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Impfung

Abschlusskolloquium Hygienebeauftragte MFA in Tuttlingen

Hygienebeauftragte MFA in Tuttlingen

Am Mittwoch, den 26. Juni 2019, kamen Medizinische Fachangestellte aus den unterschiedlichsten Regionen Deutschlands nach Tuttlingen, um an dem Abschlusskolloquium des Kurses Hygienebeauftragte MFA teilzunehmen. Zum zweiten Mal fand das Kolloquium in Kooperation mit der Aesculap-Akademie statt. Wir gratulieren allen Teilnehmerinnen zum sehr guten Absolvieren des Präsenztages.

Hygienebeauftragte Medizinische Fachangestellte leisten einen entscheidenden Beitrag im Kampf gegen nosokomiale Infektionen. Als Vermittler und Multiplikator zwischen Hygienetheorie und Praxisalltag sollen sie in dieser Funktion die gesetzlichen und normativen Regelungen während ihrer täglichen Arbeit umsetzen und ihre Kollegen entsprechend schulen. In unserem Kurs vermitteln wir in einer Mischung aus Theorie und Praxis das nötige Know-How für diese anspruchsvolle Aufgabe.

Präsenztag Hygienebeauftragte MFA in Tuttlingen

An unserem Abschlusskolloquium in Tuttlingen nahmen Medizinische Fachangestellte aus den unterschiedlichsten Fachrichtungen teil. Unter anderem waren die Fachrichtungen Chirurgie, Radiologie sowie Gastroenterologie und Dermatologie vertreten. Vor Ort wurde das Wissen aus dem zuvor durchgeführten Onlineteil des Kurses gefestigt. Zudem wurden spezifische Fragestellungen aus dem Praxisalltag diskutiert. Zum Abschluss eines spannenden und lehrreichen Tages wurden die Zertifikate an die neuen Hygienebeauftragten MFA verliehen.

Bei bestem Wetter wurde der Präsenztag in der Aesculap Akademie in Tuttlingen mit der Verleihung der Zertifikate beendet. Wir wünschen allen Hygienebeauftragten MFA viel Erfolg bei der Umsetzung des neu erworbenen Hygienewissens in ihrem Praxisalltag.

Hygienebeauftragte MFA

Meduplus vermittelt in einer Kombination aus E-Learning und Präsenzveranstaltungen die Qualifikation zur Hygienebeauftragten MFA nach den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH).

Zeit ist eine knappe Ressource in Einrichtungen des Gesundheitswesens. Anstatt drei Tage sind ihre Mitarbeiter in unserem Kurs nur einen Tag abwesend. Das E-Learning lässt sich bequem von jedem Rechner, Tablet oder Smartphone mit Internetanschluss absolvieren.

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Impfung

Wohin geht Ihre Reise? Wichtige Reiseschutzimpfungen im Überblick

Hepatitis A

Zum Ferienbeginn in Berlin und Brandenburg möchten wir Sie über empfohlene Reiseschutzimpfungen für beliebte Urlaubsdestinationen informieren. Insbesondere widmen wir uns in diesem Beitrag der Hepatitis A- sowie der FSME-Impfung.

Hepatitis A – Übertragung & Risikogebiete

Das Hepatitis A Virus wird häufig indirekt über kontaminiertes Wasser sowie über Lebensmittel (z.B. Meeresfrüchte wie Muscheln und Austern, aber auch Obst und Gemüse) übertragen. Eine aktive Impfung gegen das Hepatitis A Virus steht seit den 1990er Jahren zur Verfügung. In Deutschland wird sie als Indikationsimpfung für besondere Risikogruppen und für Reisende in Gebiete mit hoher Hepatitis-A-Prävalenz von der Ständigen Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut (RKI) empfohlen.

Das Hepatitis A Virus weist vor allem in nicht-industrialisierten Ländern eine hohe Prävalenz auf, während die Prävalenz in industrialisierten Ländern generell niedrig ist. Die Meldeinzidenz von Hepatitis A in Deutschland lag in den Jahren 2013 – 2016 zwischen 0,8 und 1,1 Fällen pro 100.000 Einwohner. Im Jahr 2017 ist die Inzidenz auf 1,5 Fälle pro 100.000 Einwohner gestiegen. Weltweit weisen Südamerika, Asien und Afrika die höchste Hepatits-A-Prävalenz auf. Doch nicht nur vor Reisen zu fernen Zielen, sondern auch zu einigen europäischen Zielen,  wie dem Mittelmeerraum sowie Südosteuropa (u.a. Bulgarien, Rumänien), wird eine Reiseschutzimpfung empfohlen.

Hepatitis A – Datteln als Übertragungsvehikel?

Im Jahr 2018 wurden dem RKI in der zweiten Aprilhälfte jeweils drei Hepatitis-A-Fälle mit Marokko als vermuteten Infektionsort übermittelt, woraufhin eine Ausbruchsuntersuchung eingeleitet wurde. Befragungen führten zu der Hypothese, dass Datteln aus Marokko das Übertragungsvehikel dargestellt haben könnten. Diese Hypothese wurde mittels einer Fall-Kontroll-Studie untersucht.

Eine univariable Analyse konnte eine signifikante Assoziation zwischen dem Verzehr von Datteln und einer Hepatitis-A Infektion aufzeigen.

Marokko gehört zu den Hoch-Prävalenz-Ländern für Hepatits A. Eine Reiseschutzimpfung ist daher empfohlen. Die Untersuchungsergebnisse zeigten, dass Hepatitis-A-Erkrankungen durch eine bessere Information der Reisenden über bestehende Infektionsrisiken verhindert werden können.

FSME – Wann impfen?

Eine weitere Erkrankung, die durch eine bessere Reisevorbereitung verhindert werden kann, ist FSME. Wer seinen Urlaub in der Natur verbringt und sich in einem Risikogebiet aufhält, für den ist eine FSME-Impfung vor Reiseantritt von der Ständigen Impfkommission empfohlen. Im europäischen Ausland sind vor allem Österreich, das Baltikum, Teile Ost- und Südost­europas sowie Skandinavien und die Schweiz betroffen. Im Inland stellen Bayern, Baden-Württemberg, Südhessen, das südöstliche Thüringen und Sachsen FSME-Risikogebiete dar.

Empfohlene Reiseschutzimpfungen bei Fernreisen

Bei Reisen nach Asien, Afrika oder Lateinamerika wird generell eine Impfung gegen Hepatitis A und ggf. gegen Polio und Typhus
empfohlen. Auch die Tollwut-Impfung ist hier oft empfehlenswert. Außerdem wird bei längeren Aufenthalten auch eine Impfung gegen Hepatitis B empfohlen. In einigen Ländern besteht zudem eine Impfpflicht gegen Gelbfieber, das in Regionen Lateinamerikas und Afrikas verbreitet ist. Gegen eine weitere durch Mücken übertragene, meist lebensbedrohliche Erkrankung, die Japanische Enzephalitis, ist seit wenigen Jahren ebenfalls eine Impfung in Deutschland vorhanden. International wichtig ist auch der Schutz gegen Meningokokken. Lassen Sie sich vor einer Fernreise am besten durch das Auswärtige Amt zu empfohlenen Reiseschutzimpfungen beraten.

  • RKI; Epidemiologisches Bulletin Nr. 25; 20.Juni.2019 Link
  • Auswärtiges Amt; Reiseinformationen Link
  • RKI; FSME-Schutzimpfung Link
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Hygiene

Hitzewelle in Deutschland: Schätzung der Exzessmortalität für den Sommer 2018

Hitzetote

Eine Schätzung der Mortalität während der Hitzeperiode im Sommer 2018 für Berlin und Hessen zeigt, wie ernst die Folgen langanhaltender Hitze besonders für die ältere Bevölkerung sein können. Seit Anfang Juni herrschen in Deutschland nun wieder langanhaltend hohe Temperaturen von 30 Grad und höher. Daher ist es wichtig, die Bevölkerung über die Risiken langanhaltender Hitze aufzuklären.

Hitzetote im Sommer 2018

Zur Schätzung der Zahl der Hitzetoten im Sommer 2018 wurde ein generalisiertes additives Modell genutzt, das den Zusammenhang zwischen dem Mortalitätsverlauf und der durchschnittlichen Wochentemperatur quantifiziert. Ergebnisse der Modellierung zeigen, dass im Sommer 2018 allein in Berlin etwa 490 Menschen aufgrund der Hitzeeinwirkung verstarben. In Hessen lag die Zahl der Hitzetoten bei etwa 740.  Besonders groß waren 2018 die Hitzeauswirkungen in älteren Altersgruppen: In der Bevölkerungsgruppe der 75- bis 84-Jährigen lag die Mortalität bei etwa 60/100.000 und bei der Altersgruppe der > 84-Jährigen bei etwa 300/100.000 Einwohner.

Hitzewellen treten in Deutschland gehäuft seit der Jahrtausendwende auf. Sie gehören hierzulande zu den am stärksten zu spürenden Folgen des Klimawandels.

Das verwendete Modell zur Schätzung der Hitzetoten erlaubt die Schlussfolgerung, dass die Wochenmitteltemperatur und die Dauer einer Hitzewelle die zwei entscheidenden Faktoren sind, welche die Mortalitätsrate beeinflussen. Die größten Auswirkungen der Hitze zeigten sich in den Altersgruppen der 75- bis 84-Jährigen sowie bei den > 85-Jährigen. Allerdings sind auch Kinder, Schwangere, chronisch Kranke, körperlich oder mental eingeschränkte Menschen und Personen, die sich, z.B. aus beruflichen Gründen im Freien aufhalten und einen hohen Einsatz an körperlicher Betätigung aufbringen, gefährdet.

Die Auswirkungen der Hitze äußern sich neben einer erhöhten Mortalität in der Bevölkerung auch in einer verschlechterten Morbidität.

Richtiges Verhalten während Hitzeperioden

Einige europäische Länder verfügen bereits über nationale Hitzeschutzpläne, um der Exzess-Mortalität während auftretender Hitzewellen entgegenzuwirken. In Deutschland gibt es einen solchen Hitzeschutzplan noch nicht.

Daher ist es umso wichtiger, dass sich jeder Einzelne über die Gefahren von zu starker Hitzebelastung bewusst wird und vorbeugende Handlungsempfehlungen befolgt. Zu diesen gehört unter anderem:

  • Innentemperatur möglichst gering halten
  • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr, aber Verzicht auf Alkohol und zu viel Koffein und Zucker
  • Ausweichen auf mehrere kleine Mahlzeit über den Tag verteilt, Vermeidung proteinreicher Lebensmittel
  • Medikamente sollten bei Temperaturen von unter  25 °C aufbewahrt werden, lesen Sie hierzu die Angaben auf der Arzneimittelverpackung

Quellen und weiterführende Literatur

  • RKI; Epidemiologisches Bulletin Nr. 23; 6.Juni.2019 Link
  • WHO: Information and public health advice: heat and health Link