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Welt-Hepatitis-Tag 2022: Hepatitis kann nicht warten

Heute, am 28. Juli 2022, findet der Welt-Hepatitis-Tag statt, der zur Diagnose bislang unentdeckter Infektionsfälle beitragen soll, denn unbehandelt können diese Infektionen zu Zirrhose und Leberkrebs führen.

„Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen“

Unter dem Motto „Hepatitis kann nicht warten“ erinnert der heutige Tage daran, dass man eine Infektion nicht über mehrere Jahre ignorieren und aufschieben sollte. Der Tag soll vor allem dazu dienen, die hohe Dunkelziffer an unentdeckten Infektionen mit den Hepatitis-Viren zu verringern. Neuinfektionen können somit eingeschränkt werden und Betroffenen kann eine möglichst frühzeitige Behandlung angeboten werden, die sie vor Spätfolgen bewahrt.

Hepatitis- eine der tödlichsten Infektionskrankheiten

Abhängig vom Virustyp rufen Hepatitis-Viren unterschiedlich schwere Leberentzündungen hervor, die spontan ausheilen oder chronische Verläufe mit schweren Folgeerkrankungen wie Leberzirrhose oder Leberzellkrebs nehmen können.

Wer heute an Hepatitis B oder C stirbt, hat sich meist vor vielen Jahren infiziert und wurde nicht rechtzeitig behandelt. Schätzungen der WHO zufolge sterben jedes Jahr mehr als eine Million Menschen an den Folgen einer solchen Infektion.

In Frühjahr diesen Jahres registrierten die europäischen Gesundheitsbehörden bei Kindern eine Häufung von akuter Hepatitis. Bis Ende Juni stieg die Zahl auf 473, die meisten Fälle traten dabei in Großbritannien auf. Bisher ist noch unklar wie dieser außergewöhnliche Peak zu erklären ist.

Lassen Sie sich testen und/oder impfen!

Ein kostenfreier Test auf Hepatitis B und C ist seit dem 1. Oktober 2021 für alle Bundesbürger ab 35 Jahren verfügbar. Dies ist in der Hausarztpraxis im Rahmen der Gesundheitsuntersuchung möglich. Auch eine Impfung schützt wirksam gegen Hepatitis A und B und indirekt auch vor einer Infektion mit dem Hepatitis-D-Virus, da diese nur gleichzeitig mit Hepatitis B auftreten kann.

Quellen und weiterführende Literatur

  • RKI Epidemiologisches Bulletin vom 23. Juli 2020/ Nr. 30/31 Link
  • WELT-HEPATITIS-TAG Link
  • WHO Hepatitis A Factsheet Link
  • WHO Hepatitis B Factsheet Link
  • RKI-Ratgeber Hepatitis C Link
  • WHO Hepatits E Factsheet Link
  • Meduplus Blog: Welt-Hepatitis-Tag – „Hepatitis: Findet die fehlenden Millionen!“ Link
  • DocCheck: Hepatitis-Rätsel: Wir haben eine heiße Spur Link

Weitere Informationen und Beratung

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Leistungsansprüche für Pflegebedürftige bleiben oft ungenutzt

Die Leistungsansprüche werden oftmals nicht wahrgenommen. So heißt es in einem Bericht der Tagesschau. Pflegebedürftigen Personen stehe eine Reihe an Leistungen zur Verfügung, jedoch wären die Zugangsvoraussetzung teilweise absurd und unangebracht.

Jährlich verfallen Leistungsansprüche im Wert von mindestens 12 Milliarden Euro. Dies besagt das Ergebnis einer aktuellen Studie.
Für diese Untersuchung haben Wissenschaftler der Hochschule Osnabrück errechnet, dass zwischen 62 und 93 Prozent der Pflegeleistungen nicht abgerufen werden.

Oft würde beispielsweise die Kurzzeitpflege nicht beantragt. Auch werden Leistungen nicht in Anspruch genommen, wenn Pflegende ausfallen und vertreten werden können. In 70 Prozent der Fälle würde die Verhinderungspflege nicht genutzt werden.

Die Beantragung hat offenbar ihre Hürden. Der Prozess wird vom VdK-Präsidentin als „teilweise absurd und unangebracht“ bezeichnet. Hier könnten einige Leistungen in einem Budget zusammengefasst und den Pflegebedürftigen unkompliziert zugänglich gemacht werden.

Laut Claudia Moll, der Pflegebevollmächtigten der Bundesregierung, müsste ein flexibel einsetzbares Entlastungsbudget zeitnah kommen. Kurzzeit – und Verhinderungspflege müsse schnell umgesetzt werden.

Leider stehe dem zusätzlich ein Personalmangen entgegen. Es brauche einen Rechtsanspruch der Pflegebedürftigen gegenüber den Pflegekassen, damit Sachleistungen einklagbar wären.

Sind Sie oder Ihr Personal ausreichend geschult?
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Quelle

https://www.tagesschau.de/inland/vdk-pflegeansprueche-101.html

 

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Hitzschlag vermeiden – So kommen Sie gut durch heiße Sommertage

Der Sommer in Deutschland kann heiß und anstrengend für Körper und Kopf werden. Im Arbeitsalltag kann sich das durch eine geringere Leistungsfähigkeit, ein Unwohlsein oder instabilen Kreislauf bemerkbar machen. Viele Menschen kennen die Symptome und sind damit nicht allein, deshalb ist es umso wichtiger der Hitze effektiv entgegenzuwirken.

Mit den folgenden Tipps und Maßnahmen können Sie der Hitzebelastung vorbeugen und sich schützen. Dabei ist zu beachten, dass nicht jede Empfehlung für uns sinnvoll ist. Jede Person muss alleine entscheiden, welche Maßnahmen helfen und umsetzbar sind.

Was tun bei Hitze?

Trinken Sie viel Wasser oder ungesüßte Tees. Grundsätzlich sollten Erwachsene mindestens 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit zu sich nehmen. Bei großer Hitze empfiehlt sich die doppelte bis dreifache Menge.

Die wichtigsten Empfehlung im Überblick:

  • Passen Sie Ihre Aufgaben und den Arbeitsalltag in die Hitze an. Wenn möglich, verlegen Sie körperliche Arbeiten und Aktivitäten in kühlere Morgen- oder Abendstunden.
  • Sollten Sie im Homeoffice arbeiten: Versuchen Sie Ihre Wohnung und sich selbst kühl zu halten. Schließen Sie bei Bedarf Vorhänge und Jalousien in der Mittagszeit.
  • Schützen Sie sich mit ausreichend Sonnencreme im Freien.
  • Achten Sie auf Ihr Umfeld und vor allem auf Kinder und ältere Menschen, die ggfs. Hilfe brauchen.
  • Nehmen Sie regelmäßig Medikamente? Falls ja, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ärztin über die Hitzeverträglichkeit und beachten Sie insbesondere die Aufbewahrungshinweise Ihrer Medikamente, die Sie in der Packungsbeilage finden.

“stay cool” auch im Alter

Gerade für ältere Menschen ab 65 Jahren können Hitzewellen besonders anstrengend und gefährlich werden. Schwitzen Sie noch? Sollte dies nicht der Fall sein, kann es sein, dass Sie nicht genug getrunken haben und dem Körper die Flüssigkeit dazu fehlt. Schwitzen ist wichtig für uns, denn es dient der Abkühlung des Körpers.

Besonders ältere Menschen neigen dazu, weniger zu trinken oder es komplett zu vergessen. Folge ist die Dehydrierung und Überhitzung. Daher empfehlen wir auch hier wieder, trinken Sie ausreichend Flüssigkeit.

Auch Kinder und Babys müssen vor Hitzewellen geschützt werden

Babys und Kinder haben besonders empfindliche Haut, die geschützt werden muss. Sonnencreme schützt zwar die Haut, aber das ist nicht ausreichend. Hohe Temperaturen und extreme Hitze können sehr gefährlich für den Körper unseres Nachwuchses werden, da die Schweißproduktion bei Kindern geringer, die Stoffwechselrate aber höher ist, als bei Erwachsenen.

Daraus folgt, dass Babys und Kinder schneller von Hitzebeschwerden betroffen sein können, schneller dehydrieren und einen Hitzschlag bekommen können. Fieber und Hitzepickel können ebenfalls als Symptome ein Warnhinweis für eine Überhitzung des Kindes sein.

Daher verweisen wir auch hier wieder an unsere Übersicht im oberen Abschnitt des Blogbeitrags zu den wichtigsten Empfehlung für heiße Sommertage.

Erste-Hilfe-Maßnahmen

  • Achten Sie auf Hilfsbedürftige und helfen Sie!
  • Rufen Sie den Notruf 112.
  • Bringen Sie Hilfsbedürftige Personen in den Schatten.
  • Lockern Sie Kleidung, bieten Sie etwas zu trinken an.

Kennen Sie schon unseren Kurs zum Thema Basic Life Support, Notfallmanagement & Erste Hilfe? Klicken Sie hier für weitere Informationen.

Quellen & Literatur

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Aktuelles, Coronavirus, Virale Infektionen

Aktuelle Information zu der neuen Corona-Variante „Centaurus“ (BA.2.75)

Erstmals wurde diese Variante in Indien nachgewiesen. Mittlerweile ist sie auch in Deutschland angekommen. Wissenschaftler vermuten eine hohe Ansteckungsrate.

Diese Variante ist derzeit noch selten in Deutschland, die Omikron-Variante BA.5 ist aktuell noch vorherrschend. Laut neusten Erkenntnissen breite Centaurus (BA.2.75) sich schneller aus als andere Varianten. Unklar ist noch, ob die Impfung hier Ihre volle Wirkung zeigt.

Warum bereitet die neue Corona-Variante den Wissenschaftlern Sorge?

BA.2.75 hat zusätzlich zu den 29 Mutationen, welche die BA.2-Linie ohnehin schon im Spike-Protein hat, weitere acht Mutationen. Dadurch könnte sie besser als andere Varianten der Immunantwort des Körpers ausweichen, was eine leichtere Ansteckung ermöglichen würde.

Ob die neue Variante gefährlicher ist als Omikron, sei aufgrund der noch fehlenden Datenlage nicht einzuschätzen.

Es empfiehlt sich daher weiterhin auch die Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten.

 

Quelle:

https://www.handelsblatt.com/technik/ba-2-75-neue-corona-variante-centaurus-macht-virologen-sorgen/28484454.html

https://www.stern.de/gesundheit/omikron—centaurus—variante-bereitet-experten-kopfzerbrechen-32542264.html

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Virologische_Basisdaten.html

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Hygienebeauftragte Pflege, Pflege stationär

Wird sich der Pflegenotstand künftig noch verschlimmern?

Pflege ist ein knappes Gut. Dies hat sich spätestens seit Corona herumgesprochen. Nun kommt allerdings noch die Generation der „Babyboomer“ in Spiel.

Lt. einer Pflegestudie, präsentiert durch die opta data Zukunfts-Stiftung, werde das Pflegerisiko dieser Generation eine bedeutsame Steigerung erfahren und in den Jahrzehnten nach 2030 eine Überfüllung in den Pflegeeinrichtungen zu verzeichnen sein. Ebenfalls ist der Studie zu entnehmen, dass sich Personen dieser Generation ungern mit dem Thema der Altenpflege auseinandersetzen möchten. 79% der Befragten sehen die Pflege in staatlicher Verantwortung, was Organisation und Kostenübernahmen beträfe. Ein Großteil plane die eigene Pflege nicht.

Nachzulesen ist dies unter anderem in der aktuellen Pflegestudie, präsentiert durch die opta data Zukunfts-Stiftung, mit dem Titel – „Babyboomer-Generation läuft blind in die Pflege-Katastrophe“.

Definition der Generation Babyboomer

In Deutschland werden die Jahrgänge der von 1955 bis 1969 Geborenen als Babyboomer bezeichnet. Diese Zeit wird von Statistikern als geburtenstarke Jahrgänge angesehen.

Situation auf dem Arbeitsmarkt verschärft sich

Auch die WELT beschreibt das Problem des steigenden Personalbedarfs in der Pflege, nicht zuletzt aufgrund der immer älter werdenden Generation der Babyboomer.
Lt. dem Artikel werde sich durch das Ausscheiden dieser Jahrgänge aus dem Arbeitsmarkt die Situation noch verschärfen. Ein beachtlicher Teil dieser Generation sei derzeit in der Pflege tätig. Im Jahr 2019 waren fast 30 Prozent der Beschäftigten in der Pflege 55 Jahre oder älter.

Sorgen Sie für Ihre Pflege vor?

Quelle:

https://www.optadata-gruppe.de/news/presse-und-news/pressedetail?tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Bnews%5D=105&cHash=cf8495b4e5e523bc1d7d98896dc2ed11

https://www.welt.de/regionales/baden-wuerttemberg/article238665557/Personalbedarf-in-Pflege-steigt-Auch-wegen-der-Babyboomer.html

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Bakterielle Infektionen, Hygiene

Clostridium difficile assoziierte Diarrhö (CDAD) – Individuelle Ernährung zur Bekämpfung hilfreich?

Clostridium difficile ist ein Bakterium, das sich sowohl in der Umwelt als auch im Darm gesunder Menschen und Tiere befindet. Durch eine längere Einnahme von Antibiotika kann die gewohnte Darmflora jedoch so verändert bzw. gestört werden, dass eine Infektion mit dem Bakterium auch in einer Durchfallerkrankung, der Clostridium difficile assoziierte Diarrhö (CDAD), enden kann. Eine Infektion mit CDAD kann durch mehrere Möglichkeiten bekämpft werden. Ein angepasster Ernährungsplan könnte dabei hilfreich sein.

Experiment: CDAD mit individuellem Ernährungsplan bekämpfen

In der Vergangenheit haben Laborexperimenten gezeigt, dass sich das Krankenhauskeim möglicher durch eine kohlenhydratreiche Ernährung, die gleichermaßen fett- und proteinarm ist, eindämmen lässt.

Ein Forscherteam aus den USA hatte einen Tierversuch  unternommen und Mäuse einer Antibiose ausgesetzt, was in der medizinischen Umgangssprache als Behandlung von Patienten mit Antibiotika bezeichnet wird. Im Anschluss an die Antibiose wurden den Mäusen ein hypervirulenten Stamm von C. difficile verabreicht.

Im weiteren Verlauf des Experiments wurden die Mäuse mit drei unterschiedliche Speiseplänen ernährt. Alle Tiere die fett- und proteinreich gefüttert wurden, erlagen der Infektion. Eine zweite Gruppe mit fettreicher, aber proteinarmer Fütterung überlebte zum Teil. Das beste Ergebnis die Versuchsgruppe unter kohlenhydratreicher Ernährung. In letztem Versuch überstanden alle Mäuse die Clostridioides-Infektionen ohne größere Probleme.

“gute” Bakterien unterstützen

Als Ergebnis ließ sich festhalten, dass das verabreichte Antibiotikum, die Mikroben im Darm, die mit dem “schlechten” krankmachenden Bakterien, rivalisieren. So wird der Weg für schwerwiegende Infektionen frei gemacht. In diesem Vorgang sollen vor allem fett- und proteinreiche Nahrung den Prozess verstärken, hingegen kohlenhydratreiche Ernährung schützend wirkt und das trotz des Umstandes, dass das Tierfutter viele verarbeitete Kohlenhydrate und nur wenig Ballaststoffe enthielt.

Clostridium difficile assoziierte Diarrhö (CDAD) – Medikamentöse Therapie als weitere Maßnahme

Das RKI berichtet in seinem Ratgeber zum Clostridium difficile, dass auch eine medikamentöse Therapie als Maßnahme eingesetzt werden kann. Bei 15–23% der Patienten mit symptomatischer CDI (Clostridium difficile Infektion) führt bereits das Beenden der Antibiotikatherapie (wenn aus klinischer Sicht vertretbar) zum Sistieren des Durchfalls innerhalb von 2–3 Tagen.

Eine antibiotische Behandlung von CDI sollte erfolgen bei:

  • schweren oder fortbestehenden Symptomen,
  • älteren und/oder Patienten mit Grundleiden oder
  • Situationen, in denen die aktuelle Antibiotikabehandlung fortgesetzt werden muss.

Ist Ihr Personal ausreichend geschult?

Im Krankenhaus gilt es, zusätzlich zur Einhaltung der Basishygiene-Maßnahmen spezielle Vorsorgemaßnahmen zu treffen, um die Weiterverbreitung vermeiden zu können. In unserem Grundkurs Hygiene für Ärzte, Pflegekräfte und MFA geben wir wertvolle Informationen zum Verhalten bei CDAD-Patienten und zum Selbstschutz des Personals.

Verständlich aufbereitet, schnell zu lesen und sofort verfügbar ist zum Beispiel auch unser kostenloses Microlearning:

 MICROLEARNING: CDAD 

Quellen & Literatur

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Bakterielle Infektionen, Hygiene

Clostridium difficile assoziierte Diarrhö (CDAD) – was ist das?

Clostridium difficile ist ein Bakterium, das sich sowohl in der Umwelt als auch im Darm gesunder Menschen und Tiere befindet. Durch eine längere Einnahme von Antibiotika kann die gewohnte Darmflora jedoch so verändert bzw. gestört werden, dass eine Infektion mit dem Bakterium auch in einer Durchfallerkrankung, der Clostridium difficile assoziierte Diarrhö (CDAD), enden kann.

Risikogruppen

Etwa 3 % der gesunden Erwachsenen und bis zu 7 % der Krankenhauspatienten sind Träger von Clostridium difficile ohne entsprechende Symptome. Zu den wichtigsten Risikofaktoren für die CDAD zählen eine vorausgegangene Antibiotikabehandlung, ein hohes Lebensalter sowie ein langer Krankenhausaufenthalt. Weitere Risikofaktoren für das Auftreten einer CDAD sind internistische Grundkrankheiten, Eingriffe oder Medikamente.

Übertragungsweg

CDAD ist hochansteckend: Als Sporenbildner ist Clostridium difficile sehr umweltresistent. Die Sporen sind gegen Austrocknung, Hitze und Desinfektionsmittel resistent und spielen eine entscheidende Rolle bei der Übertragung. Gerade die Tatsache, dass die Sporen durch routinemäßig verwendete Desinfektionsmittel nicht sicher inaktiviert werden, stellt die Krankenhaushygiene vor große Herausforderungen.

Clostridium difficile assoziierte Diarrhö (CDAD) – Was tun?

Die wichtigsten Maßnahmen bei einem Ausbruch der CDAD haben wir hier aufgelistet:

  • Den betreffenden Patienten möglichst in einem separatem Raum unterbringen
  • Aufklärung über die Notwendigkeit der gründlichen Händewaschung
  • Kontakt zu Besuchern nur nach Beratung
  • Umgebungs-, Fußboden- und Schlussdesinfektion
  • Durchführung einer Ausbruchsuntersuchung siehe: Epidemiologischen Bulletin vom 5. April 2018 (Robert Koch-Institut)

Neue Forschungsansätze untersuchten, inwiefern es möglich ist, die verursachenden Keime anders als mit weiteren Antibiotika abzutöten. Hoffnung machen hierbei die sogenannten Firmicutes-Bakterien. Sie können die Zusammensetzung und die Konzentration von Gallensäuren steuern und somit dazu beitragen, dass die Sporen nicht mehr auskeimen, denn Sporen können sich nur dann entwickeln, wenn bestimmte Wachstumsfaktoren in der Darmflora vorhanden sind.

Ist Ihr Personal ausreichend geschult?

Im Krankenhaus gilt es, zusätzlich zur Einhaltung der Basishygiene-Maßnahmen spezielle Vorsorgemaßnahmen zu treffen, um die Weiterverbreitung vermeiden zu können. In unserem Grundkurs Hygiene für Ärzte, Pflegekräfte und MFA geben wir wertvolle Informationen zum Verhalten bei CDAD-Patienten und zum Selbstschutz des Personals.

Verständlich aufbereitet, schnell zu lesen und sofort verfügbar ist zum Beispiel auch unser kostenloses Microlearning:

 MICROLEARNING: CDAD 

Quellen & Literatur

  • Meduplus Microlearning: CDAD. Link
  • Bundesgesundheitsblatt 2019; 62: 906-923: Link
  • Nationales Referenzzentrum für Surveillance von nosokomialen Infektionen (NRZ) (2017). Deutsche nationale Punkt-Prävalenzerhebungzu nosokomialen Infektionen und Antibiotika-Anwendung 2016. Abschlussbericht. Zugegriffen: 05. Juli 2022: Link
  • CDIFFNET − Machbarkeitsstudie zur Untersuchung der geographischen Verbreitung hypervirulenter Clostridioides difficile-Stämme in Krankenhäusern am Beispiel Berlin-Brandenburg: Link
  • Neue Bakterien-Therapie hilft gegen einen gefährlichen Krankheitserreger im Darm: Link

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