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Was ist eigentlich eine Zoonose?

Zoonose

Zoonosen sind nach der World Health Organisation (WHO) definiert als “Krankheiten und Infektionen, die auf natürlichem Wege zwischen Wirbeltieren und Menschen übertragen werden“. Sie sind von Tier zu Mensch und/oder von Mensch zu Tier übertragbar. 

Als Zoonoseerreger kommen Viren, Bakterien, Pilze und Parasiten in Betracht. Derzeit sind weltweit über 200 Zoonosen bekannt.

Einige davon sind:

  • Aviäre Influenza
  • Tollwut
  • Toxoplasmose
  • Tuberkulose/Mykobakteriose

Die Lebenszyklen und die Übertragungswege von zoonotischen Erregern können sehr unterschiedlich sein. Hierzu zählen Bissverletzungen, Schmierinfektionen oder sogenannte Vektoren, wie Mücken oder Zecken.

Je nach Übertragungsart können Zoonosen in verschiedene Gruppen unterteilt werden:

  • Direktzoonosen (Orthozoonosen): Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt oder mechanischen Vektor. 
  • Latente Zoonosen: Diese werden durch einen asymptomatisch infizierten Zwischenwirt übertragen.  
  • Metazoonosen: Bei einer Metazoonose muss der Erreger zwischen verschiedenen Wirten wechseln. Der Zwischenwirt wird in diesem Fall auch als Vektor bezeichnet.
  • Saprozoonose: Handelt es sich um eine Saprozoonose, ist das Erregerreservoir oder bestimmte Entwicklungsphasen des Erregers außerhalb des Tierreichs (nichtanimalisch), z. B. im Wasser oder im Boden, zu finden.
  • Zyklozoonosen: Bei der Zyklozoonose muss der Erreger zwischen verschiedenen Wirten wechseln. Sowohl Zwischen- als auch Endwirt sind Wirbeltiere. Diese Form der Zoonose wird ausschließlich bei parasitären Erregern beobachtet, die einen heteroxenen Zyklus haben.

Viele Zoonose sind menschengemacht, stimmt das?

Durch den Eingriff des Menschen ist das Ökosystem werden Zoonosen begünstigt. Dies wurde von britischen Forschern nachgewiesen. 

Die Nutzung der Lebensräume und  Ökosysteme durch den Menschen hat Auswirkungen auf lokale zoonotische Wirtsgemeinschaften. 

So entstehen mehr Arten und auch eine größere Anzahl zoonotischer Wirte. Hier trägt auch die Umwandlung von Wäldern in Städte oder Tiermärkte bei, die Wild- und Heimtiere auf engem Raum zusammenbringen, wie sie z. B. in China zu finden sind.

Die Wissenschaft warnt vor künftigen Pandemien und Zoonosen. Ein Beweis sei die zoonotische Covid-19-Pandemie. WHO-Experten halten die Übertragung des Coronavirus auf den Menschen durch ein Zwischenwirt-Tier für sehr wahrscheinlich. Ob die Pandemie auf einem Markt im chinesischen Wuhan begann, konnte nicht geklärt werden.

Quellen

https://www.tagesschau.de/ausland/asien/who-ursprung-coronavirus-101.html
https://zoonosen.net/zoonosenforschung/was-sind-zoonosen
https://www.lgl.bayern.de/tiergesundheit/tierkrankheiten/zoonosen/index.htm
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/Z/Zoonosen/Zoonosen.html

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