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Händehygiene
Hygiene

Händeschütteln zur Begrüßung – machen wir das noch?

Den Deutschen wird nachgesagt, dass sie bis zum Eintritt der Corona-Pandemie die Weltmeister des Händeschüttelns waren – ob nun im geschäftlichen oder im privaten Bereich – es wurde kaum eine Gelegenheit ausgelassen, dieses deutsche Lieblingsritual zu vollziehen.

Während der Corona-Jahre haben die Menschen ihr Verhalten im Umgang miteinander geändert: Es gab das Zuwinken aus der Ferne, den Gruß mit dem Ellenbogen oder mit dem Fuß. Doch wie sieht es nun aus? Anlässlich des Welt-Händehygienetags am 05.05.24, fanden wir es an der Zeit uns erneut mit dem Thema zu beschäftigen.

Sind wir wieder zurück beim Händeschütteln oder müssen wir die Etiketten neu lernen?

In einem Interview mit Linda Kaiser, der stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Deutsche-Knigge-Gesellschaft e.V. in Essen, betonte sie, dass sie das Händeschütteln in einer Arztpraxis aufgrund der Keimbelastung schon immer ungewöhnlich fand. Inzwischen gelte es nicht mehr als unhöflich, den Handschlag zurückzuweisen. Weder im privaten, noch im beruflichen Umfeld.
Generell wird mehr über die Begrüßungsformel nachgedacht. Natürlich gibt es individuelle Präferenzen. Das Fehlen des Handschlags wird als sehr unterschiedlich wahrgenommen. Die einen freuen sich darüber, dass dieses Ritual ein Ende gefunden hat, für andere gehört es noch immer zum guten Ton. Für ältere Generationen ist der Handschlag ein fester Bestandteil des persönlichen Kontakts, in Jugendkreisen gilt er keineswegs als ein Muss.

Händehygiene im Alltag

Für Ärzt:innen und Praxismitarbeiter:innen ist eine gute Handhygiene nicht nur während der Arbeit in der Praxis wichtig (siehe unseren 0€-Kurs zur Händehygiene), sondern auch im Alltag außerhalb der Praxis, um das Risiko einer Krankheitsübertragung zu minimieren. Wenn Sie die folgenden Hinweise zu Ihrer Routine werden lassen, können Sie ein Ansteckungsrisiko für ihr Umfeld deutlich reduzieren.

  1. Falls das Händeschütteln fortgesetzt wird, ist es wichtig, gute Hygienepraktiken zu beachten. Das regelmäßige Händewaschen und die Verwendung von Desinfektionsmitteln können dazu beitragen, das Risiko der Übertragung von Krankheiten zu minimieren.
    1. Tragen Sie immer eine Handdesinfektionslösung bei sich und verwenden Sie diese auch.
    2. Handcreme nicht vergessen, denn kleine Rissen lassen Keime eindringen. Spröde Haut ist also kein reines kosmetisches Thema.
  2. Stellen Sie sicher, dass alle Mitarbeiter:innen regelmäßig geschult werden und die Bedeutung einer guten Handhygiene verstehen. Sensibilisieren Sie sie für die Konsequenzen einer unzureichenden Handhygiene.
  3. Hygienemaßnahmen beim Umgang mit persönlichen Gegenständen: Vermeiden Sie es, persönliche Gegenstände wie Mobiltelefone, Stifte oder persönliche Dokumente mit anderen zu teilen, um das Risiko einer Kreuzkontamination zu verringern, wenn das im Alltag nicht geht, Hände waschen, desinfizieren und pflegen.

Indem Sie und Ihr Team diese zusätzlichen Maßnahmen in ihren Alltag integrieren, können sie nicht nur sich selbst, sondern auch die Gemeinschaft insgesamt besser vor Krankheiten schützen. Insgesamt sollte die Entscheidung, ob Händeschütteln zur Begrüßung sinnvoll ist, in Absprache mit den beteiligten Personen und unter Berücksichtigung der aktuellen Umstände und Empfehlungen getroffen werden. Es ist wichtig, höflich und respektvoll zu sein und die Bedenken und Präferenzen aller zu berücksichtigen.

In der Arztpraxis gelten besondere Regeln. In unserem E-Learningkurs Händehygiene für Ärzte/Ärztinnen wird speziell auf Themen Händehygiene eingegangen.

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  • Die 9 Mythen der Händehygiene
  • Die Hand: Überträger Nosokomialer Infektionen
  • Händewaschung
  • Hygienische Händedesinfektion
  • Chirurgische Händedesinfektion
  • Medizinische Einmalhandschuhe und Schutzhandschuhe
  • Hautschutz und Handpflege

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Quellen

Spiegel Magazin

Deutsche Welle