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Coronavirus, Frage des Monats

Frage der Woche: Wie verhalte ich mich als Arzt/Ärztin bei einem Verdachtsfall auf COVID-19?

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Unsere Frage der Woche lautet: “Wie verhalte ich mich als Arzt/Ärztin bei einem Verdachtsfall auf COVID-19?”

Die nationale Teststrategie empfiehlt das Fall-basierte Testen bzw. das Fall-basierte Nicht-Testen.

Anlässlich der bevorstehenden kalten Jahreszeit stehen viele Arztpraxen vor einer großen Herausforderung: die SARS-CoV-2-Infektionen steigen und zusätzlich sind respiratorische Symptome unabhängig von Covid-19 in der Erkältungssaison keine Seltenheit. Es gilt, mit bestimmten Testkriterien und gezielt eingesetzten Maßnahmen stets das Ziel zu verfolgen, dass Fälle mit erhöhtem Risiko für einen schweren Verlauf rechtzeitig erkannt sowie Ausbrüche verhindert werden.

Testen oder Nicht-Testen?

Fall-basiertes Testen

Ein Test ist durchzuführen, wenn mindestens eines der folgenden Kriterien erfüllt ist:

  • Schwere respiratorische Symptome
  • Störung des Geruchs- und Geschmackssinns
  • Ungeklärte Erkrankungssymptome und Kontakt zu einem bestätigten COVID-19-Fall
  • Akute respiratorische Symptome jeder Schwere, falls die betroffene Person
    • einer Risikogruppe zu zuordnen ist
    • in einer Arztpraxis, Klinik etc. tätig ist
    • in letzter Zeit einer erhöhter Expositionswahrscheinlichkeit ausgesetzt war
    • in letzter Zeit bzw. aktuell zu vielen Personen Kontakt hatte/hat und eine Weiterverbreitung wahrscheinlich ist

Laut RKI wird eine Testung empfohlen, wenn mindestens ein Hauptkriterium bzw. mehr als zwei Teilkriterien erfüllt sind.

Fall-basiertes Nicht-Testen

Wie schon erwähnt, sieht die nationale Teststrategie nicht vor, dass alle Patienten mit jeglicher respiratorischer Symptomatik getestet werden, auch wenn ein alleiniger Schnupfen, Ausdruck einer SARS-CoV-2-Infektion sein kann. Daher sollten Personen, die aufgrund des Nicht-Erfüllens der oben genannten Kriterien nicht getestet werden, unbedingt dazu angehalten werden, sich trotzdem so zu verhalten, als wenn sie eine COVID-19-Erkrankung hätten.

Eine Orientierungshilfe

Das RKI hat eine Orientierungshilfe für Ärztinnen und Ärzte veröffentlicht, die in Form eines Flussschemas die notwendigen Maßnahmen und Testkriterien zusammenfasst:

Quellen und weiterführende Literatur

  • Empfehlungen des RKI vom 03.11.2020 Link
  • Flussschema: Maßnahmen und Testkriterien bei COVID-19-Verdacht, 03.11.2020 Link

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Händehygiene

Welthändewaschtag 2020

Händehygiene

Der 15. Oktober 2020 markiert den Welthändewaschtag 2020. Anlässlich dieses Tages erinnert die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) an regelmäßiges und gründliches Händewaschen zum wirksamen Schutz vor Infektionen.

Welthändewaschtag 2020: “Wo waren deine Hände heute?”

Das diesjährige Motto des Welthändewaschtages lautet “Krankheitserreger sieht man nicht. Händewaschen schützt!”. Die Hände sind der Hauptüberträger vieler Infektionen. Wir berühren täglich Tausende Dinge und schütteln viele Hände. Auf diese Weise können Krankheitserreger von Hand zu Hand übertragen werden und bei anschließender Berührung des Gesichts können diese über die Schleimhäute von Mund, Nase oder Augen in den Organismus gelangen und eine Infektion auslösen.

Damit das Händewaschen richtig gelingt, gibt die BZgA Tipps, worauf es dabei ankommt. Als erstes sollten die Hände unter fließendem Wasser nass gemacht werden. Die Temperatur sollte angenehm sein. „Für wirksames Händewaschen ist es wichtig, die empfohlene Dauer von 20 bis 30 Sekunden beim Einseifen einzuhalten“, erinnert Dr. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA in der Mitteilung der Behörde. „Im Alltag nehmen sich die Menschen jedoch oft nicht genug Zeit. In unserer Repräsentativbefragung zum Thema Hygiene gab knapp die Hälfte der Befragten an, dass sie für das Waschen der Hände sogar weniger als 20 Sekunden Zeit verwenden“, so Thaiss. 

Im Anschluss werden die Hände unter fließendem Wasser abgewaschen. Keime, die danach eventuell noch an den Händen haften, lassen sich durch gründliches Abtrocknen mit einem sauberen Tuch entfernen.

Hygiene mit meduplus: Eine Hand wäscht die andere!

Wir bieten Ihnen mit unseren (Hände-)Hygiene Paketen umfassendes Informationsmaterial und innovatives Smart Learning®, während Sie sich und Ihre Praxis in Sachen Händehygiene schulen und unserer Gesellschaft helfen, die bevorstehende Grippe- und Coronawelle gut zu überstehen. Anlässlich des internationalen Welthändewaschtags erhalten Sie unseren Grundkurs Händehygiene bis zum 30. November 2020 komplett kostenlos.

Sichern Sie sich hier Ihren kostenfreien Zugang:

Kurs Händehygiene

Profitieren Sie gleich doppelt, indem Sie sich mit nur einem Klick auf den blauen Button „Kurs Händehygiene“ das exklusive Gratisangebot sichern und sich mit frischem Wissen für die beginnende Influenzasaison sowie die zweite Coronawelle wappnen. Selbstverständlich können Sie bei Interesse gerne auch auf unser 10er Paket Händehygiene zurückkommen, welches zu einem attraktiven Rabatt zum Welthändewaschtag 2020 eine optimale Schulung Ihrer Mitarbeiter garantiert.

Quellen und weiterführende Informationen

  • BZgA Pressemitteilung vom 12.10.2020 Link

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Impfung, Influenza

Frage der Woche: Gilt die Grippeschutzimpfung als die beste Schutzmaßnahme gegen die saisonale Influenza?

Unsere Frage der Woche lautet: Gilt die Grippeschutzimpfung als die beste Schutzmaßnahme gegen die saisonale Influenza?

Ja, eine Studie des RKI zeigt, dass die Impfung bei ca. 2/3 der Geimpften wirkt und nachweislich den besten Schutz gegen die Grippe liefert. Die AHA + L Regeln ersetzt sie allerdings nicht.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt bereits seit einigen Jahren allen Personen mit chronischen Grundleiden, Schwangeren, Personen ab einem Alter von 60 Jahren und medizinischem Personal sich jährlich gegen die saisonale Influenza impfen zu lassen.

In diesem Jahr ist der Ansturm auf die Praxen diesbezüglich jedoch besonders groß. Der Grund: Die Corona-Pandemie. Immer mehr Menschen und auch vermehrt Personen außerhalb dieser Risikogruppen möchten die Grippeschutzimpfung in diesem, doch etwas besonderem, Jahr in Anspruch nehmen.

Eine Studie des RKI veröffentlichte nun kürzlich Schätzwerte zur Wirksamkeit der saisonalen Influenzaimpfung (Impfeffektivität) gegen eine laborbestätigte Erkrankung durch Influenza während der Saison 2019/20 bei ambulant behandelten Patienten in Deutschland. Die Ergebnisse zeigten eine erhöhte Impfwirksamkeit im Vergleich zur Vorsaison. Die Wirksamkeit wurde darüber hinaus für jeden der drei in der Saison 2019/20 zirkulierenden Influenzatypen bzw. Subtypen bestätigt.

Bestimmt das Alter die Wirksamkeit der Impfung?

Die Studie des RKI kam zu folgenden Ergebnissen:

  • Für Kinder bis 14 Jahre wurde eine Wirksamkeit von 69 % festgestellt.
  • Bei 15–59-Jährigen konnten 70% der Influenzaerkrankungen verhindert werden.
  • Eine Wirksamkeit von 62 % bei Personen älter als 60 Jahre deutet auf eine abnehmende Wirksamkeit der Impfung mit zunehmendem Alter hin.

Selbstverständlich kann die Impfung nicht alle Geimpften vor einer Erkrankung schützen, es hat sich jedoch gezeigt, dass die Impfeffektivität des saisonalen Influenzaimpfstoffs insgesamt bei 62% für alle Altersgruppen lag. Die Grippeschutzimpfung wirkt also bei ca. 2/3 der Geimpften und gilt damit als beste Präventionsmaßnahme gegen die Infektionserkrankung.

Wie kann ich mich sonst noch vor der Grippe schützen?

Die AHA+L-Regeln wurden in erster Linie zur Eindämmung der Ausbreitung des Corona Virus ins Leben gerufen. Für alle Personen, ob geimpft oder nicht gilt jedoch auch zum Schutz vor der Influenza:

  • Abstand halten
  • Händehygiene
  • Alltagsmasken
  • Lüften bei Aufenthalt in Innenräumen

Diese präventive Maßnahmen können das Risiko einer Ansteckung nachweislich deutlich minimieren.

Quellen und weiterführende Literatur

  • RKI; Epidemiologisches Bulletin 45/ 2020 vom 05.10.2020 Link

Mehr Informationen und Beratung

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Unkategorisiert

“Der Nobelpreis für Medizin geht an…”

… die Entdecker des Hepatitis-C-Virus.

Am heutigen Montag hat die Nobelversammlung am Karolinska-Institut in Stockholm die drei Wissenschaftler Harvey J. Alter, Michael Houghton und Charles M. Rice für die Entdeckung des Hepatitis-C-Virus zu den Gewinnern des diesjährigen Nobelpreises für Physiologie oder Medizin ernannt.

Aus diesem Anlass informiert Sie der folgende Blogbeitrag über den Hepatitis Virus und gibt eine Überblick über die verschieden Arten.

“Hepatitis: Findet die fehlenden Millionen!”

Die chronische Hepatitis-B-Infektion ist selten heilbar, jedoch gut kontrollierbar. Dagegen ist Hepatitis C heute so gut wie immer vollständig heilbar. Im Fokus des diesjährigen Welt-Hepatitis-Tages steht daher, die noch unentdeckten Infizierten zu finden, um diese frühzeitig zu behandeln, vor Spätfolgen zu bewahren und Neuinfektionen einzuschränken. Nachfolgend geben wir einen steckbriefartigen Überblick über die 5 bekannten Hepatitis-Viren.

Hepatitis A

  • Ansteckung: Schmierinfektion, sexuelle Übertragung
  • Symptome/ Beschwerden: häufig nur unspezifische Beschwerden, in ca. 20% der Fälle Gelbsucht.
  • Diagnose: Bluttest auf Antikörper, anti-HAV-IgM und anti-HAV-IgG
  • Therapie: nur symptomatisch
  • Schutzimpfung: verfügbar
  • Infektionszahl weltweit: 1,4 Millionen jährlich

Hepatitis B

  • Ansteckung: über Blut/ Körperflüssigkeiten, sexuelle Übertragung
  • Symptome/ Beschwerden: häufig nur unspezifische Beschwerden, in ca. 20% der Fälle Gelbsucht bei akuter Infektion. Bei chronischer Infektion im Spätstadium können Beschwerden der Leberzirrhose auftreten.
  • Diagnose: zuerst erfolgt ein Bluttest auf die Virushülle (HBs-Antigen) und Antikörper als Immunreaktion (anti-HBs und anti-HBc). Mit diesen drei Werten kann man bereits erkennen, ob jemand infiziert ist, ausgeheilt war, gesund und/oder geimpft ist. Bei chronischer Infektion wird vor allem die HBV-DNA-Viruslast überwacht.
  • Therapie: verfügbar – Antivirale Medikamente gegen Hepatitis B können das Virus sehr gut unterdrücken, aber nicht ganz ausheilen. Daher müssen sie in der Regel dauerhaft  eingenommen werden. Heilende Hepatitis-B-Therapien zu finden, ist ein wichtiges Ziel der Forschung.
  • Schutzimpfung: verfügbar
  • Infektionszahl weltweit: 257 Millionen

Hepatitis C

  • Ansteckung: über Blut
  • Symptome/ Beschwerden: häufig nur unspezifische Beschwerden, in ca. 20% der Fälle Gelbsucht bei akuter Infektion. Bei chronischer Infektion im Spätstadium können Beschwerden der Leberzirrhose und ihrer Komplikationen auftreten.
  • Diagnose: zunächst Bluttest auf Antikörper (anti-HCV). Wenn die Antikörper positiv sind, wird ein aufwändigerer Test auf HCV-RNA, das Erbmaterial des Virus, gemacht
  • Therapie: verfügbar, HCV ist heute fast immer dauerhaft heilbar
  • Schutzimpfung: nicht verfügbar
  • Infektionszahl weltweit: 71 Millionen

Hepatitis D

  • Ansteckung: über Blut, sexuell
  • Symptome/ Beschwerden: die akute Hepatitis D kann wie die akute Hepatitis B ohne Symptome verlaufen. Meist treten jedoch Übelkeit, Müdigkeit, Fieber und eventuell Gelbsucht auf.
  • Diagnose: Ohne Hepatitis B-Diagnose (positives HBs-Antigen, siehe oben) braucht man nicht auf Hepatitis D zu testen. Wenn man erstmals positiv auf Hepatitis B getestet wird, oder wenn später bei chronischer Hepatitis B ein Verdacht besteht, sollte immer auch nach Antikörpern gegen das D-Virus (anti-HDV) gesucht werden. Wenn diese Antikörper positiv sind, erfolgt ein Test auf das Erbmaterial des Virus, die HDV-RNA.
  • Therapie: Aktuell sind noch keine Medikamente offiziell für Hepatitis D zugelassen.
  • Schutzimpfung: indirekt verfügbar über Hepatitis B-Schutzimpfung: Diese schützt auch vor Hepatitis D, da das Delta-Virus nur gemeinsam mit dem Hepatitis-B-Virus existieren kann.
  • Infektionszahl weltweit: 15 Millionen

Hepatitis E

  • Ansteckung: in Deutschland insbesondere durch rohes Fleisch von Haus- und Wildschweinen und Rotwild
  • Symptome/ Beschwerden: häufig nur unspezifische Beschwerden, in ca. 20% der Fälle akute Gelbsucht
  • Diagnose: Bluttest auf Antikörper, anti-HEV-IgM und anti-HEV-IgG. Bei konkretem Verdacht kann auch ein direkter Test auf das Erbmaterial des Hepatitis-E-Virus erfolgen
  • Therapie: Es gibt bislang keine offizielle zugelassene Therapie.
  • Schutzimpfung: hierzulande nicht verfügbar
  • Infektionszahl weltweit: 20 Millionen jährlich

Quellen und weiterführende Literatur

  • RKI Epidemiologisches Bulletin vom 23. Juli 2020/ Nr. 30/31 Link
  • WHO Hepatitis A Factsheet Link 27. Juli 2020
  • WHO Hepatitis B Factsheet Link 27. Juli 2020
  • RKI-Ratgeber Hepatitis C Link
  • WHO Hepatits E Factsheet Link 27. Juli 2020

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