Mit Krankheitserregern kontaminierte Medizinprodukte können eine Quelle von Infektionen beim Menschen sein. Daher sollten diese vorher entsprechend aufbereitet werden, um Übertragungsrisiken zu vermeiden. Dies entspricht nicht nur gesetzlichen Vorgaben, sondern sollte auch im Rahmen eines etablierten Qualitätsmanagements festgelegt werden.
Das genaue Vorgehen und auch wie die jeweiligen Vorschriften für Ihr Bundesland aussehen, erfahren Sie in unserem Blended-Learning-Kurs Aufbereitung von Medizinprodukten.
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Eine Aufbereitung vor der Anwendung ist ebenfalls notwendig, wenn die Verpackung eines bestimmungsgemäß sterilen Medizinprodukts geöffnet oder beschädigt wurde und das Produkt nicht verwendet wurde. Ebenso ist eine Aufbereitung erforderlich, wenn ein für die Sterilität bestimmtes Medizinprodukt nicht im sterilen Zustand geliefert wurde, aber vom Hersteller zur Aufbereitung vorgesehen ist oder das Verfalldatum überschritten wurde. Die Kette der erforderlichen Maßnahmen muss sorgfältig durchgeführt werden, da Schwächen in einem dieser Schritte die nachfolgenden Schritte negativ beeinflussen und den Gesamterfolg gefährden können.
Im Rahmen des Hygieneplans wird auch die Aufbereitung von Medizinprodukten festgelegt. Diese Dokumentation ist nicht nur übersichtlicher für Sie als Praxisbetreiber:in oder verantwortliche Person für die Aufbereitung, sondern auch in einer Hygieneprüfung durch das Gesundheitsamt vorzulegen.
Im Folgenden können Sie sich selbst überprüfen, ob die Maßnahmen in Ihrer Praxis bereits umgesetzt und auch so dokumentiert werden. Beantworten Sie die Punkte für sich nach ‘bereits umgesetzt‘ oder ‘noch nicht umgesetzt‘.
Punkt 1: Wiederverwendbare Medizinprodukte werden einer Risikobewertung unterzogen und das Ergebnis wird schriftlich dokumentiert.
Punkt 2: Die Aufbereitung jeglicher wiederverwendbarer Medizinprodukte erfolgt grundsätzlich in einem validierten Aufbereitungsverfahren nach Herstellerangaben.
Punkt 3: Qualifizierte Mitarbeiter:innen mit dokumentierter Sachkenntnis sind benannt und erhalten kontinuierliche Weiterbildungen. Sie werden aktiv informiert und konsultiert, insbesondere bei der Neuanschaffung von Medizinprodukten.
Punkt 4: Die Abläufe in der Einrichtung sind darauf ausgerichtet, sicherzustellen, dass nur aufbereitete Produkte, die keimfrei bzw. steril sind, zur Anwendung gelangen können.
Punkt 5: Die Aufbereitung der Medizinprodukte ist transparent und nachvollziehbar durch die entsprechende Dokumentation.
Punkt 6: Die Erfassung und Dokumentation relevanter Qualitätskontrollparameter erfolgt gemäß den gesetzlichen Anforderungen zur Qualitätssicherung.
Sie haben eventuell in der Selbstüberprüfung festgestellt, dass in der Aufbereitung von Medizinprodukten verschiedene Fehler auftreten können, die die Wirksamkeit der Aufbereitung und die Sicherheit der Patienten beeinträchtigen können. Auch können sich gelegentlich Nachlässigkeiten einschleichen, daher ist eine regelmäßige Selbstüberprüfung und Schulung in der Aufbereitung empfehlenswert und notwendig.
In der Aufbereitung von Medizinprodukten können verschiedene Fehler auftreten, die die Sicherheit und Wirksamkeit der Aufbereitung beeinträchtigen können. Eine unzureichende Reinigung kann dazu führen, dass Blut, Gewebereste oder andere Kontaminationen zurückbleiben, die die nachfolgende Desinfektion oder Sterilisation beeinträchtigen. Ebenso kann eine fehlerhafte Desinfektion dazu führen, dass potenziell infektiöse Keime überleben und zu Infektionen führen. Fehler bei der Sterilisation, verursacht durch falsche Temperatur, Druck, Feuchtigkeit oder Zeitdauer, können dazu führen, dass Keime nicht effektiv abgetötet werden.
Darüber hinaus kann eine unsachgemäße Trocknung der Medizinprodukte nach der Aufbereitung das Wachstum von Keimen begünstigen. Wenn aufbereitete Medizinprodukte unsachgemäß gelagert werden, können sie erneut kontaminiert werden und ihre Sterilität verlieren. Das Missachten von Hygienevorschriften, Standardarbeitsanweisungen und Herstellerempfehlungen kann ebenfalls zu Fehlern in der Aufbereitung führen.
Mangelnde Schulung und Aufklärung des Personals können dazu führen, dass Mitarbeiter nicht ausreichend geschult sind oder die Bedeutung der Aufbereitung nicht verstehen, was wiederum Fehler begünstigt. Das ist nicht nur gesundheitsgefährdend für die Patienten, sondern kann auch die Praxis in rechtliche Schwierigkeiten bringen. Eine fehlerhafte Validierung der Aufbereitungsverfahren erhöht somit das Risiko, dass die Aufbereitung nicht zuverlässig Keime abtötet. Die Verwendung von Medizinprodukten nach Ablauf ihres Verfalldatums kann ebenfalls die Wirksamkeit der Aufbereitung beeinträchtigen.
Schließlich erschwert unvollständige oder fehlerhafte Dokumentation der Aufbereitungsprozesse die Nachverfolgung und Qualitätskontrolle. Es ist daher erforderlich, alle Schritte der Medizinprodukteaufbereitung sorgfältig zu planen, zu überwachen und zu dokumentieren, um mögliche Fehler zu minimieren und die Sicherheit der Patienten zu gewährleisten.
Diese Fehler lassen sich einfach vermeiden. In unserem Blended-Learning-Kurs Aufbereitung von Medizinprodukten lernen Sie Schritt für Schritt, wie die Prozesse für die Aufbereitung aussehen müssen, wie diese fachgerecht dokumentiert werden, welche Fallstricke es gibt und Sie erhalten außerdem wichtige Tipps und Neuerungen aus der Praxis im Abschlusskolloquium. Dies wird von unserem Partner, der HTK – Hygiene Technologie Kompetenzzentrum, durchgeführt. Nutzen Sie die Zeit, um Fragen direkt aus Ihrem Praxisalltag zu klären und sich mit anderen auszutauschen und so noch sicherer in der Aufbereitung zu werden.
Der erste Teil besteht aus einem E-Learning, welches Sie jederzeit starten und flexibel lernen können. Der zweiten Teil, das 1-tägige Abschlusskolloquium, finden via Zoom statt. Damit entfällt die Reisezeit und es fallen weniger Kosten für die Praxis an.
Sie können unseren Kurs jederzeit buchen und starten! Anschließend melden Sie sich einfach für einen der verfügbaren Termine der Kolloquien an. Über den Button erhalten Sie weitere Informationen zum Kurs. Gerne beraten wir Sie auch persönlich!
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RKI
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