Am 1. Dezember 2024 wird der Welt-AIDS-Tag begangen, um auf die Bedeutung der Prävention, Behandlung und Aufklärung von HIV aufmerksam zu machen. Unter dem Motto „Take the rights path: My health, my right!“ (Deutsch: „Geh den Weg der Rechte: Meine Gesundheit, mein Recht!“) wird betont, wie wichtig es ist, dass alle Menschen, besonders Frauen und Minderheiten, Zugang zu Prävention, Beratung und medizinischer Versorgung haben. Besonders benachteiligte Gruppen tragen ein höheres Risiko, sich mit HIV zu infizieren. UNAIDS fordert: „Wir können Aids beenden, wenn wir die Ungleichheiten beseitigen, die die Krankheit aufrechterhalten.“
In Deutschland leben rund 96.700 Menschen mit HIV. 2023 wurden 2.200 neue Infektionen registriert, was einen Anstieg auf das Niveau vor der Covid-Pandemie darstellt. Heute nehmen 99% der diagnostizierten HIV-Positiven Medikamente, doch etwa 8.200 Menschen wissen noch nichts von ihrer Infektion. Dies führt jährlich zu rund 1.200 neuen AIDS-Erkrankungen. Seit Beginn der Epidemie sind in Deutschland 33.900 Menschen an den Folgen von Aids gestorben.
Weltweit leben rund 40 Millionen Menschen mit HIV. Etwa drei Viertel erhalten antiretrovirale Medikamente, doch viele haben noch keinen Zugang. 630.000 Menschen starben 2023 an den Folgen von HIV/Aids. Seit Beginn der Epidemie sind mehr als 42 Millionen Menschen gestorben. Am stärksten betroffen bleibt das südliche Afrika, während in Osteuropa und Zentralasien die Infektionsraten steigen und der Zugang zu Therapien sinkt.
In den letzten Jahren haben sich die Therapiemöglichkeiten sowohl der HIV-Infektion als auch der Hepatitis B kontinuierlich verbessert. Dennoch ist der Verlauf der Hepatitis B immer noch schwerwiegender, wenn gleichzeitig eine HIV-Infektion vorliegt. Nach einer Hepatitis B-Infektion ist bei HIV-Positiven das Risiko, eine chronische HBV-Infektion zu entwickeln, gegenüber nicht HIV-Infizierten drei- bis fünfmal höher. Aufgrund der ähnlichen Übertragungswege des Hepatitis-C-Virus (HCV) und des HI-Virus kommen HIV/HCV-Doppelinfektionen häufig vor. HCV ist bei der Übertragung über Blut (wie beim Spritzen von Drogen mit zuvor gebrauchten Nadeln) etwa zehnmal infektiöser als HIV. Deswegen sind besonders intravenös Drogenabhängige von einer Doppelinfektion betroffen.
Eine Hepatitis C sollte nach entsprechender Diagnosestellung unter Berücksichtigung individueller Krankheitsumstände möglichst rasch behandelt werden. Dies gilt besonders bei einer gleichzeitigen HIV-Infektion, da HIV den Verlauf der Hepatitis C verschlechtert und das Risiko für eine frühzeitige Entwicklung einer Leberzirrhose signifikant erhöht. Bei einer mit antiretroviralen Medikamenten behandelten HIV-Infektion besteht für Personen mit einer gleichzeitigen Hepatitis-C-Infektion ebenfalls ein höheres Risiko für eine Leberzellschädigung.
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UNAIDS (Stand: Ende 2023)
Robert Koch-Institut (Stand: Ende 2023)
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