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Wann ist die beste Zeit für die Grippeimpfung?

Influenza Impfung

Mit dem Beginn der kalten Jahreszeit stellt sich oft die Frage: “Sollte ich mich gegen die Grippe (Influenza) impfen lassen – und wenn ja, wann?” Die Grippe, auch bekannt als Influenza, ist eine ernsthafte Erkrankung, die jedes Jahr Millionen von Menschen weltweit betrifft. In diesem Blogartikel erfahren Sie, was Influenza genau ist, wie sie sich von einer gewöhnlichen Erkältung unterscheidet und warum die Grippeimpfung ein wichtiger Schutz ist. Außerdem beleuchten wir, wer sich impfen lassen sollte, wann der beste Zeitpunkt ist und wie lange die Impfung wirkt.

Was ist Influenza?

Influenza ist eine durch Viren ausgelöste Atemwegserkrankung, die in den kalten Monaten, vor allem von Herbst bis Frühjahr, auftritt. Sie wird durch verschiedene Typen von Influenzaviren, vor allem der Typen A und B, verursacht. Die Grippe unterscheidet sich erheblich von einer harmlosen Erkältung. Typische Symptome der Influenza sind:

  • Plötzlicher Beginn: Im Gegensatz zu einer Erkältung tritt die Grippe plötzlich auf und bringt rasch Symptome wie hohes Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen mit sich.
  • Hohes Fieber: Viele Menschen erleben hohes Fieber über 38°C, das mehrere Tage andauern kann.
  • Müdigkeit und Schwäche: Diese können stark ausgeprägt sein und sich deutlich von der Erschöpfung unterscheiden, die man von einer Erkältung kennt.
  • Starke Glieder- und Muskelschmerzen: Bei einer Grippe fühlen sich die Muskeln und Gelenke oft schmerzhaft an.
  • Längerer Krankheitsverlauf: Eine Influenza kann bis zu zwei Wochen oder länger andauern, mit einer längeren Erholungsphase.

Die Grippe kann besonders bei Risikogruppen wie älteren Menschen, chronisch Kranken oder Schwangeren zu schweren Verläufen und Komplikationen führen, darunter Lungenentzündungen, Herzmuskelentzündungen oder gar tödliche Folgen.

Unterschiede zwischen Influenza und Erkältung

Viele Menschen verwechseln die Grippe mit einer Erkältung, weil sich einige Symptome ähneln. Eine Erkältung verläuft jedoch meist deutlich milder und betrifft in erster Linie den Nasen-Rachen-Raum. Hier sind die wichtigsten Unterschiede:

  1.  Verursacher:
    – Grippe: Verursacht durch Influenzaviren (Typ A und B).
    – Erkältung: Ausgelöst durch viele verschiedene Viren, vor allem Rhinoviren.
  2.  Krankheitsbeginn:
    – Grippe: Beginnt plötzlich, oft mit einem Gefühl schwerer Erkrankung.
    – Erkältung: Entwickelt sich allmählich mit leichten Symptomen wie Schnupfen und Halsschmerzen.
  3. Symptome:
    – Grippe: Hohe Temperatur, starke Müdigkeit, heftige Kopf- und Gliederschmerzen.
    – Erkältung: Häufig leichter Husten, Schnupfen, gelegentlich Fieber, aber meist keine starken Schmerzen oder starke Erschöpfung
  4. Schweregrad:
    – Grippe: Deutlich schwerer, kann zu Komplikationen führen.
    – Erkältung: Meist harmlos und nach wenigen Tagen überstanden.

Welche Influenzaviren sind im Herbst und Winter 2024 relevant?

Jedes Jahr gibt es verschiedene Grippevirenstämme, die weltweit zirkulieren. Für die Grippesaison Herbst und Winter 2024/2025 hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Zusammensetzung des Impfstoffs auf der Basis der aktuellen Entwicklung der Virusverbreitung empfohlen. Die für 2024 relevanten Virusstämme sind:

  1. Influenza A (H1N1): Dies ist eine der häufigsten Varianten, die sowohl in leichten als auch schweren Grippeausbrüchen eine Rolle spielt. Dieser Stamm war verantwortlich für die Pandemie im Jahr 2009 und zirkuliert seitdem weiter.
  2. Influenza A (H3N2): Dieser Subtyp betrifft besonders ältere Menschen und kann schwere Krankheitsverläufe verursachen.
  3. Influenza B-Viren: Beide Linien der Influenza B (Victoria- und Yamagata-Linie) sind für die Grippesaison relevant und werden im Vierfachimpfstoff berücksichtigt.

Durch die ständige Veränderung der Viren, auch als Antigendrift bezeichnet, wird der Impfstoff jährlich angepasst. So kann er die wirksamsten Abwehrstoffe gegen die jeweils aktuellen Virenstämme bieten.

Wer sollte sich gegen Influenza impfen lassen?

Die Grippeimpfung ist für bestimmte Personengruppen besonders wichtig, da diese ein höheres Risiko für schwere Verläufe oder Komplikationen haben. Folgende Gruppen sollten sich besonders schützen:

  • Menschen ab 60 Jahren: Mit steigendem Alter schwächt sich das Immunsystem ab, und ältere Menschen haben ein höheres Risiko für schwere Krankheitsverläufe.
  • Chronisch Kranke: Menschen mit Vorerkrankungen wie Herz-Kreislauf-Problemen, Diabetes, chronischen Atemwegserkrankungen (wie Asthma oder COPD) oder immunschwächenden Krankheiten sind besonders gefährdet.
  • Schwangere Frauen: Die Impfung wird Schwangeren ab dem zweiten Trimester empfohlen, da sie nicht nur die Mutter, sondern auch das ungeborene Kind schützt. Eine Grippe in der Schwangerschaft kann schwerwiegende Folgen haben.
  • Kinder zwischen 6 Monaten und 5 Jahren: Vor allem Kleinkinder haben ein schwächeres Immunsystem und sind anfälliger für Komplikationen bei einer Grippe.
  • Menschen mit beruflichem oder privatem Kontakt zu Risikogruppen: Dazu gehören vor allem Mitarbeiter im Gesundheitswesen, Pflegekräfte oder Menschen, die sich regelmäßig um kranke oder ältere Angehörige kümmern. Durch eine Impfung schützen sie nicht nur sich selbst, sondern auch die Menschen in ihrem Umfeld.
  • Personen in Gemeinschaftseinrichtungen: Menschen, die in Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen oder Pflegeheimen arbeiten, sind häufiger einer Infektion ausgesetzt und sollten sich impfen lassen.

Auch für gesunde Erwachsene ist die Impfung eine sinnvolle Maßnahme, um Ausfälle durch Krankheit zu vermeiden und die Ausbreitung des Virus zu bremsen.

Wann ist der beste Zeitpunkt für die Grippeimpfung?

Der optimale Zeitpunkt für die Grippeimpfung liegt im Herbst, idealerweise zwischen Ende September und November. Die Grippewelle beginnt meist im Dezember und erreicht ihren Höhepunkt im Januar oder Februar. Da der Körper nach der Impfung etwa 10 bis 14 Tage benötigt, um einen vollständigen Schutz aufzubauen, sollte die Impfung vor dem eigentlichen Grippebeginn erfolgen.

Wer den optimalen Zeitraum verpasst, kann sich jedoch auch später noch impfen lassen. Eine Impfung während der Grippesaison kann immer noch sinnvoll sein, insbesondere wenn die Grippewelle in der Region noch nicht ihren Höhepunkt erreicht hat.

Wie lange hält der Schutz der Grippeimpfung an?

Die Grippeimpfung bietet für etwa 6 bis 12 Monate Schutz, was ausreicht, um eine Grippesaison abzudecken. Der Schutz gegen die spezifischen Viren, die im Impfstoff enthalten sind, beginnt etwa zwei Wochen nach der Impfung und bleibt für die gesamte Grippesaison bestehen. Da sich die Grippeviren von Jahr zu Jahr ändern, wird jedoch eine jährliche Impfung empfohlen.

Es ist auch wichtig zu beachten, dass die Wirksamkeit der Impfung je nach Gesundheitszustand des Geimpften variieren kann. Für ältere Menschen und chronisch Kranke bietet der Impfstoff zwar nicht immer einen hundertprozentigen Schutz vor einer Erkrankung, kann aber dazu beitragen, schwere Verläufe und Komplikationen zu verhindern.

Unser Fazit:

Die Grippe ist eine ernsthafte Erkrankung, die weit über die Symptome einer normalen Erkältung hinausgeht. Eine Grippeimpfung ist der beste Schutz, um sich und andere vor einer Infektion zu bewahren. Der ideale Zeitpunkt für die Impfung liegt im Herbst, bevor die Grippewelle ihren Höhepunkt erreicht. Risikogruppen wie ältere Menschen, chronisch Kranke, Schwangere und Kinder sollten die Impfung unbedingt in Betracht ziehen. Der Impfschutz hält die gesamte Saison über an, und der volle Schutz entwickelt sich innerhalb von zwei Wochen nach der Impfung.

Eine jährliche Grippeimpfung ist also eine wichtige Maßnahme, um gesund durch die kalte Jahreszeit zu kommen – für sich selbst und für das Wohl der Gemeinschaft!

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