Gegenwärtig leben in Deutschland mehr als eine Million Menschen mit Demenzen. Aufgrund der Alterung der Bevölkerung wird erwartet, dass die Zahl der Erkrankten bis zum Jahr 2050 auf rd. 2,5 Millionen ansteigt. Schätzungen zufolge werden 60 % der Erkrankten durch ihre Angehörigen zuhause betreut.
Wie wird Demenz genau definiert?
Demenzen gehen mit einem fortschreitenden Abbau geistiger Fähigkeiten einher wie dem Gedächtnis, der Orientierung, dem Denk- und Urteilsvermögen und der Sprache. Es geht um mehr als eine Gedächtnisstörung. Auch das Verhalten wird verändert. Emotionale Kontrolle und Persönlichkeit verändern sich oder gehen verloren. Nach der Klassifikation des ICD 10 müssen die Symptome mindestens sechs Monate bestehen und andere Krankheitsbilder (z.B. Depression, Delir, angeborene Intelligenzminderung, organisches amnestisches Syndrom, Schizophrenie) ausgeschlossen werden.
Die typischen Symptome sind
- Amnesie
- Störung des abstrakten Denkens
- Entscheidungsstörung
- Visuell räumliches Denken ist gestört
- Aphasie (Sprachverlust)
- Agnosie (Unkenntnis)
- Apraxie (Untätigkeit)
- Verlust der emotionalen Kontrolle (starke Gefühlsschwankungen)
- Motivation und Antrieb kann gesteigert oder reduziert sein
Je nach Demenz-Typ folgen im Verlauf der Erkrankung weitere Symptome sowie Begleitsymptome in unterschiedlicher Reihenfolge und Ausprägung.
Die Merkmale können sehr unterschiedlich sein. So können bereits einmalige Ereignisse (z.B. ein Schlaganfall oder ein hypoxischer Hirnschaden infolge einer Minderdurchblutung des Gehirns bei der Geburt) eine Demenz begründen. Eine Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung wiederum führt rasch fortschreitend zum Tode. Manche Formen (z.B. die frontotemporale Demenz, eine genetisch bedingte oder spontane Veränderung des Frontallappens im Gehirn) beginnen mit Veränderungen der Persönlichkeit, während sich die kognitiven Einbußen erst spät zeigen.
Die Sicherstellung der Diagnose ist eine multiprofessionelle Aufgabe. Die Eigenanamnese kann dadurch erschwert sein, dass der Erkrankte versucht, seine Symptome zu überspielen. Die Angehörigen bemerken die Veränderungen bei den Betroffenen häufig als Erste.
In vielen Pflegeeinrichtungen gehört der Umgang mit Betroffenen zur täglichen Praxis. Dies setzt Wissen und Sensibilität voraus. In erster Linie, um Patientinnen und Patienten fachgerecht unterstützen zu können, aber auch, um Angehörigen im Umgang mit diesem Krankheitsbild zu unterstützen.
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