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Impfung

Europäische Impfwoche 2019

Europäische Impfwoche

Vom 24. bis 30. April 2019 findet die Europäische Impfwoche statt. Das Ziel der diesjährigen Europäischen Impfwoche ist, das Bewusstsein für den Nutzen von Impfungen zu stärken und die Helden des Impfalltags zu feiern, die auf unterschiedliche Weise zum Schutz von Menschenleben durch Impfungen beitragen. Zu ihnen zählen neben den medizinischen Fachkräften, die Impfungen verabreichen, auch Eltern, die ihre Kinder impfen lassen, sowie all jene, die sich um evidenzbasierte Informationen bemühen und diese weitergeben. Impfungen retten jedes Jahr Millionen Menschenleben und sind weltweit eine der erfolgreichsten und kosteneffizientesten Gesundheitsmaßnahmen. Diese Botschaft soll während der Europäischen Impfwoche vermittelt werden. Die Europäische Impfwoche ist zudem in den größeren Rahmen der Weltimpfwoche 2019 eingebunden, deren diesjähriges Motto lautet “Protected Together, #Vaccines Work” (“Gemeinsam geschützt: Impfungen wirken”).

Weltmalariatag – Impfkampagne soll Zehntausende Leben retten

Am 2. Tag der Weltimpfwoche wird zugleich der Weltmalariatag begangen. Ein Tag, an dem auf die aktuelle Situation sowie auf die neuen Entwicklungen auf dem Gebiet aufmerksam gemacht werden soll. Diese Woche startet die weltweit erste Malaria-Impfkampagne. Im Rahmen eines Pilotprojektes sollen zuerst in Malawi, später auch in Ghana und Kenia bis 2022 insgesamt jedes Jahr rund 360.000 Kleinkinder gegen Malaria geimpft werden. Jährlich sterben in Afrika immer noch rund 250.000 Kinder an der Infektionskrankheit. “Die Impfung hat das Potenzial, das Leben von Zehntausenden Kindern zu retten”, so Mary Hamel, Koordinatorin des Malaria-Impfprogramms der Weltgesundheitsorganisation WHO.

Impfskepsis als eine der 10 größten globalen Gesundheitsbedrohungen für 2019

Ausbrüche impfpräventiver Krankheiten wie Masern und Diphterie werden von der WHO als eine der zehn größten Bedrohungen der Weltgesundheit für 2019 eingeschätzt. Eine für die WHO tätige Beratungsgruppe für Immunisierungen sieht Bequemlichkeit, einen beschwerlichen Zugang zu Impfstoffen und Mangel an Vertrauen in Impfungen als die wesentlichen Ursachen für Impfskepsis an. Kampagnen wie die Weltimpfwoche sind daher wichtig, um falschen Vorurteilen gegen das Impfen ein Ende zu bereiten und Wissenslücken in der Bevölkerung zu schließen.

Quellen und weiterführende Informationen

  • meduplus Smart Learning© Grundkurs Hygiene für Ärzte, Pflegekräfte, MFA und Hilfspersonal Link
  • WHO: Die 10 größten Herausforderungen für die Weltgesundheit Link
  • WHO: Artikel der Beratungsgruppe für Immunisierung zur Impfskepsis Link
  • WHO: Malaria-Impf-Pilotprojekt Link
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Berühmte HygienikerInnen

198. Todestag von Johann Peter Frank

Johann Peter Frank

Heute, am 24.04.2019, jährt sich der 198. Todestag von Johann Peter Frank, der 1821 im Alter von 76 Jahren in Wien verstarb. Johann Peter Frank hat als Initiator der Öffentlichen Gesundheit viel zu unserem heutigen Verständnis der Hygiene beigetragen. In seinem Werk Medizinische Polizey gibt er wertvolle Hinweise zur Krankheitsprävention in allen Bereichen des Lebens. Johann Peter Frank wird zudem als einer der Begründer des universitären Fachs Hygiene angesehen.

Johann Peter Frank – Wegbereiter der modernen Hygiene und Öffentlichen Gesundheit

Johann Peter Frank gilt als Pionier auf dem Gebiet der Sozialmedizin und des Öffentlichen Gesundheitsdienstes. In seinem entscheidenden Werk zur Medizinischen Polizey analysiert er alle Faktoren, die nach dem damaligen Wissensstand die Gesundheit in allen Lebensabschnitten beeinflussten. Dadurch zählt Frank zu den bedeutendsten Vorläufern der Sozialhygiene. Frank hat der Nachwelt einen reichen Erfahrungsschatz zur Verhütung von Krankheiten für die präventive und rehabilitative Medizin hinterlassen.

Ausgehend von der Erkenntnis, dass der Staat in entscheidendem Maße für die Gesunderhaltung und den Schutz seiner Bürger verantwortlich ist, forderte er dies auch von den Herrschern seiner Zeit. Er war der festen Überzeugung, dass sich die gesundheitliche Misere der Bevölkerung allein durch den Einfluss des Arztes als Berater der Fürsten und durch Erziehung der Menschen im Sinne der Aufklärung beenden ließe.

Daneben war Frank einer der hervorragenden Kliniker seiner Zeit auf dem Gebiet der Inneren Medizin. Er verfasste hierzu ein mehrbändiges Handbuch der Inneren Medizin, das unter dem Titel De curandis hominum morbis Epitome (“Auszug über die Heilung von Krankheiten der Menschen”) erschien.

Frank restrukturierte zudem das Gesundheitswesen grundlegend und erarbeitete in Pavia neue Lehrpläne für den medizinischen Unterricht.

Johann Peter Frank-Medaille als höchste Auszeichnung des BVÖGD

Johann Peter Frank gilt als Wegbereiter einer modernen Ausbildung und Lehre von Hygiene und Öffentlicher Gesundheit. Der Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD) verleiht daher seit 1972 die Johann Peter Frank-Medaille an Personen, die sich um das Öffentliche Gesundheitswesen in Deutschland besonders verdient gemacht haben. Die Johann Peter Frank-Medaille ist die höchste Auszeichnung des BVÖGD. Die Verleihung erfolgt im Rahmen des jährlichen Bundeskongresses.

Quellen und weiterführende Informationen

  • meduplus Smart Learning© Grundkurs Hygiene für Ärzte, Pflegekräfte, MFA und Hilfspersonal Link
  • Austrian Literature Online: Johann Peter Frank Werke Link
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Influenza

WHO veröffentlicht „Globale Influenza-Strategie 2019 – 2030“

Influenza

Die WHO hat die „Globale Influenza-Strategie 2019 – 2030“ veröffentlicht, denn sie ist sich sicher: Eine erneute Influenza-Pandemie wird kommen. Die Frage ist nur wann. „Die Bedrohung durch eine Influenza-Pandemie ist allgegenwärtig“, so Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die WHO hat daher mit der Veröffentlichung der „Globalen Influenza-Strategie 2019-2030“ reagiert. Ziele der Strategie sind die Vorbeugung der saisonalen Grippe, die Reduktion des Risikos einer Viren-Übertragung von Tier auf Mensch sowie die Vorbereitung auf die nächste Pandemie.

WHO warnt vor Influenza-Pandemie, die sich schneller ausbreitet als je zuvor

Zur Wachsamkeit vor einer erneuten Influenza-Pandemie ruft auch die Erinnerung an die „spanische Grippe“, die genau vor 100 Jahren wütete und weltweit für den Tod von bis zu 50 Millionen Menschen verantwortlich war. Auch in den Jahren nach der schweren Pandemie von 1918 – 1920 kam es immer wieder zu größeren Ausbrüchen – so etwa 1957 – 1958 (1 bis 4 Millionen Tote), 1968 – 1969 (1 bis 4 Millionen Tote) und 2009 – 2010 (100.000 bis 400.000 Tote).

Heute gibt es laut WHO jedes Jahr schätzungsweise eine Milliarde Grippeerkrankungen weltweit; drei bis fünf Millionen davon mit schwerem Verlauf. Die WHO warnt in ihrem Papier zur „Global Influenza Strategy 2019-2030“ davor, dass sich die nächste Pandemie angesichts der zunehmenden Globalisierung, Urbanisierung und Mobilität weiter und schneller ausbreiten könnte als je zuvor.

Ziele der Globalen Influenza-Strategie 2019 – 2030

Die konkreten Ziele der WHO bis zum Jahr 2030 sind folgende:

  1. Verstärkung der Forschung und der Innovationen: Entwicklung eines besseren Verständnisses für den Prozess der Virusübertragung von Tier auf Mensch, Entwicklung neuartiger Diagnostika, universellerer Impfstoffe und verbesserter Therapien.
  2. Aufstellung eines evidenzbasierten Influenza-Programms für jedes Land, das auf die jeweiligen Bedürfnisse angepasst ist und das System (national und global) auf einen Ausbruch vorbereitet.
  3. Ausweitung von Maßnahmen zur Prävention und Kontrolle der Erkrankung: z.B. durch Erhöhung der Impfraten
  4. Vorbereitung der Länder auf eine Pandemie: Stärkung von regionaler, nationaler, globaler und multisektoraler Kollaborationen, sodass frühzeitiger und wirksamer auf eine Pandemie reagiert werden kann.

Quellen und weiterführende Informationen

  • meduplus Smart Learning© Grundkurs Hygiene für Ärzte, Pflegekräfte, MFA und Hilfspersonal Link
  • WHO Globale Influenza Strategie 2019 – 2030 Link
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Impfung

Elimination der Masern bis 2020?

Mycobacterium tuberculosis

Die WHO hat es sich zum Ziel gesetzt, die Masern bis 2020 zu eliminieren. Damit Deutschland dieses Ziel erreicht, dürfte es nur maximal 80 Masern-Fälle pro Jahr geben. Derzeit sind die Fallzahlen allerdings noch sehr viel höher. Am 30. April 2019 findet anlässlich der Europäischen Impfwoche die 2. Nationale Konferenz zur “Elimination der Masern und Röteln in Deutschland” statt. Die Erreichung höherer Impfquoten in Deutschland wird hier neben der Qualität der Surveillance Hauptthema der Konferenz sein. Nur durch eine höhere Impfquote kann das ehrgeizige WHO-Ziel der Elimination der Masern erreicht werden.

Masern: Komplikationen und mögliche Spätfolgen

Masern gehören zu den am stärksten ansteckenden Krankheiten und werden durch das Einatmen infektiöser Tröpfchen (Sprechen, Husten, Niesen) sowie durch Kontakt mit infektiösen Sekreten aus Nase oder Rachen übertragen. Es existiert keine spezifische antivirale Therapie zur Behandlung der Masern. Abhängig von den Organmanifestationen erfolgt eine symptomatische Behandlung.

Bei einem von 1.000 Kindern, die an Masern erkranken, entwickelt sich eine Entzündung des Gehirns, die sogenannte Masern-Enzephalitis. Diese kann zu bleibenden Hirnschäden führen und sogar tödlich verlaufen. Die ebenfalls durch das Masernvirus erzeugte und meist tödlich verlaufende subakute sklerosierende Panenzephalitis (SSPE) ist die am meisten gefürchtete Spätfolge der Masern. Forscher weisen jetzt darauf hin, dass die SSPE möglicherweise häufiger auftreten könnte als bisher angenommen. Nach einer Studie aus 2013 kommt es bei einem von 3.300 Kindern im Alter unter 5 Jahren zu einer SSPE als Spätfolge der Maserninfektion.

WHO-Ziel: Elimination der Masern bis 2020

Eigentlich sollte es maximal einen Masernfall pro eine Million Einwohner geben. Das gilt zumindest, wenn die Elimination der Masern das Ziel ist, wie von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausgerufen. Möchte Deutschland dieses Ziel erreichen, gilt: maximal 80 Masern-Fälle pro Jahr. Doch die Zahlen der letzten Jahre sehen anders aus: 2018 waren es 542, 2017 930 und 2016 323 Masern-Fälle in Deutschland.

Am 30. April 2019 findet anlässlich der Europäischen Impfwoche am Robert Koch-Institut in Berlin die 2. Nationale Konferenz zur Elimination der Masern und Röteln in Deutschland statt. Ziel muss sein, die Bedeutung der Masern-Impfung in der Bevölkerung zu verbreiten und so eine höhere Impfquote zu erreichen. Neben Deutschland unterstützen 52 Mitgliedstaaten der WHO-Region Europa das Ziel der Masern- und Rötelnelimination.

Quellen und weiterführende Informationen

  • meduplus Smart Learning© Grundkurs Hygiene für Ärzte, Pflegekräfte, MFA und Hilfspersonal Link
  • RKI Epidemiologisches Bulletin; Ausgabe 33, 16. August 2018 Link
  • RKI Epidemiologisches Bulletin; Ausgabe 32, 16. August 2010 Link
  • RKI; Elimination der Masern und Röteln Link
  • PLoS ONE; Ausgabe 8, 2013 Link
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Hygiene

Erhöhte MRSA-Inzidenz in Sachsen-Anhalt

Mycobacterium tuberculosis

Entgegen des bundesweit rückläufigen MRSA-Trends wurde in Sachsen-Anhalt in den letzten Jahren eine Häufung von MRSA-Meldungen festgestellt. Aus diesem Grund wurde zur epidemiologischen Bewertung von MRSA in Sachsen-Anhalt eine Studie im Rahmen des Hygienenetzwerks Sachsen-Anhalt (HYSA) durchgeführt.

MRSA – Risiko postoperativer Wundinfektionen

Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA) wurden erstmals 1961 – bereits ein Jahr nach der Einführung des Antibiotikums Methicillin – in Großbritannien entdeckt. In den nachfolgenden Jahren traten MRSA weltweit auf. Einer Schätzung zufolge trägt mittlerweile jeder Dritte den multiresistenten Erreger auf der Haut oder in der Nase.

Die Kolonisation durch MRSA ist zunächst kein Problem. Zu einem solchen wird sie erst, wenn die Keime ins Innere des Menschen, z.B. in Wunden oder ins OP-Gebiet, gelangen. Dies ist vor allem während oder nach der Durchführung von invasiven Eingriffen möglich. Postoperative Wundinfektionen sind daher eine enorme Herausforderung für Krankenhäuser und das medizinische Personal.

MRSA – Nationaler Trend & Situation in Sachsen-Anhalt

Nach starker Zunahme waren MRSA-Meldungen und -Infektionen seit 2012 in Deutschland rückläufig. Die Inzidenz lag 2014 bei 4,5; 2015 bei 4,4 und 2016 bei 3,9 pro 100.000 Einwohner. Dieser Trend ist aus den erhobenen Daten verschiedener nationaler und internationaler Surveillance-Systeme (ARS, KISS, Resistenzstudie der PEG, EARS-Net) zu erkennen.

Entgegen dem deutschlandweiten Trend waren die Meldeinzidenzen für Sachsen-Anhalt in den letzten Jahren ansteigend und lagen deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt (2014: 7,5; 2015: 8,2 und 2016: 8,7 pro 100.000 Einwohner). Zur epidemiologischen Bewertung von MRSA in Sachsen-Anhalt wurde daher eine Studie im Rahmen des Hygienenetzwerks Sachsen-Anhalt (HYSA) durchgeführt. Bisher konnten jedoch keine eindeutigen Ursachen für die erhöhten MRSA-Inzidenzraten in Sachsen-Anhalt gefunden werden. Weitere Studien zur Klärung sind notwendig.

Prävention von MRSA

Der beste Schutz vor multiresistenten Keimen bleibt die Vorbeugung von Infektionen. Dazu gehört vor allem eine konsequente Basishygiene. Mit dem Menschen reisen MRSA rund um den Globus, von Krankenhaus zu Krankenhaus, in Praxen und Pflegeeinrichtungen. Eine gute Händehygiene ist die beste Prävention und die regelmäßige Schulung aller Mitarbeiter deshalb besonders wichtig.

Brauchen Sie oder Ihr Personal eine Auffrischung Ihres Hygienewissens? Wir unterstützen Sie durch unsere Hygienekurse im Smart Learning® . Mehr dazu finden Sie Hier.

Quellen und weiterführende Informationen

  • meduplus Smart Learning© Grundkurs Hygiene für Ärzte, Pflegekräfte, MFA und Hilfspersonal Link
  • meduplus Smart Learning© Update Händehygiene für Ärzte, Pflegekräfte, MFA und Hilfspersonal Link
  • RKI Epidemiologisches Bulletin; Ausgabe 13, 28. März 2019 Link
  • RKI Epidemiologisches Bulletin; Ausgabe 5, 1. Februar 2018 Link
  • Meyer E, Schröder C, Gastmeier P, Geffers C: Analyse aus dem Krankenhaus-Infektions-Surveillance-System (KISS) der Jahre 2007–2012. Dtsch Ärztebl Int 2014;111:331 – 6 Link
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Hygiene

Weltgesundheitstag 2019 – Hepatitis B

Mycobacterium tuberculosis

Die WHO erinnert mit dem Weltgesundheitstag an ihre Gründung im Jahr 1948. Das Leitthema des diesjährigen Gesundheitstages ist die flächendeckende Gesundheitsversorgung. Wir möchten im Rahmen dieses Tages auf das Thema Hepatitis B, eine der häufigsten Infektionskrankheiten weltweit, aufmerksam machen.

WHO-Ziel: Eliminierung der Virushepatitis bis 2030

Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben jährlich 887.000 Menschen weltweit an den Folgen einer Infektion mit dem Hepatitis B-Virus (HBV). Das HBV ist ein kleines, hepatotropes DNA-Virus aus der Familie der Hepadnaviridae, das vor allem sexuell und durch Kontakt mit kontaminiertem Blut oder anderen Körperflüssigkeiten übertragen werden kann.

Obwohl Deutschland zu den Niedrigprävalenzregionen zählt, sind auch hier vulnerable Gruppen besonders betroffen. Insbesondere stellen die HIV-HBV-Koinfektionen ein großes Public Health-Problem dar. Die WHO hat durch ihren Aktionsplan gegen Virushepatitis die Aufmerksamkeit für Hepatitis B erhöht. Ziel des Plans ist die Eliminierung der Virushepatitis bis 2030.

Hepatitis B: Zahlen & Fakten

Hepatitis B ist eine der häufigsten Infektionskrankheiten. Weltweit leben nach Angaben der WHO 257 Millionen Menschen mit einer chronischen Hepatitis B. Die erhebliche Relevanz der Hepatitis B für die öffentliche Gesundheit ergibt sich in erster Linie aus den Folgen chronischer Infektionen, insbesondere der Entwicklung einer Leberzirrhose bzw. eines Leberzellkarzinoms. Chronische HBV-Infektionen sind für 30% aller Fälle von Leberzirrhose und 53% aller Fälle von hepatozellulärem Karzinom verantwortlich. Die Prävalenz an Hepatitis B ist in der West-Pazifik-Region und in Afrika mit etwa 6% weltweit am höchsten.

WHO-Schätzungen zufolge sind in der Europäischen Region etwa 15 Millionen Menschen mit dem HBV infiziert. In Deutschland wurde in den Jahren 2015 und 2016 eine starke Zunahme der übermittelten Fallzahlen verzeichnet. Es besteht gemäß Infektionsschutzgesetz (IfSG) namentliche Labor- und Arztmeldepflicht.

Prävention der Hepatitis B

Besonders wichtig ist es das Thema der HBV-Prävention in den Fokus zu rücken. Der sicherste Schutz gegen eine Hepatitis B ist die Impfung. Diese ist bereits seit dem Jahr 1982 verfügbar. Doch noch immer sind die Impfquoten gegen Hepatitis B nicht nur in der Allgemeinbevölkerung, sondern auch in den Risikogruppen, unzureichend. Strategien zur Erhöhung der Impfquoten sollten für die unterschiedlichen Risikogruppen und die Allgemeinbevölkerung evaluiert werden.

Auch ist die Hepatitis B trotz der verfügbaren Schutzimpfung weiterhin eine berufsbedingt vorkommende Infektionskrankheit im Gesundheitswesen.

Damit es nicht so weit kommt, schulen wir Ihr Personal in allen Fragen der Übertragungsprävention durch unsere Hygienekurse im Smart Learning®. Mehr dazu finden Sie Hier.

Quellen und weiterführende Informationen

  • meduplus Smart Learning© Grundkurs Hygiene für Ärzte, Pflegekräfte, MFA und Hilfspersonal Link
  • RKI Epidemiologisches Bulletin; Ausgabe 31, 03. August 2017 Link