausbreitet. Mangelnde Hygiene begünstigt hierbei die Ausbreitung. Insbesondere bei Kindern verursacht das Virus schwere Verläufe, es kann zu Lähmungen der Arme, Beine und der Atmung kommen. Daher spricht man auch von der Kinderlähmung.

Kinderlähmung- noch immer ein Thema?

Dem Ziel der »Global Polio Eradication Initiative« (GPEI), einer internationalen Kampagne der Weltgesundheitsorganisation (WHO), zufolge sollte Kinderlähmung bis zum Jahr 2000 längst ausgelöscht sein. Doch vor kurzem tauchten Polio-Viren im Abwasser von New York und London auf.

Außerdem bemängeln viele entwicklungspolitische Organisationen, dass seit der Corona-Pandemie andere gefährliche Krankheiten aus dem Fokus gerieten, was unter Anderem auch Folgen auf die Immunisierungsrate von Polio hatte.

Insbesondere das zirkulierende Impfpoliovirus bereitet den Wissenschaftlern schon seit Längerem Kopfzerbrechen. Eine Mutation zu einer gefährlichen Variante ist hierbei nicht unwahrscheinlich. Wenn zeitgleich die Impfquoten niedrig sind, kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Poliomyelitis dorthin zurückkehrt, wo sie einst als ausgelöscht galt.

Impfung gibt Hoffnung

Experten weisen allerdings auch darauf hin, dass der Kampf gegen die Viruskrankheit sehr weit fortgeschritten ist. Die Hoffnung liegt hierbei bei neuen oralen Impfstoffen. Generell helfen auch schon höhere Impfquoten und mehr Abwasseruntersuchungen in Großstädten.

Hygiene spielt bei Polio auch eine wesentliche Rolle. Schützen Sie sich deswegen mit unseren Hygienekursen und bilden Sie sich weiter fort!

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Quellen und weiterführende Literatur

  • Was ist eigentlich Kinderlähmung? Link

  • Poliomyelitis RKI-Ratgeber Link

 

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Sind Heimtests für Krankheiten eher hilfreich oder schädlich? – Teil 2

biozide Wirkstoffe

Durch Corona haben wir uns alle daran gewöhnt, uns selbst zu Hause zu testen. Ein Corona-Schnelltest ist jedoch nur einer von vielen medizinischen Heimtests, bei denen Benutzer eine Probe (typischerweise Blut, Urin, Speichel oder Schleim) entnehmen und sofort oder nach Einsendung an ein Labor Ergebnisse erhalten.

In diesem letzten Teil unser dreiteiligen Blogserie gehen wir darauf ein, weshalb Heimtests nur in Verbindung mit ärztlicher Absprache und Betreuung Anwendung finden sollten und was Sie sonst noch beachten sollten.

Halten Sie Ihren Arzt auf dem Laufenden

Normalerweise wird es empfohlen, mit einem Arzt zu sprechen, bevor man selbst einen medizinischen Heimtest macht.

Einige Hersteller stellen medizinisches Fachpersonal zur Verfügung, um Tests zu empfehlen und Benutzer zu beraten. Aber diese Fachleute vertreten vorrangig die Interessen des Testunternehmens. Ihnen fehlt auch der volle Umfang an Informationen über die Patienten und ihre Krankengeschichte. Außerdem können Faktoren wie das Alter und die Medikamente, die jemand einnimmt, die Ergebnisse eines Heimtests beeinflussen.

Ein Arzt, der mit einem Patienten vertraut ist, wird wahrscheinlich besser wissen, wie man feststellen kann, was nicht in Ordnung ist, als ein einzelner medizinischer Test zu Hause. Ein einzelnes Testergebnis lässt sich mit einem Blick auf einen kleinen Bildausschnitt vergleichen, der es schwer macht, das ganze Bild zu verstehen.

Was Sie vor dem Kauf eines Heimtests beachten sollten

  • Stellen Sie fest, ob der Test CE-zertifiziert ist. Überprüfen Sie bei Tests, die Sie versenden, das Etikett oder die Beschreibung, um sicherzustellen, dass auch das Labor zertifiziert ist. Das bedeutet, dass der Test Qualitätsstandards entspricht und dass das Labor regelmäßigen Kontrollen unterzogen wird.
  • Fragen Sie einen Arzt, ob Tests zu Hause der beste Weg sind, um die gewünschten Informationen zu erhalten. Möglicherweise gibt es einen alternativen Ansatz, der Ihnen helfen könnte, Ihren gesundheitlichen Problemen effektiver und schneller auf den Grund zu gehen. Außerdem werden Tests, die ein Arzt verordnet, in der Regel von der Krankenkasse bezahlt. Auf die meisten erhältlichen Heimtests trifft das nicht zu.
  • Überprüfen Sie die Aufbewahrungshinweise und das Verfallsdatum. Einige Tests sind temperatur- und feuchtigkeitsempfindlich.
  • Befolgen Sie genau die Anweisungen. Faktoren wie Tageszeit, konsumierte Speisen und Getränke sowie Nahrungsergänzungsmittel, die Sie einnehmen, können die Ergebnisse beeinflussen. Viele Testanbieter haben Tutorials oder geschultes Servicepersonal, das Sie beraten kann.
  • Machen Sie sich klar, dass kein Test perfekt ist. Coronavirus-Tests, die sofortige Ergebnisse liefern, sind im Allgemeinen weniger empfindlich als diejenigen, die Sie an ein Labor schicken. Heimtests für eine Harnwegsinfektion können weniger häufige Arten von Bakterien nicht erkennen.

Falls ein Heimtest ein positives Ergebnis bringt, sollten Sie unbedingt mit einem Arzt über die Ergebnisse und die nächsten Schritte zur Behandlung sprechen.

Quellen und weiterführende Literatur

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Aktuelles, Hygiene, Infektionskrankheiten

MRSA – Hygiene schützt

Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus, kurz MRSA, sind Bakterien, die auf der Haut und Schleimhaut von vielen gesunden Menschen vorkommen. Sie machen uns also nicht zwangsläufig krank.

Erst wenn die Bakterien durch Schleimhäute und Wunden in den Körper gelangen, kann möglicherweise eine Infektion ausbrechen.

Da MRSA gegen zahlreiche Antibiotika multiresistent sind, kann die Erkrankung einen schweren Verlauf nehmen.

Mögliche Übertragungswege in Kürze

  • von Mensch zu Mensch
  • von Tier zu Mensch
  • durch verunreinigte Gegenstände

Die Krankheitsanzeichen von MRSA

  • Infizierte Wunden
  • Hautentzündungen
  • Entzündungen der Organe


Neueste Forschungen haben ergeben, dass die Resistenz nicht nur aufgrund von Antibiotika entstanden ist.
Zu dieser Erkenntnis kam das Team von Jesper Larsen vom Statens Serum Institut in Kopenhagen.

Sein Team und eine Gruppe von Forschern untersuchten hunderte von überfahrenen Igeln. Sie fanden unter anderem heraus, dass vor allem Igel in Westeuropa die MRSA-Varianten mit dem Gen mecC auf der Haut tragen. Diese enthalten den Bauplan für ein Enzym, das die Bakterien gegen zahlreiche Beta-Laktam-Antibiotika resistent macht.

Die Forscher gehen davon aus, dass die Resistenz aufgrund eines häufig auftretenden Hautpilzes entstanden ist. Des Weiteren nehmen Sie an, dass eine Variante von MRSA vermutlich schon seit dem frühen 19. Jahrhundert in Igeln kursiert, also noch vor der Erfindung von Antibiotika.

Daher sei die Entstehung von Resistenzen kein modernes Phänomen, welches sich ausschließlich auf den Einsatz von Antibiotika zurückführen ließe. 

Als Schutzmaßnahme für uns bedeutet es, die Igel im Garten weiter zu schätzen und zu unterstützen, aber eine gute Händehygiene beim Füttern, auch in Kontakt mit Futterschalen, einzuhalten.

Quelle

https://www.stern.de/panorama/weltgeschehen/mrsa-gab-es-lange-vor-antibiotika-einfuehrung—zeigt-studie-mit-igeln-31481548.html

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Aktuelles, Hygiene, Infektionskrankheiten

Sind Heimtests für Krankheiten eher hilfreich oder schädlich? – Teil 2

biozide Wirkstoffe

Durch Corona haben wir uns alle daran gewöhnt, uns selbst zu Hause zu testen. Ein Corona-Schnelltest ist jedoch nur einer von vielen medizinischen Heimtests, bei denen Benutzer eine Probe (typischerweise Blut, Urin, Speichel oder Schleim) entnehmen und sofort oder nach Einsendung an ein Labor Ergebnisse erhalten.

In diesem zweiten Teil unser dreiteiligen Blogserie geben wir Ihnen ein paar Anhaltspunkte, die Sie im Zusammenhang mit Heimtests stets bedenken sollten.

Heimtests schaffen Klarheit, sind aber oft ungenau

Sehr nützlich ist es, wenn ein Test Geschlechtskrankheiten wie HIV erkennt. Das hilft Menschen ohne Zugang zu einem Gesundheitsdienstleister oder solchen, die sich Sorgen um ihre Privatsphäre machen. Weiters kann man einen Stuhltest für zu Hause zum Screening auf Dickdarmkrebs oder eine Blutprobe zum Screening auf Hepatitis C verwenden.

Viele Wellness-Tests sind in Umlauf, um Kriterien wie Hormonspiegel, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, allgemeine Herzgesundheit, Blutspiegel von Vitaminen, Stress und Zellalterung zu messen. Bei solchen Tests ist aber auch Vorsicht geboten: Sie neigen dazu, bestimmte Zustände zu übersehen.

Zertifizierungen für medizinische Heimtests

Die Qualität eines medizinischen Heimtests erkennt man am besten durch seine Zertifizierung. In Deutschland ist das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) dafür zuständig. In der EU wird das CE-Zeichen an Produkte vergeben, die ein festgelegtes Bewertungsverfahren durchlaufen haben. Diese Produkte sind nachweislich weder gesundheitsgefährdend noch schädlich für die Umwelt. Ohne diese Kennzeichnung ist es illegal, medizinische Produkte in der EU zu verkaufen.

In den USA gibt es die sogenannten „Laboratory Developed Tests“ (LDTs) die von der Gesundheitsagentur normalerweise nicht reguliert werden. Aber die FDA, die für die Überwachung von Lebensmitteln und Medizinprodukten zuständig ist, hat LDTs überprüft und potenzielle Probleme festgestellt. Dazu gehören Behauptungen, die nicht durch Beweise gestützt werden, fehlerhafte Ergebnisse und gefälschte Daten.

Einige Heimtestunternehmen, deren Produkte man online bestellen kann, erklären auf ihren Webseiten, dass ihre Tests LDTs seien. In der Realität bedeutet das meistens, dass sie nicht von einer Behörde zertifiziert sind.

Wann Heimtests problematisch sind

Ärzte raten davon ab, selbst Allergien gegen Nahrungsmittel oder Überempfindlichkeiten zu diagnostizieren. Einige Tests sollen beispielsweise Lebensmittelunverträglichkeiten identifizieren, indem die Blutprobe eines Benutzers auf IgG, einen Antikörper des Immunsystems, untersucht wird. Allerdings fehlen Beweise, die IgG-Spiegel mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Allergien in Verbindung bringen. Fachleute warnen auch vor genetischen Tests zu Hause, von denen die Hersteller behaupten, dass sie vorhersagen, der der Körper auf Antidepressiva, Herzmedikamente und andere Medikamente reagiert.

Heimtests für männliche und weibliche Hormone, sowie für Schilddrüsenhormone sind ebenfalls beliebt. Aber die Kenntnis Ihres Hormonspiegels zeigt nicht unbedingt, warum Sie sich beispielsweise ungewöhnlich müde fühlen. Zahlreiche gesundheitliche Probleme, darunter Anämie, Depressionen, Infektionen und Schlafapnoe, können so eine Müdigkeit verursachen.

Gentests, die das Risiko von Alzheimer, Krebs und anderen schweren Erkrankungen untersuchen, sind besonders problematisch. Sie können Ihnen nicht sagen, ob Sie eine Krankheit entwickeln werden oder andere Ratschläge erteilen, als die bestehenden Gesundheitsrichtlinien zu befolgen. Sie lösen aber oft unnötige Sorgen und Ängste aus.

Quellen und weiterführende Literatur

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Welt-Erste-Hilfe-Tag 2022: Wie verhalten Sie sich im Notfall?

In Deutschland sind wir alle dazu verpflichtet, Erste Hilfe zu leisten, doch häufig fehlt die Routine in der Erstversorgung von Notfällen: Selbst erfahrene Helfer geraten in Ausnahmesituationen unter Stress. Daher ist ein gut funktionierendes Notfallmanagement unerlässlich.

Welt-Erste-Hilfe-Tag 2022

Am 10. September 2022 war der internationale Tag der Ersten Hilfe. Dieser Tag erinnert jährlich am zweiten Samstag im September daran, wie wichtig die fachgerechte Hilfe bei Unfällen ist.

Wie leiste ich Erste Hilfe?

Was genau zu tun ist, hängt immer von der Art des Notfalls ab. Daher ist es wichtig über möglichst viele verschiedene Notfälle Bescheid zu wissen, um somit sowohl lebensrettende Maßnahmen durchführen, als auch Unfallstellen absichern zu können. In erster Linie gilt es zunächst einmal Ruhe zu bewahren und sich einen Überblick zu verschaffen. In diesem Zusammenhang sollte man unbedingt auch auf die eigene Sicherheit achten. Im optimalen Falle bezieht man weitere anwesende Personen in die Erste-Hilfe-Maßnahmen mit ein. Wichtig ist auch immer zuerst den Notruf abzusetzen.

Wie lange ist Ihr letzter Erste-Hilfe Kurs her?

Wirklich vorbereitet für den Ernstfall ist man jedoch nur durch einen Erste-Hilfe-Kurs. Denn nur damit eignet man sich eine gewisse Routine an, die einem in stressigen Situationen dabei hilft, den Überblick zu behalten. Ein solcher Kurs sollte regelmäßig besucht werden, um sein Wissen aufzufrischen. Nicht jeder findet dafür jedoch die nötige Zeit und das Geld und auch die Corona Situation hat uns gezeigt, dass solche Kurse nicht unter allen Umständen stattfinden können.

Meduplus bietet den Grundkurs Basic Life Support, Notfallmanagement & Erste Hilfe als reinen E-Learning-Kurs an und ermöglicht somit eine zeitlich und örtlich flexible Weiterbildung.

Anlässlich des internationalen Tag der Ersten Hilfe möchten wir Ihnen ermöglichen Ihr Wissen zur Ersten Hilfe günstig und zeitlich flexibel aufzufrischen. Noch bis zum 30.September 2022 erhalten Sie den Meduplus Grundkurs Basic Life Support, Notfallmanagement & Erste Hilfe mit dem Code erstehilfe2022 um 20% reduziert!

Online Erste-Hilfe Kurs 

Als kleiner Hinweis: Wir bieten hier auch einen Extra Kurs für Ärzte an, für den der Code erstehilfe2022 selbstverständlich auch gilt. Weiter Informationen zum Kurs können Sie in unserem Factsheet nachlesen.

Quellen und weiterführende Literatur

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Aktuelles, Hygiene, Infektionskrankheiten

Sind Heimtests für Krankheiten eher hilfreich oder schädlich? – Teil 1

biozide Wirkstoffe

Durch Corona haben wir uns alle daran gewöhnt, uns selbst zu Hause zu testen. Ein Corona-Schnelltest ist jedoch nur einer von vielen medizinischen Heimtests, bei denen Benutzer eine Probe (typischerweise Blut, Urin, Speichel oder Schleim) entnehmen und sofort oder nach Einsendung an ein Labor Ergebnisse erhalten.

Diese Produkte werden seit langem verwendet, um Krankheiten zu diagnostizieren oder Probleme wie hohen Blutzucker im Auge zu behalten. In den letzten Jahren sind jedoch Tausende neuer Tests in Webshops aufgetaucht.

In dieser dreiteiligen Blogserie erfahren Sie, wann es sinnvoll ist, medizinische Heimtests zu verwenden.

Große Unterschiede bei Kosten und Qualität

Einige medizinische Tests für zu Hause sind in der Anwendung so einfach wie ein Schnelltest auf Corona, andere messen sehr komplexe Vorgänge. Unabhängig von ihrem Zweck werden die meisten dieser Produkte nicht von der Krankenkasse finanziert. Die Kosten können von weniger als 10 Euro für Streifen zur Untersuchung des Urins auf Bakterien bis zu 1.000 Euro und mehr für bestimmte Gentests reichen. Manche Experten sagen, solche Tests seien praktisch und die Kosten transparent. Aber die Qualität der Heimtests kann dramatisch variieren, und einige können verwirrende Ergebnisse haben, zu unnötigen Nachuntersuchungen und Behandlungen führen und die erforderliche Behandlung verzögern.

Hilfe für die Behandlung chronischer Krankheiten

Die nützlichsten medizinischen Tests zu Hause könnten diejenigen sein, die Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes, kongestiver Herzinsuffizienz und Bluthochdruck helfen, ihre Gesundheit zu überwachen. Regelmäßige Kontrollen wie die Blutdruckmessung helfen dabei, einige Erkrankungen zu Hause zu behandeln, und den Patienten den Gang zum Arzt zu ersparen. Dazu gehören Produkte zur Diagnose von Problemen wie Harnwegsinfektionen und vaginalen Hefeinfektionen. Andere dienen zum Schutz der Allgemeinheit: In Zeiten der Corona-Pandemie ist es empfehlenswert, einen Corona-Schnelltest zu machen, bevor man zu Versammlungen geht, um niemanden anzustecken.

Alternative zum Hausbesuch

Wenn jemand leichte und unkomplizierte Symptome hat, kann ein Arzt möglicherweise die Ergebnisse von Heimtests verwenden, um diese Person per Telefon oder Computer zu behandeln. Die Kombination aus Heimtests und Telemedizin gibt Medizinern heute viele Möglichkeiten, sich um ihre Patienten zu kümmern. Das ist sozusagen eine neue Art des Hausbesuchs für das 21. Jahrhundert.

Quellen und weiterführende Literatur

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Bakterielle Infektionen, Unkategorisiert

Listeria monocytogenes, die ungewollte Zutat auf dem Teller

Hier handelt es sich um ein stäbchenförmiges Bakterium, welches Erkrankungen beim Menschen und auch bei Tieren durch die Aufnahme von verunreinigten Lebensmitteln auslösen kann.

Es wurde nach dem englischen Chirurgen Joseph Lister benannt sowie der häufig als Auswirkung einer Infektion auftretenden Monozytose. Dies ist eine Vermehrung der Monozyten im Blut.

Wie vermehrt sich das Bakterium?

Die Vermehrungs- und Überlebensfähigkeit dieses Bakteriums hängt von dem Herstellungsverfahren des Lebensmittels ab. 

Kochen, Braten, Sterilisieren und Pasteurisieren tötet die Bakterien sicher ab. Auch wenn wenig Wasser, viel Salz oder Konservierungsstoffe im Lebensmittel enthalten sind, vermehren sich diese Bakterien nur schwer.

Bei niedrigen Temperaturen haben sie allerdings freie Fahrt, das kann auch im Kühlschrank sein. Gute Vermehrungsmöglichkeiten im Vergleich zu anderen Keimen haben Listeria monocytogenes bei langen Lagerzeiten unter Kühlung und bei reduziertem Sauerstoff, wie beispielsweise Vakuumverpackungen.

Wo findet man die Keime normalerweise?

Diese sind in der Umwelt sehr verbreitet. Auch tragen einige Menschen diesen Keim in sich ohne es zu merken, scheiden die Keime aber dennoch aus. Gleiches gilt für Säugetierarten.

Insbesondere, aber nicht ausschließlich, sind Lebensmittel tierischer Herkunft von dem Keim betroffen.

Wie verläuft eine solche Infektion?

In der Regel nimmt sie einen harmlosen Verlauf mit grippeähnlichen Symptomen, sowie Durchfall und Erbrechen. Schwerer Verläufe wurden bei immunschwachen Personen und Säuglingen beobachtet.

Für Schwanger ist dieser Keim sehr risikoreich, da das ungeborenen Kind durch eine Infektion zu früh geboren werden oder sterben kann. Auch eine Hirnhautentzündung oder Blutvergiftung waren bei Neugeborenen zu beobachten.

Wie können Sie sich vor einer Infektion schützen?

  • Rohmilch immer abkochen
  • Fleisch gut durchbraten
  • Schwangere sollten vorsichtshalber auf rohe Fleisch- und Milcherzeugnisse verzichten und bei Käse grundsätzlich die Rinde entfernen.
  • Immer auf das Verbrauchsdatum achten, vor allem bei vakuumverpackten Lebensmitteln
  • Frische Speisen nicht lange im Kühlschrank lagern sondern zügig verzehren

Quellen

https://www.lgl.bayern.de/lebensmittel/hygiene/bakterien/listerien/
https://de.wikipedia.org/wiki/Listeria_monocytogenes
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Listeriose.html

 

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Coronavirus, Impfung, Infektionskrankheiten

Abwasser als Corona-Frühwarnsystem

Coronaviren lassen sich im Abwasser nachweisen. Das hat sich schon früh in der Pandemie gezeigt. Amtsärzte haben sich dafür ausgesprochen, dass diese Möglichkeit unbedingt stärker genutzt werden sollte.

“Optimal wäre es, wenn alle Kommunen mitmachen würden”, sagte der Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, Johannes Nießen.

SARS CoV2 sitzt zwar erstmal im Rachen und in der Nase, kleine Teile der Coronaviren werden aber auch über den Darm ausgeschieden.
So gelangen diese ins Abwasser. Ansteckend sind die kleinen Partikel dann nicht mehr, aber sie sind durch einen speziellen PCR-Test nachweisbar und zwar sehr frühzeitig. Infizierte Personen wissen oft noch nicht einmal, dass sie sich angesteckt haben.

Das Abwasser: die ungetrübte Wahrheit

Das Abwasser-Monitoring lässt Coronawellen frühzeitig erkennen und die Angaben sind sehr viel realistischer als die Inzidenz, denn viele Infizierte machen keinen Test und tauchen daher in der Statistik nicht auf. So können auch neue Varianten entdeckt werden.

Derzeit läuft in Deutschland ein Pilotprojekt mit 20 Standorten.

Wie hoch sind die Kosten für die Abwasseruntersuchung?

Nach Angaben der Berliner Wasserbetriebe kostet ein Test zum Sars-CoV-2-Nachweis ca. 300 Euro. Die Bestimmung der Variante würde nochmal mit zwei Dritteln mehr zu Buche schlagen. 

Lt. der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) würde man auf Kosten von 14 Millionen Euro kommen. Damit sei die Hälfte der Bevölkerung erfasst.

Ob sich dieses Vorgehen lohnt wird das Pilotprojekt zeigen. Es soll bis März 2023 laufen. Es stellt sich die Frage, was man mit der Erkenntnis eines deutlichen Ausbruchs anfängt. Auch geben die Wasserwerte keine Auskunft über die Schwere der Krankheit. 

Ist diese Methode neu?

Zahlreiche Länder nutzen bereits die Abwasseruntersuchung um Daten zu Sars-CoV-2 zu erheben. Auch Abwasseranalysen auf Polio werden in einigen Ländern seit vielen Jahren durchgeführt. Diese Methode ließe sich auch auf andere Keime anwenden, wie Influenza oder antibiotikaresistente Bakterien.

Quellen

https://www.swr.de/wissen/corona-im-abwasser-nachweisen-100.html

https://www.tagesschau.de/inland/abwasser-corona-101.html

 

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Impfung, Infektionskrankheiten

Welt-Moskito-Tag 2022: Haben Sie vor demnächst zu verreisen?

Anlässlich des heutigen Welt-Moskito-Tages möchten wir auf die aktualisierte STIKO-Empfehlung zur Gelbfieber-Auffrischimpfung aufmerksam machen.

Welt-Moskito-Tag 2022

Der Welt-Moskito-Tag soll daran erinnern, dass der Arzt Sir Ronald Ross im Jahre 1897 herausfand, dass die weiblichen Moskitos, also die Stechmücken, die Krankheit Malaria zwischen den Menschen übertragen können.

Malaria, Gelbfieber & Co

Die Krankheiten, die Stechmücken übertragen können, sind vielfältig und dies macht eine genaue Diagnose nicht immer einfach.

Die bekannteste Krankheit ist wohl die Malaria. Sie ist eine Tropenkrankheit, die von Plasmodien durch den Stich der Mücke beim Menschen hervorgerufen wird. Das typische Symptom einer Malariainfektion sind rhythmische Fieberschübe.

Etwas weniger bekannt hingegen ist das Gelbfieber. Dabei ist es eine ernstzunehmende Krankheit, die durch ein Flavivirus verursacht wird. Diese Krankheit ist in vielen Ländern Afrikas, Südamerikas und in südlichen Teilen Mittelamerikas endemisch. Sie wird ebenfalls durch Stechmücken übertragen und endet manchmal sogar tödlich. Innerhalb von 3 bis 6 Tagen nach der Infektion kommt es zu hohem Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Muskelschmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Die meisten betroffenen Patienten genesen anschließend innerhalb von 3 bis 4 Tagen.

So schützen Sie sich

1. Beachten Sie die neuen Empfehlungen der STIKO vor Ihren Reisen!

Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat auf ihrer 102. Sitzung am 8. Juni 2022 eine Änderung der Empfehlung zur Gelbfieber Auffrischimpfung vor Reisen in Endemiegebiete und für exponiertes Laborpersonal beschlossen. Die STIKO empfiehlt die Impfung 10 Tage vor Exposition als Reiseimpfung in einer von den Gesundheitsbehörden zugelassenen Impfstelle. Vor erneuter oder bei fortgesetzter Exposition sollte einmalig eine Auffrischimpfung erfolgen, sofern zehn oder mehr Jahre seit der Erstimpfung vergangen sind.

Ziel der Impfung ist die Verhinderung von Erkrankungen und Tod aufgrund einer Gelbfieber-Infektion. Lesen Sie hier gerne nach, welche Pro und Contra Argumente das RKI für die Gelbfieber Auffrischimpfung anführt.

2. Werden Sie Mückenjäger!

Unterstützen Sie dabei, den Mückenatlas Deutschlands für die Forschung zu erstellen, indem Sie gut erhaltene Stechmücken an den Mückenatlas schicken!

3. Bilden Sie sich mit unseren Hygienekursen weiter fort!

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Quellen und weiterführende Literatur

  • Epidemiologisches Bulletin (RKI, 32/2022): STIKO-Empfehlung zur Gelbfieber-Auffrischimpfung vor Reisen in Endemiegebiete und für exponiertes Laborpersonal Link
  • RKI Ratgeber: Gelbfieber Link
  • RKI Ratgeber: Malaria Link
  • Der Mückenatalas Link
  • Meduplus Schulung: Hygienekurse

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Aktuelles, Coronavirus, Virale Infektionen

Aktuelle Information zu der neuen Corona-Variante „Centaurus“ (BA.2.75)

Erstmals wurde diese Variante in Indien nachgewiesen. Mittlerweile ist sie auch in Deutschland angekommen. Wissenschaftler vermuten eine hohe Ansteckungsrate.

Diese Variante ist derzeit noch selten in Deutschland, die Omikron-Variante BA.5 ist aktuell noch vorherrschend. Laut neusten Erkenntnissen breite Centaurus (BA.2.75) sich schneller aus als andere Varianten. Unklar ist noch, ob die Impfung hier Ihre volle Wirkung zeigt.

Warum bereitet die neue Corona-Variante den Wissenschaftlern Sorge?

BA.2.75 hat zusätzlich zu den 29 Mutationen, welche die BA.2-Linie ohnehin schon im Spike-Protein hat, weitere acht Mutationen. Dadurch könnte sie besser als andere Varianten der Immunantwort des Körpers ausweichen, was eine leichtere Ansteckung ermöglichen würde.

Ob die neue Variante gefährlicher ist als Omikron, sei aufgrund der noch fehlenden Datenlage nicht einzuschätzen.

Es empfiehlt sich daher weiterhin auch die Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten.

 

Quelle:

https://www.handelsblatt.com/technik/ba-2-75-neue-corona-variante-centaurus-macht-virologen-sorgen/28484454.html

https://www.stern.de/gesundheit/omikron—centaurus—variante-bereitet-experten-kopfzerbrechen-32542264.html

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Virologische_Basisdaten.html

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Bakterielle Infektionen, Hygiene

Clostridium difficile assoziierte Diarrhö (CDAD) – Individuelle Ernährung zur Bekämpfung hilfreich?

Clostridium difficile ist ein Bakterium, das sich sowohl in der Umwelt als auch im Darm gesunder Menschen und Tiere befindet. Durch eine längere Einnahme von Antibiotika kann die gewohnte Darmflora jedoch so verändert bzw. gestört werden, dass eine Infektion mit dem Bakterium auch in einer Durchfallerkrankung, der Clostridium difficile assoziierte Diarrhö (CDAD), enden kann. Eine Infektion mit CDAD kann durch mehrere Möglichkeiten bekämpft werden. Ein angepasster Ernährungsplan könnte dabei hilfreich sein.

Experiment: CDAD mit individuellem Ernährungsplan bekämpfen

In der Vergangenheit haben Laborexperimenten gezeigt, dass sich das Krankenhauskeim möglicher durch eine kohlenhydratreiche Ernährung, die gleichermaßen fett- und proteinarm ist, eindämmen lässt.

Ein Forscherteam aus den USA hatte einen Tierversuch  unternommen und Mäuse einer Antibiose ausgesetzt, was in der medizinischen Umgangssprache als Behandlung von Patienten mit Antibiotika bezeichnet wird. Im Anschluss an die Antibiose wurden den Mäusen ein hypervirulenten Stamm von C. difficile verabreicht.

Im weiteren Verlauf des Experiments wurden die Mäuse mit drei unterschiedliche Speiseplänen ernährt. Alle Tiere die fett- und proteinreich gefüttert wurden, erlagen der Infektion. Eine zweite Gruppe mit fettreicher, aber proteinarmer Fütterung überlebte zum Teil. Das beste Ergebnis die Versuchsgruppe unter kohlenhydratreicher Ernährung. In letztem Versuch überstanden alle Mäuse die Clostridioides-Infektionen ohne größere Probleme.

“gute” Bakterien unterstützen

Als Ergebnis ließ sich festhalten, dass das verabreichte Antibiotikum, die Mikroben im Darm, die mit dem “schlechten” krankmachenden Bakterien, rivalisieren. So wird der Weg für schwerwiegende Infektionen frei gemacht. In diesem Vorgang sollen vor allem fett- und proteinreiche Nahrung den Prozess verstärken, hingegen kohlenhydratreiche Ernährung schützend wirkt und das trotz des Umstandes, dass das Tierfutter viele verarbeitete Kohlenhydrate und nur wenig Ballaststoffe enthielt.

Clostridium difficile assoziierte Diarrhö (CDAD) – Medikamentöse Therapie als weitere Maßnahme

Das RKI berichtet in seinem Ratgeber zum Clostridium difficile, dass auch eine medikamentöse Therapie als Maßnahme eingesetzt werden kann. Bei 15–23% der Patienten mit symptomatischer CDI (Clostridium difficile Infektion) führt bereits das Beenden der Antibiotikatherapie (wenn aus klinischer Sicht vertretbar) zum Sistieren des Durchfalls innerhalb von 2–3 Tagen.

Eine antibiotische Behandlung von CDI sollte erfolgen bei:

  • schweren oder fortbestehenden Symptomen,
  • älteren und/oder Patienten mit Grundleiden oder
  • Situationen, in denen die aktuelle Antibiotikabehandlung fortgesetzt werden muss.

Ist Ihr Personal ausreichend geschult?

Im Krankenhaus gilt es, zusätzlich zur Einhaltung der Basishygiene-Maßnahmen spezielle Vorsorgemaßnahmen zu treffen, um die Weiterverbreitung vermeiden zu können. In unserem Grundkurs Hygiene für Ärzte, Pflegekräfte und MFA geben wir wertvolle Informationen zum Verhalten bei CDAD-Patienten und zum Selbstschutz des Personals.

Verständlich aufbereitet, schnell zu lesen und sofort verfügbar ist zum Beispiel auch unser kostenloses Microlearning:

 MICROLEARNING: CDAD 

Quellen & Literatur

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News
Bakterielle Infektionen, Hygiene

Clostridium difficile assoziierte Diarrhö (CDAD) – was ist das?

Clostridium difficile ist ein Bakterium, das sich sowohl in der Umwelt als auch im Darm gesunder Menschen und Tiere befindet. Durch eine längere Einnahme von Antibiotika kann die gewohnte Darmflora jedoch so verändert bzw. gestört werden, dass eine Infektion mit dem Bakterium auch in einer Durchfallerkrankung, der Clostridium difficile assoziierte Diarrhö (CDAD), enden kann.

Risikogruppen

Etwa 3 % der gesunden Erwachsenen und bis zu 7 % der Krankenhauspatienten sind Träger von Clostridium difficile ohne entsprechende Symptome. Zu den wichtigsten Risikofaktoren für die CDAD zählen eine vorausgegangene Antibiotikabehandlung, ein hohes Lebensalter sowie ein langer Krankenhausaufenthalt. Weitere Risikofaktoren für das Auftreten einer CDAD sind internistische Grundkrankheiten, Eingriffe oder Medikamente.

Übertragungsweg

CDAD ist hochansteckend: Als Sporenbildner ist Clostridium difficile sehr umweltresistent. Die Sporen sind gegen Austrocknung, Hitze und Desinfektionsmittel resistent und spielen eine entscheidende Rolle bei der Übertragung. Gerade die Tatsache, dass die Sporen durch routinemäßig verwendete Desinfektionsmittel nicht sicher inaktiviert werden, stellt die Krankenhaushygiene vor große Herausforderungen.

Clostridium difficile assoziierte Diarrhö (CDAD) – Was tun?

Die wichtigsten Maßnahmen bei einem Ausbruch der CDAD haben wir hier aufgelistet:

  • Den betreffenden Patienten möglichst in einem separatem Raum unterbringen
  • Aufklärung über die Notwendigkeit der gründlichen Händewaschung
  • Kontakt zu Besuchern nur nach Beratung
  • Umgebungs-, Fußboden- und Schlussdesinfektion
  • Durchführung einer Ausbruchsuntersuchung siehe: Epidemiologischen Bulletin vom 5. April 2018 (Robert Koch-Institut)

Neue Forschungsansätze untersuchten, inwiefern es möglich ist, die verursachenden Keime anders als mit weiteren Antibiotika abzutöten. Hoffnung machen hierbei die sogenannten Firmicutes-Bakterien. Sie können die Zusammensetzung und die Konzentration von Gallensäuren steuern und somit dazu beitragen, dass die Sporen nicht mehr auskeimen, denn Sporen können sich nur dann entwickeln, wenn bestimmte Wachstumsfaktoren in der Darmflora vorhanden sind.

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Quellen & Literatur

  • Meduplus Microlearning: CDAD. Link
  • Bundesgesundheitsblatt 2019; 62: 906-923: Link
  • Nationales Referenzzentrum für Surveillance von nosokomialen Infektionen (NRZ) (2017). Deutsche nationale Punkt-Prävalenzerhebungzu nosokomialen Infektionen und Antibiotika-Anwendung 2016. Abschlussbericht. Zugegriffen: 05. Juli 2022: Link
  • CDIFFNET − Machbarkeitsstudie zur Untersuchung der geographischen Verbreitung hypervirulenter Clostridioides difficile-Stämme in Krankenhäusern am Beispiel Berlin-Brandenburg: Link
  • Neue Bakterien-Therapie hilft gegen einen gefährlichen Krankheitserreger im Darm: Link

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News
Coronavirus, Influenza, Virale Infektionen

Viruzides Gurgeln und viruzide Nasensprays zur Prävention von COVID-19

corona immunität

Gurgeln und Nasensprays als sinnvolle Ergänzung zu AHA+L

Die DGKH spricht nach wie vor eine eindeutige Empfehlung aus für viruzides Gurgeln und viruzide Nasensprays zur Prävention und Therapie einer SARS-CoV-2 Infektion.

Ein Großteil der Infizierten verbreitet das Virus schon vor Auftreten erster Symptome. Daher sind Schutzmaßnahmen, wie viruzides Gurgeln und viruzide Nasensprays sehr bedeutsam, da sie die Viruslast an den Eintrittspforten, d.h. im Nasen-Rachen-Raum, reduzieren. Damit sinkt einerseits die Wahrscheinlichkeit einer Infektion und andererseits wird der Schweregrad einer Erkrankung gemildert.

Mit den Schutzmaßnahmen Schutzimpfung, Abstandswahrung, Tragen eines Mund-Nasen-Schutz, Händehygiene und Belüftung von Innenräumen wurde mittlerweile ein guter Grundstein in Sachen Prävention gelegt. Ein entscheidender Vorteil antiseptischer Maßnahmen besteht jedoch darin, dass sich die Wirkung gegen alle Varianten des Virus richtet und zugleich auch andere respiratorische behüllte Viren, wie z.B. Influenzaviren betrifft.

Wissensstand zur viruziden Wirksamkeit

Für Mundwässer auf Basis ätherischer Öle konnten sowohl mit Alkoholgehalt als auch ohne Alkoholgehalt die komplette Inaktivierung von SARS-CoV-2 nachgewiesen werden. Es wurde eine hohe Wirksamkeit für PVP-Iod > 0,23% in der Mund- und Nasenhöhle nachgewiesen. PVP-Iod 0,5 % führt sogar innerhalb von 15 Sekunden zur kompletten Virusinaktivierung.

Eine geringere Wirksamkeit als bei den o.g. Mundwässern wird durch Grünen Tee, Salbeiextrakt, Granatapfel- und Aroniasaft erreicht, doch auch sie sind gegen verschiedene Erreger respiratorischer Infektionen wirksam. In Bezug auf SARS-CoV-2 konnte beispielsweise nachgewiesen werden, dass durch grünen Tee der Titer von SARS-CoV-2 nach einer Minute um 80% reduziert wird.

Dagegen waren Mundwässer auf Basis von z.B. Wasserstoffperoxid (WPO) und Chlorhexidindigluconat (CHG) nicht ausreichend wirksam. Auch Nasensprays auf Basis von z.B. Kochsalz (0,9%) oder Xylometazolinhydrochlorid (0,1%) waren unwirksam. Bei generellen Erkältungskrankheiten wurden allerdings durch Carragelose sowohl die Anzahl Erkrankter als auch die Erkrankungsdauer signifikant reduziert.

Die folgende Infografik gibt einen Überblick zum Thema “How-to: viruzides Gurgeln”:

gurgeln gegen corona

Quellen & Weitere Informationen

  • Empfehlung der DGKH: Prävention von COVID-19 durch viruzides Gurgeln und viruziden Nasenspray –
    aktualisierte Fassung April 2022 Link

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News
Coronavirus, Meduplus, Virale Infektionen

Neuer Impfstoff Nuvaxovid- Hoffnungsträger zum Schließen der Impflücke?

19 durch Impfung vermeidbare Krankheiten

Das Bundesgesundheitsministerium erwartet diese Woche die ersten 1,4 Millionen Dosen des neuen Impfstoffes des US-Herstellers Novavax. Geplant ist aktuell, dass es in Deutschland ab Ende Februar/Anfang März 2022 mit den Novavax-Impfungen losgehen könnte.

Was ist Nuvaxovid?

Seit dem 20.Dezember 2021 ist der Corona-Impfstoff Nuvaxovid offiziell von der EU-Arzneimittelbehörde EMA empfohlen und in der EU zugelassen geworden. Damit gibt es nun einen fünften Covid-19-Impfstoff, den die STIKO zur Grundimmunisierung gegen COVID-19 für Personen über 18 Jahre mit zwei Impfstoffdosen im Abstand von mindestens 3 Wochen empfiehlt. Der Impfstoff ist jedoch bisher nicht für die Auffrischimpfung zugelassen.

Was unterscheidet Nuvaxovid von den anderen Impfstoffen?

Nuvaxovid enthält Bestandteile des Spike-Proteins, einem Eiweiß auf der Oberfläche des Sars-CoV-2-Virus. Das körpereigene Abwehrsystem reagiert auf diese Bestandteile und baut somit einen Immunschutz gegen Covid-19-Erkrankungen auf. Nuvaxovid funktioniert somit nach der herkömmlichen Technologie der Totimpfstoffe, wie man sie z.B. auch schon von den Grippeschutzimpfungen kennt. Der Impfstoff enthält zusätzlich einen Wirkverstärker, denn die Immunantwort auf die Spike-Proteine allein reicht nicht aus. Die bislang zugelassenen Covid-19-Impfstoffe kommen ohne diesen aus. Die mRNA-Impfstoffe enthalten darüber hinaus sozusagen nur “die Bauanleitung” für das Spike-Protein. Der Körper produziert dieses daraufhin selbst.

corona immunität

Genau genommen sind alle Impfstoffe gegen das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 Totimpfstoffe, denn sie enthalten keine vermehrungsfähigen Coronaviren. Sie funktionieren aber eben nicht nach der klassischen Technologie, was wohl das Misstrauen bei den Skeptikern auslöste und u.A. Grund dafür ist, dass die angestrebte Impfquote von mindestens 85 Prozent (12- bis 59-Jährige) bzw. 90 Prozent (60-Jährige) noch nicht erreicht wurde. Aktuell sind 75,1 % der Gesamt­bevölkerung grundimmunisiert. 56,2 % haben zusätzlich eine Auffrischungs­impfung erhalten. 

Um abzuschätzen, inwiefern eine Impfempfehlung zu Nuvaxovid in der ungeimpften Bevölkerung angenommen werden wird, hat das Robert-Koch-Institut eine Studie zur Impfbereitschaft durchgeführt. Die experimentelle Studie zeigte, dass das Vertrauen in die Sicherheit und Effektivität eines traditionellen Impfstoffes durchaus höher ist als bei den bereits verfügbaren Impfstoffen.

Wie gut wirkt der Impfstoff?

Der Ständigen Impfkomission und dem RKI zufolge, zeigte der Impfstoff in den Zulassungsstudien “eine mit den mRNA-Impfstoffen durchaus vergleichbare Wirksamkeit”. Zur klinischen Wirksamkeit gegen die Omikron Variante könnten aber noch keine Aussagen getroffen werden, man gehe aber davon aus, dass auch hierbei höchstwahrscheinlich eine Anpassung notwendig sein wird.

Außerdem ergaben die Studien, dass es keinen Grund für Bedenken hinsichtlich schwerer, unerwünschter Nebenwirkungen gibt. Es gilt allerdings zu bedenken, dass die Datenlage bei den mRNA-Impfstoffen durch die Anzahl an bereits verabreichten Dosen deutlich besser ist.

Sie möchten mehr erfahren?
Die Quelle unsere Beitrages finden Sie hier:
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2022/Ausgaben/07_22.pdf?

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Coronavirus, Meduplus, Virale Infektionen

Soziale Ungerechtigkeit und Covid-19

Sind sozial schwache Gruppen tatsächlich stärker von Covid-19 betroffen?

Tatsächlich besteht ein Zusammenhang zwischen der sozioökonomischen und gesundheitlichen Lage der Bevölkerung. 

In einer aktuellen Untersuchung der Robert-Koch-Instituts wurden die Ausbreitungsmuster von SARS-CoV-2 über verschiedene soziale Gruppen untersucht.

Im Stadtbezirk Steglitz-Zehlendorf wurden im Zeitraum vom 01.03.20 bis 30.09.21 entsprechende Falldaten untersucht, um mehr Information über das Infektionsgeschehen zu erlangen. Dieser Stadtbezirk weist eine günstige Sozialstruktur aller Berliner Bezirke auf. Vom Villenviertel bis hin zu dichter Bebauung mit sozialer Durchmischung ist hier ein breites Spektrum vertreten.

Das Durchschnittsalter der Bevölkerung (46,3 Jahre) und der Anteil älterer Menschen über 65 Jahren (mehr als 25%) liegt relativ hoch im Vergleich zu anderen Berliner Bezirken.

Die Erhebung zeigt folgende Zusammenhänge zwischen sozialem Hintergrund und eine COVID-19 Erkrankung:

  • Das Infektions- und Sterbegeschehen verlagerte sich ab der zweiten Pandemiewelle zunehmend in sozioökonomisch schwächere Regionen. Auch in der vierten Welle der Pandemie sei dies zu beobachten gewesen.
  • Personen mit einem niedrigeren Bildungsstand haben ein doppelt so hohes Infektionsrisiko im Vergleich zu Personen mit einem hohen Bildungsstand. Dies zeigen auch bundesweite Studien.
  • In sozioökonomisch benachteiligten Gruppen wird weniger getestet. Daher bleiben Infektionen häufiger unerkannt.
  • Potenzial zur Steigerung der Impfbereitschaft unter Erwachsenen liegt vor allem bei den unter 60-Jährigen mit niedriger und mittlerer Bildung.
  • Es bedarf niedrigschwelliger und lebensweltnaher Infektionsschutz-, sowie Test- und Impfangebote, um dem erhöhten Infektions- und Sterberisiko der sozioökonomisch benachteiligten Gruppen in der Pandemie entgegenzuwirken.

Sie möchten mehr erfahren?

Die Quelle unsere Beitrages finden Sie hier:
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2022/Ausgaben/05_22.pdf?__blob=publicationFile

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Coronavirus, Impfung, Virale Infektionen

Einsatz von Antigentests in Einrichtungen – Die Ergebnisse einer RKI-Umfrage

Corona Antigen Schnelltest

Der Einsatz von Antigentests in Einrichtungen bildet eine Grundlage für die zeitnahe Erkennung und Behandlung von Infektionen. Somit ist die Testung entscheidend für die Unterbrechung von Infektionsketten und schützt damit massiv vor einer Überlastung des Gesundheitssystems – so zumindest die Annahme und Theorie.

Um auch den praktischen Nutzen von Antigen-Point-of-Care Tests zu ermitteln wurden im Rahmen einer RKI Umfrage verschiedene Einrichtungen, die Antigentests einsetzen, zum Nutzen befragt. Die Ergebnisse dieser Umfrage wollen wir Ihnen im Folgenden kurz vorstellen.

Einschätzung der Einrichtungen zum Nutzen von Antigentests

Insgesamt wurden im Rahmen der freiwilligen Umfrage 955.039 Antigentests aus 581 Einrichtungen aus 14 Bundesländern übermittelt.

Von diesen Tests fielen insgesamt 1.332 , also 0,14 % der Schnelltests positiv aus. Von diesen positiven Proben wurden wiederum 85,4 % zur PCR-Bestätigung an ein Labor übermittelt. Von den an ein Labor gesendeten Proben konnte in insgesamt 55 % der Fälle der Nachweis von SARS-CoV-2 offiziell bestätigt werden.

So lässt sich festhalten, dass die Einrichtungen zwischen 12 und 16 positive Ergebnisse bei 10.000 durchgeführten Tests detektieren. Auf dieser Grundlage nehmen 53% der Befragten an, dass durch den Einsatz von Antigentests einen Ausbruch in ihrer Einrichtung verhindert werden konnte.

Fazit

Insgesamt wurde die Umsetzung von regelmäßigen Antigentestungen in den freiwillig an der Befragung teilnehmenden Einrichtungen gut umgesetzt. Wichtig sei eventuell noch zu erwähnen, dass es durchaus nicht selten zu nicht auswertbaren Antigentests kam. Diese Anzahl reduzierte sich im Verlauf der Erfassung jedoch maßgeblich. Dies könnte auf eine bessere Aufklärung zur korrekten Durchführung der Tests zurückzuführen sein. Insbesondere die Verwendung von Antigentests bei falschen Umgebungstemperaturen oder eine ungeeignete Lagerungstemperatur können zu falschen und ungültigen Ergebnissen führen.

Die Ergebnisse der Umfrage bestätigen somit durchaus den praktischen Nutzen für den Einsatz und geben immerhin der Hälfte der Befragten das Gefühl, einen Ausbruch in ihrer Einrichtung verhindern zu können.

Quellen und weiterführende Literatur

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Aktuelles, Coronavirus, Frage des Monats, Virale Infektionen

Frage der Woche: Wie wirksam sind die Impfstoffe gegen COVID-19?

biozide Wirkstoffe

Am Ende des vergangenen Jahres startete hierzulande die nationale Impfkampagne, mit der es bisher möglich war, 53 % der Bevölkerung vollständig gegen COVID-19 zu impfen. Das Robert-Koch-Institut nahm diesen Zeitpunkt zum Anlass, um die Effekte der bisherigen Impfkampagne einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.

Unsere Frage der Woche lautet daher: “Wie wirksam sind die Impfstoffe gegen COVID-19?”

Wann ist eine Impfung eigentlich wirksam?

In Bezug auf die COVID-19-Impfung spricht man von wirksam, falls sie zum einen den Schutz vor einen Infektion, als auch den vor einem symptomatischen Verlauf gewährt. Damit einher geht der Schutz vor einer sogenannten Hospitalisierung sowie die Reduktion der Infektiosität, für den Fall, dass man sich trotz Impfung infiziert.

Das Robert-Koch-Institut hat die Effekte der Impfung für den Zeitraum Januar bis Juli 2021 analysiert und darauf aufbauend einen Verlauf modelliert. Den Schwankungen liegen größtenteils die bundesweiten Kontaktbeschränkungen und deren anschließende Lockerungen zu Grunde. Zudem basiert das Modell auf der Annahme, dass die Bevölkerung verantwortungsbewusst mit den AHA+L Regeln umgeht.

COVID-19-Impfung zeigt eine hohe Wirksamkeit

Quelle: RKI 35/2021

Quelle: RKI 35/2021

Die mathematische Modellierung des RKIs zeigt eindeutig, dass die Impfkampagne bereits jetzt wichtige Auswirkungen hat. Mithilfe des Modells konnte berechnet werden, dass durch die Kampagne ernstzunehmende Infektionsfälle verhindert werden konnten:

  • 706.000 weniger Meldefälle
  • 76.600 weniger stationäre –
  • 19.600 weniger intensivmedizinische Fälle
  • mehr als 38.300 weniger Sterbefälle

Ferner lässt sich ablesen, dass durch die Impfkampagne das Ausmaß der dritten Welle eingedämmt werden konnte. Tatsächlich hat sich Anzahl der zu erwartenden Fälle in der Altersgruppe über 60 Jahren um mehr als 40 % reduziert. Die Daten aus dem Modell können damit eindeutig den großen Nutzen der COVID-19-Impfung in Bezug auf das Ausmaß der Pandemie belegen.

Die Ergebnisse dieser Analyse dienen jedoch lediglich dem Vergleich der beiden Szenarien Impfkampagne vs. keine Impfkampagne. Wichtig ist zu bedenken, dass in die Berechnungen des Modells verschiedene Parameter sowie Annahmen mit gewissen Unsicherheiten einfließen.

Wie geht es jetzt weiter?

Auch wenn die Impfung gegen COVID-19 in Deutschland eine hohe Wirksamkeit gegen SARS-CoV-2-Infektionen, Krankheitslast und Sterbefälle zeigt, bleibt das Problem der noch nicht ausreichend hohen Impfquote bestehen. Gerade in Verbindung mit der sich immer weiter ausbreitenden Delta-Variante steigen die Fallzahlen aktuell wieder an. Zudem übersteigt das Angebot an Impfstoffen zurzeit die Nachfrage.

Der Fokus sollte weiterhin darauf liegen, einen vollständigen Impfschutz bei einer möglichst hohen Anzahl an Menschen zu erzielen. Hierfür ist eine Impfquote von 85 % in der Altersgruppe 12 bis 59 Jahre und eine Impfquote von 90 % bei Personen ≥ 60 Jahren notwendig.

Quellen und weiterführende Literatur

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Aktuelles, Coronavirus, Virale Infektionen

Hilfreiches Testkonzept für Schulen und Kitas: Die Lolli-Methode

lolli-methode_Blogbeitrag

Nicht selten kam es im Laufe der COVID-19-Pandemie zu Schließungen von Schulen und Kitas und nicht selten hatte das eine Verzögerung des Lernfortschrittes und der Entwicklung der Kinder zur Folge. Das Robert-Koch-Institut stellt in der Ausgabe 32/2021 seines Epidemiologischen Bulletins, die sogenannte Lolli-Methode vor, mit der es möglich sein soll, ein voranschreitendes Infektionsgeschehen einzudämmen, und eine Schließung der Schulen und Kitas somit zu umgehen.

Der Hintergrund der Methode

Problematisch ist die COVID-19-Pandemie im Zusammenhang mit Kindern vor allen Dingen auf Grund von drei Aspekten. Erstens, SARS-CoV-2-Infektionen verlaufen bei Kindern häufig asymptomatisch. Das heißt jedoch nicht automatisch, dass es nicht trotz dessen zu schweren Verläufen kommen kann und das Transmissionen ausgeschlossen sind. Zweitens, muss davon ausgegangen werden, dass der Großteil der Kinder in den kommenden Monaten nicht geimpft sein wird. Man kann zudem nicht annehmen, dass Kinder die AHA+L-Regeln ausreichend einhalten und das macht eine Kontrolle des Infektionsgeschehen an Schulen und Kitas zu einer regelrechten Herausforderung. Systematisches Testen kann hierbei jedoch einen entscheidenden Beitrag leisten.

Was ist die Lolli-Methode?

Die Lolli-Methode ist ein Verfahren, das eine einfache und nicht-invasive Probenentnahme mit einer PCR Pooltestung verbindet. Der Name kommt daher, dass die Proben aus 30-sekündigem Lutschen an einem Abstrichtupfer, so wie das bei einem Lolli der Fall ist, gewonnen werden. In der jeweiligen Einrichtung werden die Proben dann in einem gemeinsamen Gefäß gesammelt (Prozess des Poolens) und mittels PCR-Pooltestung im Labor auf SARS-CoV-2 untersucht. Damit bietet sie die Möglichkeit eines breiten Screenings auf SARS-CoV-2 bei Kindern und Personal in öffentlichen Einrichtungen.

Liefert die Testung ein positives Ergebnis werden die Eltern der teilnehmenden Kinder durch die Einrichtung informiert und die Kinder am Morgen des Folgetages einzeln nachgetestet, um den Ursprung der detektierten SARS-CoV-2 Infektion zu ermitteln.

Wie hilfreich ist die Lolli-Methode?

Untersuchungen und Validierungen konnten zeigen, dass die Methode am Morgen eine sehr hohe Sensitivität von 93,9% erreicht. Proben, die im Tagesverlauf entnommen wurden, zeigten dazu im Vergleich eine niedrigere Sensitivität.

Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass die Sensitivität der Methode verglichen mit dem Naso-/Oropharynxabstrich zwar ein wenig reduziert ist, die mittleren und hohen Viruslasten werden damit jedoch sehr sicher erkannt. Im Vergleich zu Antigen-Schnelltests zeigt sich die Methode sogar sensitiver.

Auf der Grundlage der wissenschaftlichen Validierung sowie der praktischen Umsetzungen in 32 Kitas in Köln, hat sich zeigen können, dass sich die Lolli-Methode als systematische Testung zu Beginn des Kita- oder Schultages sehr gut eignet und zudem auch auf eine hohe Akzeptanz stößt. Somit handelt es sich um eine hilfreiche Methode, um das Infektionsgeschehen kontrollieren und einer Schließung der Einrichtung entgegenwirken zu können.

Quellen und weiterführende Literatur

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Coronavirus, Impfung, Virale Infektionen

Angepasste Empfehlungen der STIKO unter Berücksichtigung der Delta-Variante

Europäische Impfwoche 2019

Die neusten Entwicklungen in Bezug auf die SARS-CoV-2 Pandemie nahm die STIKO unter Anderem zum Anlass, um ihre Empfehlungen in Bezug auf die Impfung zu überarbeiten und anzupassen. Wir gehen in diesem Blogbeitrag auf drei dieser Änderungen ein.

1. Welchen Einfluss hat die Delta-Variante auf die Impfung?

Die WHO bestätigt, dass die SARS-CoV-2-Variante Delta zu den besorgniserregenden Virusvarianten gehört. Immerhin soll die Variante 40 % – 60 % infektiöser sein als die Alpha-Variante. Somit wird davon ausgegangen, dass Delta bis Ende August 2021 der Auslöser von 90 % der Neuinfektionen sein wird. Zur Frage, ob Infektionen mit der Delta-Variante zu allgemein mehr schweren Verläufen führen, gibt es bisher unterschiedliche Ansichten. Es wird jedoch angenommen, dass man sich mithilfe einer vollständigen Impfserie fast ebenso gut vor der den schweren Verläufen der Delta-Variante schützen kann, wie dies bei den anderen bereits bekannten Virusvarianten der Fall ist.

2. Warum wird nun eine heterologe Impfserie empfohlen?

Eine heterologe Impfserie bedeutet, dass die 1. Impfung mit Vaxzevria etwa nach 4 Wochen gefolgt wird von einem mRNA-Impfstoff (Comirnaty oder Spikevax). Es konnte nachgewiesen werden, dass die Immunantwort nach einem solchen heterologem Impfschema deutlich stärker sowie vermutlich auch dauerhafter ausfällt, als nach einer homologen Vax/Vax-Impfserie. Damit ähnelt die Immunantwort in sehr vielen Studien der homologen mRNA-Impfung, in einzelnen Studien fällt sie sogar etwas besser aus.

Auf Grundlage dieser klinischen Evidenz und auch mit dem Hintergrund, dass somit ein vollständiger Impfschutz schneller erreicht werden kann, empfiehlt die STIKO nun allen, auch den über 60-Jährigen, eine heterologe Impfserie einer homologen Vax/Vax-Impfserie vorzuziehen, um so die Gefahr der aufkommenden Delta-Variante eindämmen zu können.

3. Welcher Impfabstand wird aktuell empfohlen?

Die STIKO hat die empfohlenen Impfabstände der COVID-19-Impfung erneut angepasst. Das hat zum einen mit der sich ausbreitenden Delta-Variante und zum anderen mit der besseren Verfügbarkeit der Impfstoffe in Deutschland zu tun.

mRNA-Impfstoffe

Unter Berücksichtigung der Delta-Variante, sollte frühestmöglich ein vollständiger Impfschutz erreicht werden, um sich vor schweren Verläufen zu schützen und die beste Balance zwischen einem sehr guten Individualschutz und einem optimalen Bevölkerungsschutz zu erzielen. Daher sieht die neuste Empfehlung für die mRNA-Impfstoffe einen Abstand von 3–6 (Comirnaty) bzw. 4–6 (Spikevax) Wochen vor.

Vektor-Impfstoffe

Bei einer homologen Impfserie mit Vaxzevria bleibt ein Impfabstand von 9–12 Wochen empfohlen. Sie stellt einen guten Kompromiss zwischen Immunogenität und zeitnahem Abschluss von Impfserien zum Schutz gegen die Delta-Variante dar. Wie oben bereits erwähnt, kann und sollte die heterologe Impfserie hingegen schon nach vier Wochen abgeschlossen werden.

Quellen und weiterführende Literatur

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Coronavirus, Impfung, Virale Infektionen

Welche Impfquote ist notwendig, um die Pandemie einzudämmen- und wie realistisch ist diese?

19 durch Impfung vermeidbare Krankheiten

In der Ausgabe 27/2021 seines epidemiologischen Bulletins, geht das Robert-Koch-Institut am 08.07.2021 auf die Frage ein, welche Impfquote notwendig ist, um die Coronavirus Disease 2019 realistisch kontrollieren zu können.

Warum ist eine hohe Impfquote wichtig?

Allen vier hierzulande zugelassenen Impfstoffen liegt unter Anderem das Erzielen eines Gemeinschaftsschutzes (Herdenimmunität) zu Grunde. Dieses Phänomen nimmt mit steigender Impfquote zu, eine vollständige Elimination des SARS-CoV-2 wird jedoch nicht erwartet. Der wesentliche Vorteil des Gemeinschaftsschutzes liegt aber auch darin, dass das Auftreten schwerer Erkrankungsfälle wesentlich reduziert und die Zirkulation des Virus erheblich verringert wird. Gleichzeitig können damit auch Personen geschützt werden, die selbst nicht geimpft sind.

Impfbereitschaft der Bevölkerung

Die Werte verschiedener Studien und Befragungen des RKIs deuten auf eine Impfbereitschaft von etwa 88 % hin. Dabei muss jedoch berücksichtigt werden, dass eine Impfbereitschaft nicht zwangsläufig in Impfverhalten resultiert. Dabei müssen durchaus weitere Faktoren berücksichtigt werden.

Einfluss der Impfquote auf die Entwicklungen der Pandemie

Auf der Grundlage von Modellszenarien und Befragungen der Bevölkerung simuliert das RKI den Einfluss der Impfquote auf die COVID-19-Inzidenz sowie auf die Intensivbettenbelegung bis zum Frühjahr 2022. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Virus übertragen wird hängt u.A. von der aktuellen Virusvariante, der Saisonalität sowie individuellen Schutzmaßnahmen ab. Auf Grundlage dieser Einflussfaktoren entstanden folgende Modelle:

Wichtig ist hierbei noch anzumerken, dass selbstverständlich nicht alle Einflussfaktoren und Parameter exakt in den Modellen widergegeben werden können, sodass die Modelle lediglich eine Schätzung darstellen, die gewissen Unsicherheiten und Dynamiken unterliegt.

Die Zielimpfquote

Ausgehend von den Ergebnissen der Modellierung des RKIs, zeigt sich, dass die Zielimpfquote bei 85% der 12 – 59-Jährigen bzw. 90% der ≥60-Jährigen liegt. Man kann hierbei hinsichtlich der aktuellen Impfakzeptanz in Deutschland auch von einer realistischen Quote sprechen.

Die Vermeidung einer 4. Welle ist jedoch nur möglich, wenn sich die Bevölkerung zusätzlich zur Impfung weiter an die Hygienemaßnahmen hält und je nach aktueller Infektionslage verantwortungsvoll handelt. Die noch ungeimpfte Bevölkerung sollte noch im Sommer ein Impfangebot wahrnehmen. Insbesondere unter den jungen Erwachsenen sollte weiter über die Impfung aufgeklärt werden, um Unentschlossenheit entgegenzuwirken. Nicht weniger unwesentlich ist natürlich die Sicherstellung von ausreichend Kapazitäten der Impfstoffmengen.

Quellen und weiterführende Literatur

Für weitere Informationen sowie für die Bildquelle empfehlen wir Ihnen den Original-Text des Robert Koch-Instituts.

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Coronavirus, Impfung, Virale Infektionen

Wie handhabe ich die Alltagshygiene in der Zeit nach der Pandemie?

Im Rahmen der COVID-19-Pandemie ist das Thema (Hände-)Hygiene zu einem wichtigen Bestandteil des Alltags geworden. Gerade zu Beginn der Pandemie haben viele ihre Hygienemaßnahmen verschärft. Händewaschen, Händedesinfektion und der Verzicht auf das Händeschütteln, all diese Maßnahmen wurden nach und nach zur Selbstverständlichkeit.

Die neuen Gewohnheiten sollten unbedingt fortgeführt werden

Es spielt keine Rolle, ob wir uns in der Zeit einer Pandemie finden, oder ob diese schon lange hinter uns liegt. Ärzte und Experten empfehlen dringend die regelmäßige Handhygiene auch nach der Corona-Pandemie beizubehalten. Denn auch wenn die Inzidenz sinkt und die Impfquote steigt, so gelten Alltagsmaske, Händehygiene und Abstand dennoch nach wie vor als die besten Schutzmaßnahmen vor den immerwährenden Infektionserregern.

Laut einer Studie des Berliner Start-ups Sani belaufen sich die Kosten einer ausreichenden Händehygiene auf ca. 25 Euro bis max. 40 Euro pro Jahr und pro Person. In der Kalkulation wurde angenommen, dass die Hände zehnmal pro Tag gewaschen und dazu jeweils zwei Liter Wasser verbraucht werden, somit stellt sie eine durchaus erschwingliche Maßnahme dar, um sich durchgängig vor Viren, aber auch Bakterien schützen zu können.

Entscheidend in der Händehygiene ist das „wann“ und „wie“

Nicht selten lässt die Sorgfalt bei der Händehygiene zu wünschen übrig. Zum Beispiel werden die Hände nicht ausreichend eingeseift oder der Handrücken, die Daumen und die Fingerspitzen vergessen. Falsches oder zu häufiges Händewaschen, vor allem bei zu hohen Wassertemperaturen oder mit zu scharfen Reinigungsmitteln, strapaziert zudem die Haut. In einem unserer vorherigen Blog Beiträgen sind wir zum einen auf den Unterschied zwischen der Händedesinfektion und der Händewaschung eingegangen, zum anderen haben wir erklärt, worauf beim Händewaschen zu achten ist. Entscheidend ist hierbei vor allem das “wann” und das “wie”:

Quellen und weiterführende Literatur

  • Blog-Beitrag zum Thema: Händedesinfektion oder Händewaschung? Entscheidend ist das „wann“ und „wie“! Link
  • meduplus Smart Learning® Kurse zur Händehygiene Link
  • meduplus Online-Schulungen zur Anwendung von Corona Schnelltests Link

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News
Coronavirus, Virale Infektionen

Aufklärung und richtige Verhaltensweisen bei der Anwendung von Antigen-Schnelltests

Die Anwendung von Antigentests zum Auffinden einer akuten SARS-CoV-2 Infektion bietet zwar einerseits große Chancen, andererseits aber auch Risiken und Limitationen. Fakt ist, dass die Schnelltests unter bestimmten Vorrausetzungen maßgeblich zur Pandemiekontrolle beitragen können. Jedoch bedarf dies ein hohes Bewusstsein für das richtige Verhalten bei der Verwendung der PoC Antigen-Schnelltests und Selbsttests.

Antigentest – Chance, Risiken und Limitationen

Antigentests gewinnen immer mehr an Beliebtheit in Betrieben, Bildungsstätten und Co. Mittlerweile haben auch bereits zahlreiche Testzentren eröffnet, in denen die Testung durch geschultes Personal durchgeführt und bescheinigt wird. Eine aktuell durchgeführte unabhängige analytische Validierungsstudie des Paul-Ehrlich-Institut (PEI) zeigt, dass die Sensitivität dabei in Abhängigkeit von der Viruslast zwischen 0% und 100% variieren kann.  Das hängt damit zusammen, dass die Empfindlichkeit von Antigentests im frühen Stadium der Infektion  erst noch noch aufbaut. Es hat sich gezeigt, dass sie erst nach etwa ein bis zwei Symptomtagen wirklich optimal ist.

Verschiedene Studien konnten aufzeigen, dass das Bewusstsein dafür in der Bevölkerung noch fehlt. Unter anderem zeigte sich, dass Menschen mit einem negativen Testergebnis teilweise dazu neigen, auf die AHA+L Regeln zu verzichten. Zusätzlich wurde in der Studie deutlich, dass ca. zwei Drittel der Befragten dachte, dass ein negativer Test bedeutet, dass sie am nächsten Tag niemanden anstecken können, was schlichtweg nicht richtig ist. Solche Gedankengänge sind gefährlich, denn tatsächlich ist es so, dass je mehr Zeit seit dem Test vergangen ist, desto mehr steigt das Risiko, trotz negativem Testergebnis ansteckend zu sein. Bedacht werden muss weiterhin, dass die Aussage eines Tests immer auch von der Qualität der Probennahme abhängt.

Wie verhalte ich mich in Bezug auf die Anwendung von Antigentests richtig?

Das RKI rät zu einer umfassenden Aufklärung vor der Anwendung von Antigentests und gibt daher Evidenzbasierte Tipps zur Kommunikation rund um die PoC Antigen-Schnelltests und Selbsttests.

Für die Frage welchen Test man verwenden soll, stellt das Paul-Ehrlich-Institut eine Liste derjenigen Antigentests zu Verfügung, die den Mindestkriterien entsprechen. Die gelisteten Tests sind dem RKI zufolge ausreichend zuverlässig.

Es sollte zudem aufgeklärt werden, das die Verlässlichkeit von Antigentests sich maßgeblich erhöhen lässt, wenn die Testung seriell, d.h. in einem Abstand von zwei oder drei Tagen, durchgeführt wird. Das hängt eben damit zusammen, dass Nachweise per Antigentest nicht zu jedem Zeitpunkt sinnvoll bzw. möglich sind. Je öfter die Testung jedoch innerhalb eines kurzen Zeitraums wiederholt wird, desto wahrscheinlich ist es eben, den Zeitraum zu treffen, in dem Nachweise per Antigentest möglich sind. Somit können die Antigentests durchaus zur Reduzierung des allgemeinen Infektionsgeschehens beitragen.

Schlussendlich sollte sich das Verhalten nach Erhalt des Testergebnisses nach folgender Grafik des RKIs richten:

Für weitere Informationen können Sie sich über den nachfolgenden Button einen Informationsflyer des RKI downloaden und Antworten auf Ihre Fragen rund um das Thema Anwendung von Antigentest finden.

               Informationsflyer downloaden              

Quellen und weiterführende Literatur

  • Original-Text des Robert Koch-Institut Link
  • Bild-Quelle Link
  • Hier geht es zu unseren aufklärenden Online-Schulungen zur Anwendung von Corona Schnelltests Link

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News
Coronavirus, Impfung, Virale Infektionen

Schützen die COVID-19-Impfstoffe vor einer SARS-CoV-2-Infektion und -Transmission?

Europäische Impfwoche

Auf der Grundlage verschiedener Studien schätzt das RKI ein, inwiefern die aktuell verfügbaren COVID-19-Impfstoffe das Auftreten von Infektionen und die sukzessive Übertragung von SARS-CoV-2-Infektionen verhindern können.

Sind die derzeit verfügbaren Impfstoffe der Schlüssel zum Erfolg?

Die vier derzeit in der Europäischen Union (EU) bzw. in Deutschland zugelassenen Impfstoffe sind zum einen Comirnaty von BioNTech/Pfizer und  COVID-19-Vaccine Moderna von Moderna, zum anderen Vaxzevria von AstraZeneca und schlussendlich COVID-19 Vaccine Janssen von Janssen. In den Zulassungsstudien konnten alle vier eine hohe Schutzwirkung von mindestens 80% gegen einen schwere Krankheitsverlauf erzielen. Dennoch stellt sich die Bevölkerung noch immer die Frage:

In welchem Maße können sich geimpfte Personen bei Kontakt mit SARS-CoV-2 noch infizieren und ggf. andere Personen anstecken? 

Im Zuge eines Living Systematic Review soll die Effektivität und Sicherheit der Impfung gegen COVID-19 durch die STIKO bis zum 30.06.2022 systematisch recherchiert und aufgearbeitet werden. Erste Ergebnisse veröffentlichte das RKI am 12.05.2021 (online vorab am 06.05.2021).

Ergebnisse zur Schutzwirkung der Impfung vor einer Infektion (mit und ohne klinische Symptomatik)

Die Effektivität der COVID-19-Impfung zur Verhinderung von Infektionen nach der 1. Impfstoffdosis lag bei der Mehrzahl der Studien im Bereich zwischen 60% und 70%. Dabei hatten der verwendete Impfstoff und das Studiendesign keinen Einfluss auf die Impfeffektivität. Zur Effektivität nach der 2. Impfstoffdosis lagen die Schätzer der Impfeffektivität im Bereich zwischen 64% und 94,1%. Eine weitere Studie berichtete eine Inzidenzreduktion von 99%. Der niedrige Wert von 64 % stellt hierbei einen Ausreißer da, tatsächlich lagen die restlichen Werte zwischen 80% und 90%.

Ergebnisse zur Virusübertragung durch Menschen, die trotz Impfung PCR-positiv sind

In weiteren Studien wurde die Viruslast bzw. -ausscheidung bei Personen untersucht, die trotz der Impfung mittels eines PCR-Tests positiv auf COVID-19 getestet wurden. Im Zuge dessen konnte bei diesen Personen eine signifikant geringere Viruslast sowie eine wesentlich verkürzte Dauer des Virusnachweises nachgewiesen werden, was als Indikator für eine verminderte Übertragbarkeit durch Geimpfte gewertet werden kann.

Schlussfolgerung

Zusammenfassend lässt sich daher sagen, dass aus den untersuchten Studien zunächst geschlussfolgert werden kann, dass eine Impfung gegen COVID-19 unabhängig vom verwendeten Impfstofftyp nicht nur schwere Krankheitsverläufe verhindert, sondern zudem auch zu einer deutlichen Reduktion der SARS-CoV-2-Infektionen führt. Man kann darüber hinaus ableiten, dass die Transmissionswahrscheinlichkeit in erheblichem Maße reduziert wird.

Wichtig sei hier aber noch zu erwähnen, dass von einem Restrisiko der Infizierung und Transmission ausgegangen werden muss, da mithilfe der Impfung keine sterile Immunität erzielt wird. Das Restrisiko kann jedoch in jedem Fall durch die gängigen Maßnahmen, wie das Einhalten der AHA+L-Regeln sowie einer Selbstisolierung bei Symptomen, sehr gering gehalten werden.

Quellen und weiterführende Literatur

  • Original-Text des Robert Koch-Institut Link
  • Hier geht es zu unseren Online-Schulungen zur Anwendung von Corona Schnelltests Link

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Coronavirus, Meduplus, Smart Learning®, Virale Infektionen

meduplus bedient deutschlandweit bereits 5000 Kunden mit Corona Schnelltests inkl. Online Schulung

Corona Antikörper Schnelltest

Seit mittlerweile über einem Jahr befinden wir uns nun in einer Lage, die noch immer große Herausforderungen mit sich bringt und kluges sowie taktisches Handeln voraussetzt. Corona-Schnelltests bieten die Chance auf zeitnahe Lockerungen der Corona-Beschränkungen und die schrittweise Rückkehr zu einem normalen Leben in der Coronapandemie. Wichtig ist aber ebenfalls, dass das testende Personal in der korrekten und sicheren Durchführung dieser Tests geschult ist.

Die sichere Anwendung von Corona-Schnelltests geht nur mit einer entsprechenden Schulung einher

Die E-Learning-Kurse von meduplus schulen medizinische Laien sowie medizinisches Personal in der sicheren Durchführung von verschiedenen Corona Schnelltests. Damit ermöglicht das Unternehmen mittlerweile bereits 5000 Kunden mithilfe von Corona Schnelltests sowie einer zugehörigen Online Schulung den Alltag in Pflegeeinrichtungen und Dienstleistungsunternehmen aufrecht zu erhalten.

„Der große Vorteil unserer Smart-Learning-Kurse liegt in dem besonderen didaktischen Ansatz, das sog. meduplus Smart Learning®. Alle Kursteilnehmer können orts- und zeitunabhängig die ca. einstündige Onlineschulung durchlaufen und erhalten zum Abschluss ein Befähigungszertifikat als Nachweis. Später kann man auf dem Smartphone den Kurs als Referenz am ‚Point of Care‘ nutzen” (Dr. med. Jörg Ansorg, meduplus GmbH Geschäftsführer).

Wenn auch Sie noch nach einem geeigneten Testkonzept für Ihre Einrichtung suchen und ein sicheres Miteinander in Ihrem Unternehmen gewährleisten wollen, können Sie gerne auf unserer Webseite vorbeischauen bzw. gerne stehen wir Ihnen für Fragen zur Verfügung. Unsere Kontaktdaten finden Sie hier. Oder hinterlassen Sie uns eine Nachricht in unserem Chat.

Hier geht es zum Kurs “Corona-Schnelltests in der neuen Normalität”

Quellen und weiterführende Literatur

  • meduplus Smart Learning® Kurse zur Anwendung der Corona Schnelltests Link

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News
Coronavirus, Meduplus, Smart Learning®, Virale Infektionen

Antigen-Schnelltests – wichtige und sinnvolle Maßnahme zur Eindämmung des Infektionsgeschehens

Corona Antikörper Schnelltest

Seit mittlerweile über einem Jahr befinden wir uns nun in einer äußerst angespannten Lage, die noch immer große Herausforderungen mit sich bringt und kluges sowie taktisches Handeln voraussetzt. Seit Anfang März 2021 existiert ein erweitertes Testkonzept mittels Antigen-Schnelltests, welche die breite Testung von symptomlosen Personen mit einbeziehen und somit einen weiteren wichtigen Baustein in der Pandemiebekämpfung darstellen.

Identifikation von Infizierten ohne Symptome

Solange sie lediglich als Ergänzung zu den bestehenden Maßnahmen: Kontaktreduktion, Abstand, Hygiene, Alltag mit Maske und Lüften, gesehen werden, bieten Antigen-Schnelltests für symptomlose Personen im Falle einer hochfrequenten Testung und über einen längeren Zeitraum, eine sinnvolle Möglichkeit, um Infektionsketten früher und wirksamer zu unterbrechen.

Antigen-Schnelltests sind einfach durchzuführen und liefern innerhalb kürzester Zeit ein Ergebnis. Problematisch ist jedoch die im Vergleich zum PCR-Test geringere Sensitivität. Es zeigen sich zudem deutliche Unterschiede je nach Testfabrikat. Meta-Analysen konnten jedoch zeigen, dass bei SARS-CoV-2-Antigentests eine hohe Spezifität erreicht werden kann und zwar auch für die bisher bekannten Virusvarianten. Die Spezifität eines Antigentests bestimmt dabei in Abhängigkeit von der Vortestwahrscheinlichkeit die Anzahl der falsch positiven Ergebnisse. Eine unabhängige Prüfung ist dennoch wichtig. Das ist zum Beispiel über diesen Rechner möglich. Bei geeigneter Sensitivität und ausreichend hoher Spezifität kann somit, laut RKI davon ausgegangen werden, dass Antigen-Schnelltests maßgeblich zur Erkennung sonst nicht erkannter Fälle beitragen.

Antigen-Schnelltests ersetzen keineswegs den PCR-Test

Wichtig sind dennoch folgende Aspekte zu beachten:

  • Die positiv und falsch positiv getesteten Personen müssen in jedem Fall einer weiteren Diagnostik mittels PCR-Test unterzogen werden.
  • Die negativ getesteten Personen sind bis auf den verschwindend geringen Anteil der falsch negativ Getesteten auch wirklich zum Zeitpunkt des Tests nicht infiziert und können somit auch keine anderen Menschen anstecken. Allerdings kann ein negatives Antigentestergebnis die Ansteckungsfähigkeit niemals sicher ausschließen, insbesondere wenn eine niedrige Viruslast vorliegt. Deshalb ist die Einhaltung der AHA+L Regeln unbedingt weiterhin notwendig.

Eine Studie zeigte, dass 7 von 10.000 Getesteten bei einer umfassenden Teststrategie noch ein Risiko darstellen, weil sie nicht erkannt wurden. Diese Erkenntnis wurde in der nachfolgenden Grafik visualisiert.

Für die Berechnung zugrunde gelegt wurden die Sensitivität und Selektivität des NowCheck-Tests sowie eine 7-Tage-Inzidenz von 150 pro 100.000 Einwohnern. Bei einer 7-Tage-Inzidenz von 100 würden einer umfassenden Schnellteststrategie nur noch 5 von 10.000 Getesteten unerkannt bleiben.

Partizipation und Eigenverantwortung in der Bevölkerung notwendig

Die Partizipation der Bevölkerung, sowie die verantwortliche Umsetzung sind wesentliche Faktoren in Bezug auf die Effizienz der erweiterten Teststrategie. Hinzu muss eine Aufklärung der Bevölkerung sichergestellt werden, insbesondere zu den Verhaltensregeln im Falle (falsch) negativer Testergebnisse. In unseren meduplus Schulungen zur Anwendung von Antigen-Schnelltests erhalten Sie alle notwenigen Informationen.

Der präventive Effekt von anlasslosen Antigentests bei symptomlosen Personen ist nicht mit dem der Impfung vergleichbar, allerdings kann jeder zusätzlich erkannte Fall, der anderweitig einer Erkennung entgangen wäre, zur Senkung der Fallzahlen und des R-Wertes beitragen, vorausgesetzt, die entsprechend informierte Person isoliert sich rasch selbst und informiert idealerweise zeitnah alle Kontakte.” (RKI, 2021)

Quellen und weiterführende Literatur

  • Original-Text des Robert Koch-Institut Link
  • meduplus Smart Learning® Kurse zur Anwendung der Corona Schnelltests Link

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Coronavirus, Meduplus, Smart Learning®, Virale Infektionen

meduplus und Concile: Gemeinsam gegen COVID-19

Corona Antikörper Schnelltest

Wir freuen uns sehr, in Zusammenarbeit mit der Partnerfirma des Bundesministeriums für Gesundheit, Concile GmbH, kostenfreie Online-Schulung für die Durchführung von Corona-Schnelltests anzubieten, und somit einen wichtigen Schritt in Richtung Pandemiebekämpfung, aber auch Arbeitsschutz gehen zu können.

Die concile GmbH hat es sich seit Beginn des Jahres zur Aufgabe gemacht den unterschiedlichsten Arbeitgebern mehrere Millionen NowCheck COVID-19 Ag Corona-Schnelltests zur Verfügung zu stellen. Der NowCheck COVID-19 Ag Test zeichnet sich dabei in unabhängigen Studien durch sehr gute Leistungsdaten und insbesondere durch die höchste klinische Sensitivität aus (vgl. WHO Studie “Foundation of Innovative Diagnostics (FIND)”). Außerdem wurde der Test durch das Paul Ehrlich-Institut validiert und ist bereits bei der Bundesanstalt für Arzneimittel und Medizinprodukte gelistet worden.

„Wir sind froh, mit Meduplus einen innovativen und fachlich validierten Partner im Bereich E-Learning gewonnen zu haben, dieses gemeinsame Angebot an unsere Kunden in der Wirtschaft ermöglicht einen flächendeckenden Einsatz von korrekt durchgeführten Corona-Schnelltests“ (Franz Maier, concile Geschäftsführer).

Gleichermaßen froh über die bevorstehende Zusammenarbeit, sind wir wohlgesonnen, mit unseren Schulungen einen wichtigen Beitrag zu dem Projekt leisten zu können. Die Lerninhalte sind auf die Durchführung des NowCheck COVID-19 Ag Corona-Schnelltests in der Selbstanwendung sowie bei der Anwendung Dritter ausgerichtet und sind in der Lage eine sichere Testdurchführung sicherzustellen.

„Der große Vorteil unserer Smart-Learning-Kurse liegt in dem besonderen didaktischen Ansatz, das sog. Meduplus Smart Learning®. Alle Kursteilnehmer können orts- und zeitunabhängig die ca. einstündige Onlineschulung durchlaufen und erhalten zum Abschluss ein Befähigungszertifikat als Nachweis. Später kann man auf dem Smartphone den Kurs als Referenz am ‚Point of Care‘ nutzen” (Dr. med. Jörg Ansorg, meduplus GmbH Geschäftsführer).

Weitere Hygienefortbildungen mit meduplus

Meduplus bietet Fortbildungen zu allen hygienerelevanten Themen an. Schauen Sie gerne einmal in unser Kursportfolio. Mit Ihrer Anmeldung zu unserem Newsletter erhalten Sie jede Woche Informationen aus dem Bereich Hygiene. Melden Sie sich dazu ganz einfach mit Ihrer Mailadresse an:

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Coronavirus, Influenza, Virale Infektionen

Gurgeln als sinnvolle Ergänzung zu den Präventionsmaßnahmen AHA+L

corona immunität

Warum hilft das Gurgeln im Kampf gegen das Corona Virus?

Gurgeln als sinnvolle Ergänzung zu den Präventionsmaßnahmen AHA+L? Ja, Sie haben schon richtig gehört. Die DGKH spricht eine eindeutige Empfehlung für viruzides Gurgeln und viruzide Nasensprays im Kampf gegen das SARS CoV-2 Virus aus.

Die Vorbeugungsmaßnahmen gegen eine Infektion sind in Zeiten der Pandemie entscheidend, denn ein Großteil der Infizierten verbreitet das Virus schon bevor überhaupt erste Symptome bei ihnen einsetzen. Mit Abstandswahrung, dem Tragen eines Mund-Nasen-Schutz, der Händedesinfektion und der Belüftung von Innenräumen wurde zu Beginn der Pandemie ein guter Grundstein in Sachen Prävention gesetzt, eine ganz simple Präventionsmaßnahme wurde dabei jedoch völlig aus den Augen verloren:

Antiseptisches Gurgeln und nasale Antiseptik reduzieren die Viruslast an den Eintrittspforten erheblich und verringern damit nicht nur die Wahrscheinlichkeit einer Infektion, sondern beeinflussen auch den Schweregrad der Infektion (vgl. DGKH, 2020).

In der Vergangenheit war es üblich Gurgeln zur Behandlung und zur Verringerung bakterieller/viraler Infektionen einzusetzen und in Japan und Korea wird diese Maßnahme schon zu Zeiten der Schweinegrippe sowie seit Beginn der Corona Pandemie propagiert und ausdrücklich empfohlen. Damit ist Gurgeln eine der simpelsten und trotzdem effektiven Präventionsmaßnahmen, die hier in Deutschland vielleicht grade aufgrund ihres simplen Charakters bisher kaum genutzt wird.

Wissensstand zur viruziden Wirksamkeit und Langzeitfolgen

Es wurde nachgewiesen, dass Nasensprays auf Basis von Carragelose und PVP-Iod > 0,23%, Mundwässer auf Basis ätherischer Öle, Grüner Tee, Granatapfel- und Aroniasaft sowie Salbeiextrakt viruzid wirksam sind und darüber hinaus eine sinnvolle Präventionsmaßnahme zum Schutz vor eine Infektion mit SARS CoV-2 darstellen. In der nachfolgende Infografik sind die einzeln Mittel für das viruzide Gurgeln bzw. für die nasale Antiseptik einmal gegenübergestellt worden.

viruzides Gurgeln

Beim Gurgeln mit Carragelose, Ethanol + ätherische Öle, Kochsalzlösungen oder Grünem Tee besteht kein nennenswertes Risiko. Beim Gurgeln mit PVP-Iod muss man hingegen schon vorsichtiger sein, aufgrund der täglich empfohlen Aufnahmemenge bzw. möglichen Allergien und Kontraindikation. Die lediglich Anwendung von PVP-Iod in der Mundhöhle in Konzentrationen von bis zu 2,5% soll aber für bis zu 5 Monate dennoch sicher sein.
Bei Octenidin kann ein mögliches Risiko von zunächst nicht bemerkbaren Langzeitnebenwirkungen bisher nicht ausgeschlossen werden.

Empfehlungen der DGKH für Bevölkerung und medizinisches Personal

Gurgeln dient als sinnvolle Präventionsmaßnahme, wenn sie vor gemeinschaftlichen Aktivitäten, Essenseinahmen, bei Familientreffen, bei beruflichen Gruppentreffen, Gottesdiensten und sonstigen religiösen Feiern, Beerdigungen usw. Anwendung findet. Für medizinisches Personal in Gesundheitseinrichtungen, wie Pflegeheimen, Krankenhäusern und Artpraxen, wird empfohlen zu Hause und zusätzlich noch ein weiteres Mal in der Einrichtung zu gurgeln. Beim Ausspeien der Gurgellösung muss eine Kontamination der Umgebung durch weitere Hygienemaßnahmen unbedingt vermieden werden.

gurgeln gegen corona

Quellen und weiterführende Literatur

  • Empfehlung der DGKH: Viruzides Gurgeln und viruzider Nasenspray vom 07.12.2020 Link
  • meduplus Microlearning Coronavirus Link

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Impfung, Influenza

Frage der Woche: Gilt die Grippeschutzimpfung als die beste Schutzmaßnahme gegen die saisonale Influenza?

Unsere Frage der Woche lautet: Gilt die Grippeschutzimpfung als die beste Schutzmaßnahme gegen die saisonale Influenza?

Ja, eine Studie des RKI zeigt, dass die Impfung bei ca. 2/3 der Geimpften wirkt und nachweislich den besten Schutz gegen die Grippe liefert. Die AHA + L Regeln ersetzt sie allerdings nicht.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt bereits seit einigen Jahren allen Personen mit chronischen Grundleiden, Schwangeren, Personen ab einem Alter von 60 Jahren und medizinischem Personal sich jährlich gegen die saisonale Influenza impfen zu lassen.

In diesem Jahr ist der Ansturm auf die Praxen diesbezüglich jedoch besonders groß. Der Grund: Die Corona-Pandemie. Immer mehr Menschen und auch vermehrt Personen außerhalb dieser Risikogruppen möchten die Grippeschutzimpfung in diesem, doch etwas besonderem, Jahr in Anspruch nehmen.

Eine Studie des RKI veröffentlichte nun kürzlich Schätzwerte zur Wirksamkeit der saisonalen Influenzaimpfung (Impfeffektivität) gegen eine laborbestätigte Erkrankung durch Influenza während der Saison 2019/20 bei ambulant behandelten Patienten in Deutschland. Die Ergebnisse zeigten eine erhöhte Impfwirksamkeit im Vergleich zur Vorsaison. Die Wirksamkeit wurde darüber hinaus für jeden der drei in der Saison 2019/20 zirkulierenden Influenzatypen bzw. Subtypen bestätigt.

Bestimmt das Alter die Wirksamkeit der Impfung?

Die Studie des RKI kam zu folgenden Ergebnissen:

  • Für Kinder bis 14 Jahre wurde eine Wirksamkeit von 69 % festgestellt.
  • Bei 15–59-Jährigen konnten 70% der Influenzaerkrankungen verhindert werden.
  • Eine Wirksamkeit von 62 % bei Personen älter als 60 Jahre deutet auf eine abnehmende Wirksamkeit der Impfung mit zunehmendem Alter hin.

Selbstverständlich kann die Impfung nicht alle Geimpften vor einer Erkrankung schützen, es hat sich jedoch gezeigt, dass die Impfeffektivität des saisonalen Influenzaimpfstoffs insgesamt bei 62% für alle Altersgruppen lag. Die Grippeschutzimpfung wirkt also bei ca. 2/3 der Geimpften und gilt damit als beste Präventionsmaßnahme gegen die Infektionserkrankung.

Wie kann ich mich sonst noch vor der Grippe schützen?

Die AHA+L-Regeln wurden in erster Linie zur Eindämmung der Ausbreitung des Corona Virus ins Leben gerufen. Für alle Personen, ob geimpft oder nicht gilt jedoch auch zum Schutz vor der Influenza:

  • Abstand halten
  • Händehygiene
  • Alltagsmasken
  • Lüften bei Aufenthalt in Innenräumen

Diese präventive Maßnahmen können das Risiko einer Ansteckung nachweislich deutlich minimieren.

Quellen und weiterführende Literatur

  • RKI; Epidemiologisches Bulletin 45/ 2020 vom 05.10.2020 Link

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Hygiene, Virale Infektionen

Was gilt bei der Auswahl von Desinfektionsmitteln bei Arbeiten mit gentechnisch veränderten Viren?

gentechnisch veränderte Viren

Seit Ausbruch der Coronavirus-Pandemie gingen zum Thema Desinfektionsmittel und deren Wirkspektren gegen Viren vermehrt Fragen unserer Kunden ein. In diesem Beitrag widmen wir uns nun dem speziellen Thema des Einsatzes von Desinfektionsmitteln bei Arbeiten mit gentechnisch veränderten Viren.

Was sind gentechnisch veränderte Viren bzw. GVO?

Gentechnisch veränderte Organismen (GVO) sind entsprechend der Richtlinie 2001/18/EG des europäischen Parlaments und des Rates vom 12. März 2001 (Freisetzungsrichtlinie) definiert. Die genetischen Veränderungen an Organismen können auf unterschiedliche Weise herbeigeführt werden:

  • Durch gezieltes Abschalten einzelner Gene
  • Durch den Einbau von arteigenen oder artfremden Genen. Letzteres ist mit Rekombinationstechniken möglich
  • Durch direktes Einführen von Erbgut fremder Arten, Zellfusion oder Hybridisierungsverfahren.

Wofür werden GVO aktuell in der Medizin eingesetzt?

  • Biomedizinische Grundlagenforschung
  • Arzneimittel- und Impfstoffherstellung
  • Diagnostik
  • Gentherapie

Wie erfolgt die Auswahl des richtigen Desinfektionsmittels?

Generell gilt bei Viren, dass sich der Wirkbereich von Desinfektionsmitteln nach der Virusstruktur richtet. Die Beschaffenheit der Virushülle bzw. des Viruskapsids (im Fall von unbehüllten Viren) entscheidet über die Infektiosität von Viruspartikeln. Dies trifft auch auf virale GVO zu. Da Desinfektionsmittel primär die Virushülle und/ oder das Kapsid von Viruspartikeln angreifen, erfolgt die Auswahl des Desinfektionsmittels bei rekombinanten Viren in Abhängigkeit des Ursprungs der Virushülle bzw. des Kapsids.

In Deutschland bieten Desinfektionsmittellisten, wie die des VAH19 oder der DVG20 Unterstützung bei der Wahl des richtigen Desinfektionsmittels.

Behüllte vs. unbehüllte Viren: Welches Desinfektionsmittel ist anzuwenden?

Behüllte rekombinante Viren bzw. virale Vektoren:

  • Enthalten in ihrer Hülle häufig veränderte virale Proteine oder weitere zusätzlich exprimierte Proteine -> hierdurch ist jedoch keine wesentliche Änderung der Stabilität der Lipidhülle ggü. Desinfektionsmitteln zu erwarten
  • Bei Arbeiten mit GVO, die auf behüllten Viren basieren, sind Desinfektionsmittel mit dem Wirkspektrum “begrenzt viruzid” ausreichend

Unbehüllte rekombinante Viren:

  1. lipophile unbehüllte rekombinante Viren: Adeno-, Noro- und Rotaviren  -> Verwendung von Desinfektionsmitteln mit dem Wirkbereich “begrenzt viruzid PLUS”
  2. hydrophile unbehüllte rekombinante Viren: z.B. Parvoviren -> Verwendung von Desinfektionsmitteln mit dem Wirkbereich “viruzid”

Die vollständige Übersicht aus dem Epidemiologischen Bulletin 36/2020 zu den Wirkbereichen von Desinfektionsmitteln bei gentechnisch veränderten Viren finden Sie hier zum Download:

DOWNLOAD

Quellen

  • RKI Epidemiologisches Bulletin 36/2020 vom 03.09.2020 Link
  • meduplus Smart Learning® Kurs Hygienebeauftragter Arzt Link

Fragen und Kontakt

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Berühmte HygienikerInnen, Virale Infektionen

77. Todestag von Karl Landsteiner

Karl Landsteiner

Heute, am 26. Juni 2020, jährt sich der Todestag von Karl Landsteiner zum 77. Mal. Der österreichisch-US-amerikanische Arzt und Bakteriologe hat sich vor allem im Bereich der Immunologie und Serologie einen Namen gemacht. Zu seinen größten Errungenschaften zählt die Entdeckung des AB0-Blutgruppensystems. Für diese Entdeckung wurde Landsteiner 1930 mit dem  Nobelpreis für Medizin oder Physiologie geehrt. Doch auch die Entdeckung des Poliovirus verdanken wir dem vielseitigen Wissenschaftler.

Errungenschaften von Karl Landsteiner

Karl Landsteiner begann seine medizinische Laufbahn in Wien. Dort schloss er 1891 sein Medizinstudium mit der Promotion ab und studierte anschließend Chemie in Würzburg, München und Zürich. Zurück in Wien spezialisierte er sich im Bereich der Chirurgie und war als Assistent von Max von Gruber (1853-1927) am Hygieneinstitut der Universität Wien tätig, wo er u.a. die Syphilis-Diagnostik nach Wassermann verfeinerte. Weiterhin legte er die Grundlagen für die spätere (1984/85) Entwicklung des Impfstoffes gegen die Kinderlähmung des Forschers Jonas Edward Salk (1914-1995).

Im Jahr 1901 entdeckte Landsteiner, dass das Blut verschiedener Personen beim Vermischen verklumpt. Weitere Arbeiten führten schließlich zu der Entdeckung der drei Blutgruppen A, B und 0. Diese Erkenntnis ist besonders bei Bluttransfusionen und Operationen sehr wichtig. Für die Entdeckung der Blutgruppen erhielt Landsteiner 1930 den Nobelpreis für Medizin.

1937 entdeckte Landsteiner zusammen mit Alexander Solomon Wiener den Rhesusfaktor.

Entdeckung des Poliovirus

In Wien hat Landsteiner gemeinsam mit Erwin Popper herausgefunden, dass es sich bei dem infektiösen Agens der Poliomyelitis um ein Virus handelt.

Im Jahr 1908 gelang Landsteiner der Nachweis, dass durch Überimpfung von Rückenmarkextrakt eines an Kinderlähmung verstorbenen Jungen eine Infektion von Affen erfolgt. Im Folgejahr verkündete Landsteiner zusammen mit Popper, dass das Poliovirus den Erreger der spinalen Kinderlähmung darstellt und begann anschließend an der Entwicklung eines Impfstoffes mitzuwirken.

Quellen und weiterführende Literatur

    • Karl Landsteiner The Nobel Prize Link
    • Polio polio.ch Link

Mehr Informationen und Beratung

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Impfung, Influenza

Mit Virtual Reality zum #Impfluencer

hashtag impfluencer

Der Schutz vor Influenza ist besonders im Gesundheitswesen sehr ernst zu nehmen. Wie stark die Auswirkungen von Influenza auf die eigene Gesundheit sowie auf das Umfeld sind wurde kürzlich in einer Studie mittels Virtual Reality simuliert. Es wurde in der Studie untersucht, ob die immersive Virtual Reality (VR) Simulation als Kommunikationstool zur Erhöhung der Influenza-Impfraten eingesetzt werden könnte.  Die an der University of Georgia und der Oak Ridge Associated Universities (Tennessee) durchgeführte Studie ist die erste ihrer Art: Zum ersten Mal wurde VR als Kommunikationswerkzeug zur Verbesserung der Influenza-Impfraten untersucht.

Virtual Reality als Kommunikationstool

Die Bedeutung der digitalen Medien und Kommunikationstools für die Verbreitung von Medizinwissen in der Bevölkerung ist enorm. Der Einsatz von Virtual Reality könnte dabei gänzlich neue Möglichkeiten eröffnen. Simulationen zu Gesundheitsthemen und insbesondere zu Ansteckung und Erkrankung könnten ein wirkungsvolles Instrument darstellen. In der VR-Studie zu Influenza wurden dabei drei verschiedene Szenarien zur Influenza Infektion simuliert. Im ersten Fall wurde eine Simulation dazu durchgeführt, wie bei einer Infektion eine Weiterverbreitung erfolgt. Eine weitere Simulation widmet sich dem Fall, dass Kinder oder ältere Personen infiziert werden. In einer dritten Simulation wird schließlich gezeigt wie eine Impfung die geimpfte Person sowie andere schützen kann. Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass VR in der Tat ein effektives Kommunikationswerkzeug zur Aufklärung im Bereich von Impfungen ist. Die Teilnehmer werden stärker als Teil des Geschehens eingebunden und ihre eigene Rolle in der Prävention von Krankheiten bzw. deren Weiterverbreitung wird ihnen deutlicher.

Werden Sie mit uns dank Microlearning und Augmented Reality zum #Impfluencer

Auch meduplus setzt sich dafür ein das Bewusstsein für das Thema Influenza zu stärken und auf innovative und teils auch spielerische Weise die gesamte Belegschaft zu erreichen. Noch bis zum Jahresende gibt es unser Microlearning Influenza gratis. Fordern Sie außerdem unsere Augmented-Reality-Postkarten zu Influenza an und erhalten Sie nach Abschluss unserer kurzen Wissens-Auffrischung zum Thema Influenza 20% Rabatt auf unser gesamtes Kursangebot im Bereich Hygiene. Hier geht es zu unserem Microlearning Influenza

 

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Kollegen anstecken und Kopf impfen

Alle Mitarbeiter in Gesundheitseinrichtungen sollten über diese wenigen, aber überaus wichtigen, Regeln zum Verhalten beim Auftreten von Influenza Bescheid wissen. Seien Sie ein Impfluencer: Fordern Sie kostenfrei über die oben verlinkte Seite Augmented-Reality-Postkarten an. Diese können sie Ihren Kollegen und Mitarbeitern geben. Darauf findet sich eine Anleitung, wie man in den Kurs gelangt.

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Quellen und weiterführende Literatur

  • G. J. Nowak, N. J. Evans, B.W. Wojdynski et al. “Using immersive virtual reality to improve the beliefs and intentions of influenza vaccine avoidant 18-to-49-year-olds: Considerations, effects, and lessons learned”; Vaccine 12/2019 Link
  • meduplus Microlearning Influenza Link

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News
Impfung, Influenza

Frage der Woche: Ist die Grippeschutzimpfung für medizinisches Personal empfohlen?

Praxisschließung
  • “Ist die Grippeschutzimpfung für medizinisches Personal empfohlen?”

    – Frage eines meduplus Kunden

    Die Grippeschutzimpfung ist durch die STIKO für medizinisches Personal empfohlen.

    Die echte Grippe (Influenza) ist keine einfache Erkältung („grippaler Infekt“), sondern eine ernsthafte Erkrankung. Weltweit sterben jedes Jahr zwischen 290.000 bis 650.000 Menschen an durch Influenzaviren hervorgerufenen Atemwegserkrankungen. Insbesondere ist die Grippeschutzimpfung neben Älteren, Schwangeren und chronisch kranken Patienten auch für medizinisches und pflegerisches Personal empfohlen. Personal im Alten- und Pflegeheim, im Kreissaal, auf der Intensivstation und auch in der Praxis hat engen Kontakt zu schutzbedürftigen Patienten. Eine Impfung ist hier daher durch die Ständige Impfkommission des RKI (STIKO) empfohlen.

    Erhöhtes Risiko bei häufigem Kontakt zu Patienten

    Medizinisches und pflegerisches Personal hat engen Kontakt zu Patienten und deren Angehörigen und daher ein erhöhtes Risiko, selbst an Grippe zu erkranken. Zudem können Grippeviren übertragen werden, ohne dass es bemerkt wird. Entweder weil die Grippe nur leicht verläuft, oder keine typischen Krankheitszeichen auftreten. Eine Grippeimpfung des medizinischen Personals senkt das Risiko einer Grippeerkrankung und einer -ansteckung anderer drastisch. Besonders kranke Personen sowie Bewohner von Alten- und Pflegeheimen haben ein erhöhtes Risiko für lebensbedrohliche Komplikationen – insbesondere für Lungenentzündungen durch bakterielle Superinfektionen. Die STIKO empfiehlt die Grippeimpfung daher für medizinisches Personal.

    Quellen und weiterführende Literatur

    • STIKO Schutzimpfung gegen Influenza Link
News
Bakterielle Infektionen, Hygiene, Hygienetipp, Virale Infektionen

Lebensmittelinfektionen: Campylobacter auf dem Vormarsch

Campylobacter Lebensmittelinfektionen

D

Sommerzeit ist Keimzeit. Dies trifft insbesondere auch auf Bakterien und Viren zu, die im Sommer ein erhöhtes Risiko darstellen unsere Lebensmittel zu kontaminieren. Laut WHO können über 200 verschiedene Krankheiten durch kontaminierte Lebensmittel übertragen werden. Als Erreger kommen Bakterien, Parasiten, Viren sowie Toxine vor. Weltweit sind schätzungsweise 2 Millionen Todesfälle jedes Jahr auf die Einnahme kontaminierter Lebensmittel zurückzuführen.

Erreger von Lebensmittelinfektionen & Prävalenz in Deutschland und Europa

In Deutschland sind die bedeutendsten bakteriellen Erreger Salmonellen, Campylobacter, Yersinia und darmpathogene E. coli-Stämme.  2017 wurden in Deutschland 69.461 Fälle an Campylobacter-Infektionen registriert. Davon wurden 4.961 in Sachsen, 2.099 in Thüringen und 1.690 in Sachsen-Anhalt verzeichnet (Quelle: Robert-Koch-Institut). Damit ist die Campylobacter-Enteritis bereits die häufigste durch Bakterien verursachte meldepflichtige Krankheit in Deutschland.

Daneben sind unter den viralen Erregern vor allem Rotaviren, Adenoviren sowie Noroviren von hoher Relevanz. Insgesamt rund 15 Millionen Lebensmittelinfektionen jährlich sind in Europa auf Noroviren zurückzuführen. Diese Erreger können auch durch Kontakt mit Erkrankten oder kontaminierte Oberflächen übertragen werden.

Knapp fünf Millionen Campylobacter-Infektionen treten jährlich in Europa auf. Etwa eine Million Lebensmittelinfektionen sind auf die Toxoplasmose zurückzuführen, die durch den Parasiten Toxoplasma gondii ausgelöst wird.

Weltweit sind Lebensmittelinfektionen noch ein deutlich größeres Problem als in Europa, insbesondere in Regionen, in denen Lebensmittelproduzenten und Händler keine so strikten Hygienevorschriften einhalten müssen. Ein erhöhtes Risiko für Lebensmittelinfektionen besteht insbesondere für Kinder, ältere, kranke und immungeschwächte Menschen.

Wie kann man Lebensmittelinfektionen vorbeugen?

Eine Vorbeugung ist durch die Einhaltung erhöhter Hygienevorschriften bei der Lebensmittelverarbeitung möglich. Insbesondere bei der Verarbeitung von rohen und gekochten Lebensmitteln sollte auf die Vermeidung von Kreuzkontaminationen geachtet werden.

Quellen und weiterführende Literatur

  • WHO; World Health Day 2015: Food safety – the global view; Link
  • RKI; Campylobacter Enteritis; Link
  • meduplus Kurs Hygienebeauftragter Arzt; Link

Weitere interessante Themen

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News
Influenza

WHO veröffentlicht „Globale Influenza-Strategie 2019 – 2030“

Influenza

Die WHO hat die „Globale Influenza-Strategie 2019 – 2030“ veröffentlicht, denn sie ist sich sicher: Eine erneute Influenza-Pandemie wird kommen. Die Frage ist nur wann. „Die Bedrohung durch eine Influenza-Pandemie ist allgegenwärtig“, so Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die WHO hat daher mit der Veröffentlichung der „Globalen Influenza-Strategie 2019-2030“ reagiert. Ziele der Strategie sind die Vorbeugung der saisonalen Grippe, die Reduktion des Risikos einer Viren-Übertragung von Tier auf Mensch sowie die Vorbereitung auf die nächste Pandemie.

WHO warnt vor Influenza-Pandemie, die sich schneller ausbreitet als je zuvor

Zur Wachsamkeit vor einer erneuten Influenza-Pandemie ruft auch die Erinnerung an die „spanische Grippe“, die genau vor 100 Jahren wütete und weltweit für den Tod von bis zu 50 Millionen Menschen verantwortlich war. Auch in den Jahren nach der schweren Pandemie von 1918 – 1920 kam es immer wieder zu größeren Ausbrüchen – so etwa 1957 – 1958 (1 bis 4 Millionen Tote), 1968 – 1969 (1 bis 4 Millionen Tote) und 2009 – 2010 (100.000 bis 400.000 Tote).

Heute gibt es laut WHO jedes Jahr schätzungsweise eine Milliarde Grippeerkrankungen weltweit; drei bis fünf Millionen davon mit schwerem Verlauf. Die WHO warnt in ihrem Papier zur „Global Influenza Strategy 2019-2030“ davor, dass sich die nächste Pandemie angesichts der zunehmenden Globalisierung, Urbanisierung und Mobilität weiter und schneller ausbreiten könnte als je zuvor.

Ziele der Globalen Influenza-Strategie 2019 – 2030

Die konkreten Ziele der WHO bis zum Jahr 2030 sind folgende:

  1. Verstärkung der Forschung und der Innovationen: Entwicklung eines besseren Verständnisses für den Prozess der Virusübertragung von Tier auf Mensch, Entwicklung neuartiger Diagnostika, universellerer Impfstoffe und verbesserter Therapien.
  2. Aufstellung eines evidenzbasierten Influenza-Programms für jedes Land, das auf die jeweiligen Bedürfnisse angepasst ist und das System (national und global) auf einen Ausbruch vorbereitet.
  3. Ausweitung von Maßnahmen zur Prävention und Kontrolle der Erkrankung: z.B. durch Erhöhung der Impfraten
  4. Vorbereitung der Länder auf eine Pandemie: Stärkung von regionaler, nationaler, globaler und multisektoraler Kollaborationen, sodass frühzeitiger und wirksamer auf eine Pandemie reagiert werden kann.

Quellen und weiterführende Informationen

  • meduplus Smart Learning© Grundkurs Hygiene für Ärzte, Pflegekräfte, MFA und Hilfspersonal Link
  • WHO Globale Influenza Strategie 2019 – 2030 Link
News
Influenza

Impfung für den Kopf: Microlearning Influenza

Kosten von Nosokomialen Infektionen

Die jährliche Grippewelle führt regelhaft zu zehntausenden Krankheitsfällen. Ein Teil der Betroffenen muss stationär behandelt werden oder wird wegen anderer Diagnosen ins Krankenhaus aufgenommen und bringt eine virulente Influenza mit. Zur Auffrischung des Hygiene-Know-Hows im Umgang mit Influenza-Patienten in Klinik und Praxis stellt meduplus das Microlearning Influenza kostenfrei zur Verfügung.

Influenza-Welle 2019

In dieser Woche meldet das RKI 14.000 bestätigte Influenza-Fälle seit Anfang des Jahres. Die Grippewelle 2018 wurde vom Robert Koch-Institut als besonders schwer bezeichnet. Sie verursachte neun Millionen Arztbesuche und rund 45.000 Krankenhauseinweisungen.

Auch wenn es im Jahr 2019 nicht einem solch enormen Ausbruch aussieht, stellt das endemische Auftreten von Influenza für Praxen, MVZ und Krankenhäuser eine große Herausforderung dar, die zusätzlich zum Tagesgeschäft bewältigt werden muss. Deshalb lohnt es, alle Mitarbeiter bereits vorab fit zu machen und das hygienisch korrekte Verhalten bei Influenza zu rekapitulieren.

Microlearning Influenza

Das Microlearning Influenza reaktiviert in einem 10-minütigen E-Learning-Kurs das Hygienewissen rund um die Influenza. Es richtet sich gleichermaßen an Ärzte, Pflegekräfte und Medizinische Fachangestellte.

Durch die Nutzung auf beliebigen mobilen und stationären Endgeräten ist dieses Know-How jederzeit für die Nutzer abrufbar und läßt sich mit Kolleginnen und Kollegen teilen. Das Wissen aller Mitarbeiter wird aufgefrischt und aktualisiert. Das medizinische Personal in Kliniken und Praxen wird für Gefährdungen sensibilisiert und reagiert von Anfang an angemessen und professionell.

Meduplus nutzt Microlearnings als Ergänzung zur kontinuierlichen Fortbildung im Rahmen seiner Hygienefortbildungen für Ärzte, Pflegekräfte und Medizinische Fachangestellte (MFA). Sie rekapitulieren wichtige Teilaspekte des Hygienewissens und werden saisonal (z.B. für Influenza und Noroviren) oder bei regionalen Herausforderungen (z.B. Ausbruchsituationen mit MRSA, VRE oder MRGN) eingesetzt.

Als Ergänzung stehen die Microlearnings allen Nutzern der meduplus Grundkurse Hygiene kostenfrei zur Verfügung. Hygienebeauftragte Ärzte, Pflegekräfte und MFA können die Microlearnings in den Schulungen ihrer nachgeordneten Mitarbeiter einsetzen, um sie rasch und vollständig für anstehende Herausforderungen fit zu machen.

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News
Impfung, Influenza

Influenza: Grippeschutzimpfung bei Kindern

Patientenschutz beim Legen peripherer Venenkatheter

Vergangenen Monat berichtet das Robert Koch-Institut von der schweren Grippewelle im Winter 2017/2018. So gab es etwa neun Millionen influenzabedingten Arztbesuche und rund 45.000 influenzabedingten Krankenhauseinweisungen. Eine Influenza kann besonders bei älteren Menschen einen schweren bis tödlichen Verlauf nehmen. Dieser Artikel behandelt die Grippeschutzimpfung bei Kindern. Hier finden Sie Informationen zur Grippeschutzimpfung bei Erwachsenen und in Alten- und Pflegeheimen.

Kinder mit chronischen Erkrankungen haben ein höheres Risiko, an einer echten Virusgrippe (Influenza) schwer zu erkranken. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt daher Kindern, die an einer chronischen Erkrankung leiden, jedes Jahr im Herbst eine Impfung gegen Grippe.

Influenza: Grippeschutzimpfung bei Kindern

Die STIKO empfiehlt die Grippeimpfung allen Kindern, die bei einer Grippeerkrankung ein erhöhtes Risiko für Komplikationen haben. Dazu gehören Kinder mit bestimmten Vorerkrankungen, wie zum Beispiel:

  • chronische Krankheiten der Atmungsorgane (inklusive Asthma, Mucoviszidose und andere)
  • chronische Herz-, Leber- und Nierenerkrankungen Stoffwechselkrankheiten, z. B. Diabetes mellitus
  • Kinder mit angeborener oder erworbener Immunschwäche oder unter immunsuppressiver Behandlung, z.B. bei HIV, Tumoren, Immundefekten
  • Kinder, die mit chronisch kranken oder immunsupprimierten Kindern oder Erwachsenen in einem Haushalt leben und diese daher anstecken könnten.

Als Risikopersonen gelten hierbei unter anderem Kinder und Erwachsene mit Grunderkrankungen, bei denen es Hinweise gibt, dass die Grippeimpfung deutlich schlechter wirkt (beispielsweise bei dialysepflichtiger Nierenerkrankung oder angeborener bzw. erworbener Schwäche des Immunsystems).

Die Grippeschutzimpfung hat viele Vorteile: Weniger schwere Grippeerkrankungen und Folgeerkrankungen (bspw. Lungenentzündung) und weniger Krankenhausaufenthalte durch Grippeerkrankungen. Neben der Senkung des eigenen Erkrankungsrisikos können auch Personen im Umfeld geschützt werden, die selbst nicht geimpft werden können.

Mehr Informationen zu Sicherheit und Wirksamkeit der Grippeschutzimpfung bei Kindern stellt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Zusammenarbeit mit dem
Robert Koch-Institut (RKI) im Rahmen der Kampagne „Wir kommen der Grippe zuvor“ zur Verfügung. Für Einrichtungen des Gesundheitswesens gibt es kostenlose Broschüren und Poster, zumeist auch auf Englisch, Russisch, Türkisch und Arabisch. Die Materialien können hier bestellt werden.

Quellen und weiterführende Literatur

  • Grundkurs Hygiene 2018 für Ärzte, Kapitel 6.3 “Saisonale Influenza” Link
  • Grundkurs Hygiene 2018 für MFA, Kapitel 5.3 “Saisonale Influenza” Link
  • Influenza (Robert Koch-Institut) Link
  • Pressemitteilung des Robert Koch-Instituts (12.09.2018) Link
News
Influenza

Influenza Welle 2018: 42.400 Fälle in der letzten Woche

WHO Globale Influenza-Strategie 2019 - 2030

Die diesjährige Influenza Welle ist leicht rückläufig aber immer noch spürbar. 42.400 Neuerkrankungen meldet das Robert Koch-Institut allein in der vergangenen Woche. Insgesamt sind bisher in dieser Saison 165.500 Patienten an echter Grippe erkrankt.

Saisonal auftretende Krankheitswellen wie Influenza oder Noroviren stellen für Gesundheitseinrichtungen eine große Herausforderung dar. Für Mitarbeiter gibt es wenig Routine. Im Falle eines Ausbruchs müssen besondere Hygienemaßnahmen ergriffen werden. Gut geschultes Personal – von Ärzten über Pflege bis zum medizinischen Hilfspersonal – ist entscheidend, um schnell und vor allem richtig zu reagieren.

Influenza Welle – was tun?

Die wichtigste Maßnahme bei Influenza ist die konsequente Händedesinfektion. Diese und alle weiteren Verhaltensmaßregeln haben wir unserem neuen Smart Learning® Grundkurs Hygiene 2018 zusammengefasst. Neben den wichtigsten Basics aus der Hygiene wird gezielt das Verhalten bei Problemkeinen geschult. Neben der saisonalen Influenza geht es auch das Verhalten bei Tuberkulose, Rota- und Noroviren und multiresistenten Keimen.

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Den Grundkurs Hygiene 2018 gibt es in speziellen Versionen für Ärzte, Pflegekräfte, MFA und med. Hilfspersonal. Er berücksichtigt die aktuellen Leitlinien und Empfehlungen von RKI und KRINKO und ist durch Ärztekammern und RbP zertifiziert.

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meduplus bietet den Grundkurs Hygiene 2018 Ärzte als reinen E-Learning-Kurs an. Dieser ersetzt die jährliche Hygieneunterweisung in Praxis, MVZ und Klinik und vermittelt alle wichtigen Basics. Dies bezieht sich auf die Bereiche Händehygiene, persönliche Schutzausrüstung, Hautantiseptik und Verhalten bei Multiresistenten Erregern. Weiterhin wird das Verhalten während saisonaler Ausbrüche erläutert und aktualisiert.

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