Keuchhusten, auch als Pertussis bekannt, ist eine hoch ansteckende Infektionskrankheit, die insbesondere für Säuglinge und ältere Menschen gefährlich sein kann. Die Krankheit wird durch das Bakterium Bordetella pertussis verursacht und kann bei Betroffenen starke Hustenanfälle auslösen, die oft über Wochen anhalten. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Keuchhusten übertragen wird, welche Symptome auftreten und wie man sich und andere schützen kann.
Keuchhusten ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die sich durch Tröpfcheninfektion verbreitet. Wenn infizierte Personen husten oder niesen, gelangen kleine Tröpfchen mit Bakterien in die Luft, die von anderen eingeatmet werden können. Besonders gefährlich ist die Krankheit für Säuglinge, die noch keinen vollständigen Impfschutz haben, sowie für Personen mit geschwächtem Immunsystem.
Ein wichtiger Aspekt von Keuchhusten ist, dass die Krankheit oft zunächst wie eine gewöhnliche Erkältung erscheint und sich erst nach einiger Zeit durch die charakteristischen Hustenanfälle bemerkbar macht. Diese hohe Ansteckungsgefahr macht Keuchhusten zu einer Herausforderung im Bereich der öffentlichen Gesundheit.
Die Symptome von Keuchhusten treten in drei Stadien auf, die sich über mehrere Wochen hinziehen können:
Besonders für Säuglinge ist Keuchhusten gefährlich, da die Hustenanfälle bei ihnen zu Atemnot führen und im schlimmsten Fall lebensbedrohlich werden können.
Keuchhusten kann Menschen jeden Alters betreffen, doch einige Gruppen haben ein höheres Risiko für schwere Verläufe:
Der beste Schutz vor Keuchhusten ist die Impfung. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Grundimmunisierung bereits im Säuglingsalter sowie Auffrischungsimpfungen für Kinder und Erwachsene. Schwangere Frauen sollten in jeder Schwangerschaft eine Keuchhusten-Impfung erhalten, um ihrem Neugeborenen über den Nestschutz Immunität zu verleihen.
Die Impfung schützt nicht nur die geimpfte Person, sondern reduziert auch das Risiko, dass Keuchhusten auf Neugeborene oder immungeschwächte Personen übertragen wird. Da die Immunität gegen Keuchhusten mit der Zeit nachlässt, sind Auffrischimpfungen wichtig, um einen anhaltenden Schutz zu gewährleisten.
Keuchhusten wird anhand der Symptome und durch labordiagnostische Tests, wie einen Abstrich aus dem Rachenraum, diagnostiziert. Besonders wichtig ist eine schnelle Diagnose bei Säuglingen, da schwere Verläufe hier häufiger auftreten.
Die Behandlung erfolgt oft durch Antibiotika, die das Bakterium bekämpfen und die Ansteckungsfähigkeit reduzieren. Antibiotika sind vor allem in der Frühphase der Erkrankung wirksam und können verhindern, dass die Krankheit auf andere übertragen wird. Bei Säuglingen und schweren Fällen ist ein Krankenhausaufenthalt manchmal notwendig, um die Atemwege zu überwachen und bei Atemproblemen schnell eingreifen zu können.
Um Keuchhusten und seine Verbreitung einzudämmen, sind neben der Impfung auch Hygienemaßnahmen wichtig:
Für Eltern von Säuglingen und Personen, die mit Säuglingen oder gefährdeten Menschen in Kontakt stehen, ist ein aktueller Impfstatus wichtig, um indirekt zum Schutz der besonders anfälligen Gruppen beizutragen.
Keuchhusten ist eine ernste, aber vermeidbare Erkrankung, die durch eine rechtzeitige Impfung effektiv eingedämmt werden kann. Insbesondere für Säuglinge, Schwangere und immungeschwächte Personen ist der Schutz entscheidend. Ein starkes Bewusstsein für die Ansteckungswege und das Einhalten von Hygienemaßnahmen helfen dabei, die Verbreitung zu verhindern.
RKI
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