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Impfung

FSME-Fallzahlen in Deutschland 2018 so hoch wie nie zuvor

FSME-Risikogebiete in Deutschland

Im Jahr 2018 wurden in Deutschland 583 FSME-Erkrankungen und damit fast 100 Fälle mehr als im Vorjahr (2017: 486) an das Robert Koch-Institut (RKI) gemeldet. Das ist die höchste Zahl von FSME-Fällen seit Einführung der Meldepflicht im Jahr 2001. Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut (RKI) hat ein Update der FSME-Risikogebiete in Deutschland herausgegeben. Diese Einteilung nach Kreisgebieten wird als Grundlage für gezielte Maßnahmen zur Eindämmung der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) herausgegeben.

Gemäß dem Infektionsschutzgesetz (IfSG) werden dem RKI FSME-Erkrankungsdaten aus den Jahren 2002-2017 übermittelt. Diese Daten sind die Basis für die Karte der Risikogebiete.

Update der FSME-Risikogebiete in Deutschland

Das größte Risiko für eine FSME-Infektion besteht im Süden von Deutschland, allen voran in Bayern, Baden-Württemberg, Südhessen und im südöstlichen Thüringen. Abweichend von dieser Regel gibt es einzelne Risikogebiete, bspw. in Mittelhessen, im Saarland und in Rheinland-Pfalz.

Neu sind folgende Kreise:

  • Sachsen (3): Landkreise Erzgebirgskreis, Bautzen und Zwickau
  • Thüringen (2): Landkreis Ilm-Kreis und Stadtkreis Suhl
  • Bayern (5): Landkreise München, Günzburg, Augsburg, Weilheim Schongau und Starnberg

Inklusive der 10 neuen Kreise sind nun 156 Kreise als FSME-Risikogebiete definiert. Der recht hohe Anstieg ist auf die hohe FSME-Inzidenz im letzten Jahr zurückzuführen. Alle neuen Risikogebiete grenzen an bestehende Risikogebiete in Deutschland oder Tschechien.

Auch außerhalb der betroffenen Gebiete an FSME denken

Das RKI empfiehlt überall in Deutschland differenzialdiagnostisch an FSME zu denken. Auch außerhalb von FSME-Risikogebieten werden vereinzelt FSME-Erkrankungen beobachtet.

Impfung: 97% der gemeldeten FSME-Fälle sind nicht geimpft

Die STIKO empfiehlt eine FSME-Impfung für Personen, die in FSME-Risikogebieten zeckenexponiert sind.

Bis ca. 2009/2010 nahmen die Impfungen in den betroffenen Gebieten zu, während sie in den letzten Jahren stagnierten oder sogar abnehmen. Die Mehrzahl (97%) der 2017 gemeldeten FSME-Erkrankten war gar nicht oder unzureichend geimpft. Ein hoher Anteil der auftretenden FSME-Erkrankungen könnte also durch eine Steigerung der Impfquoten insbesondere in Risikogebieten mit hoher FSME-Inzidenz verhindert werden.

Weitere Informationen

Weitere Informationen finden Sie im aktuellen Epidemiologischen Bulletin des RKI. Haben Sie Fragen? Sie können hier mit uns Kontakt aufnehmen.

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