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Sind Heimtests für Krankheiten eher hilfreich oder schädlich? – Teil 3

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Durch Corona haben wir uns alle daran gewöhnt, uns selbst zu Hause zu testen. Ein Corona-Schnelltest ist jedoch nur einer von vielen medizinischen Heimtests, bei denen Benutzer eine Probe (typischerweise Blut, Urin, Speichel oder Schleim) entnehmen und sofort oder nach Einsendung an ein Labor Ergebnisse erhalten.

In diesem letzten Teil unser dreiteiligen Blogserie gehen wir darauf ein, weshalb Heimtests nur in Verbindung mit ärztlicher Absprache und Betreuung Anwendung finden sollten und was Sie sonst noch beachten sollten.

Halten Sie Ihren Arzt auf dem Laufenden

Normalerweise wird es empfohlen, mit einem Arzt zu sprechen, bevor man selbst einen medizinischen Heimtest macht.

Einige Hersteller stellen medizinisches Fachpersonal zur Verfügung, um Tests zu empfehlen und Benutzer zu beraten. Aber diese Fachleute vertreten vorrangig die Interessen des Testunternehmens. Ihnen fehlt auch der volle Umfang an Informationen über die Patienten und ihre Krankengeschichte. Außerdem können Faktoren wie das Alter und die Medikamente, die jemand einnimmt, die Ergebnisse eines Heimtests beeinflussen.

Ein Arzt, der mit einem Patienten vertraut ist, wird wahrscheinlich besser wissen, wie man feststellen kann, was nicht in Ordnung ist, als ein einzelner medizinischer Test zu Hause. Ein einzelnes Testergebnis lässt sich mit einem Blick auf einen kleinen Bildausschnitt vergleichen, der es schwer macht, das ganze Bild zu verstehen.

Was Sie vor dem Kauf eines Heimtests beachten sollten

  • Stellen Sie fest, ob der Test CE-zertifiziert ist. Überprüfen Sie bei Tests, die Sie versenden, das Etikett oder die Beschreibung, um sicherzustellen, dass auch das Labor zertifiziert ist. Das bedeutet, dass der Test Qualitätsstandards entspricht und dass das Labor regelmäßigen Kontrollen unterzogen wird.
  • Fragen Sie einen Arzt, ob Tests zu Hause der beste Weg sind, um die gewünschten Informationen zu erhalten. Möglicherweise gibt es einen alternativen Ansatz, der Ihnen helfen könnte, Ihren gesundheitlichen Problemen effektiver und schneller auf den Grund zu gehen. Außerdem werden Tests, die ein Arzt verordnet, in der Regel von der Krankenkasse bezahlt. Auf die meisten erhältlichen Heimtests trifft das nicht zu.
  • Überprüfen Sie die Aufbewahrungshinweise und das Verfallsdatum. Einige Tests sind temperatur- und feuchtigkeitsempfindlich.
  • Befolgen Sie genau die Anweisungen. Faktoren wie Tageszeit, konsumierte Speisen und Getränke sowie Nahrungsergänzungsmittel, die Sie einnehmen, können die Ergebnisse beeinflussen. Viele Testanbieter haben Tutorials oder geschultes Servicepersonal, das Sie beraten kann.
  • Machen Sie sich klar, dass kein Test perfekt ist. Coronavirus-Tests, die sofortige Ergebnisse liefern, sind im Allgemeinen weniger empfindlich als diejenigen, die Sie an ein Labor schicken. Heimtests für eine Harnwegsinfektion können weniger häufige Arten von Bakterien nicht erkennen.

Falls ein Heimtest ein positives Ergebnis bringt, sollten Sie unbedingt mit einem Arzt über die Ergebnisse und die nächsten Schritte zur Behandlung sprechen.

Quellen und weiterführende Literatur