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Hygienebeauftragter Arzt

Welche Praxis benötigt einen Hygienebeauftragten?

Welche Praxis benötigt einen Hygienebeauftragten Arzt?

Hygienebeauftragte Ärzte (HBA) werden in ihren Einrichtungen bestellt. Es muss sich dabei um Fachärzte mit einer 40-Stündigen Zusatzausbildung, wie zum Beispiel unserem gleichnamigen meduplus Smart Learning® Kurs, handeln. Hygienebeauftragte Ärzte sind medizinisch Tätig und bilden das Bindeglied zwischen ihrer Funktionseinheit und der Krankenhaushygiene. Sie sorgen für die Umsetzung der Hygienevorgaben auf der Station. Auch in verschiedenen Arztpraxen sollen sie zur Umsetzung der regelkonformen Hygiene eingesetzt werden. Aber welche Praxis benötigt einen Hygienebeauftragten Arzt?

Die Bestellung von Hygienebeauftragten Ärzten ist nur für Krankenhäuser sowie für Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen einheitlich festgelegt. Die Bundesländer haben in ihren Hygieneverordnungen eigene, teilweise stark voneinander abweichende, Regelungen zur Bestellung von hygienerelevanten Personal festgeschrieben (siehe Tabelle).

Welche Praxis benötigt einen Hygienebeauftragten Arzt?

Wichtig bei der Entscheidung für oder gegen die Bestellung ist die eigene Risikoabschätzung. Die Regelungen der Bundesländer kommen nur bei Auseinandersetzungen mit Kontrollbehörden zum Tragen. Im Schadensfall gelten die übergeordneten Regelungen auf Bundesebene.

BundeslandTagesklinikAmbulantes OperierenDialyseArzt-/Zahnarztpraxen
Berlin (nur bei hohem Risiko für NI)+++-
Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, NRW, Sachsen, Schleswig-Holstein, Thüringen+++-
NRW
Saarland++--
NiedersachsenEinsatz nach RKI-Empfehlung risikoadaptiert
Bremen, Rheinland-Pfalz (RP),+-
RP kann
-
RP kann
-
Sachsen-Anhalt, Brandenburg----

Bemerkenswert ist, dass in Nordrhein Westfalen auch für Arzt- und Zahnarztpraxen sowie sonstige medizinische Einrichtungen die Bestellung festgelegt ist, was in Anbetracht von Mängelanalysen in diesem Bereich zu einer durchgreifenden Verbesserung führen dürfte. Bei einer Analyse von Gerichtsentscheidungen zu hygienisch relevanten Fehlern wird deutlich, dass zum Beispiel in Einrichtungen für ambulantes Operieren gravierende Mängel zu Haftungsansprüchen geführt haben.

Derzeit ist allerdings nicht klar definiert, ab wann ein invasiver Eingriff unter die Begrifflichkeit des ambulanten Operierens fällt. In diesem Fall sollten die Risikobewertung für die Entstehung einer NI und die sich daraus ergebenden Anforderungen an die Infektionsprävention zugrunde gelegt werden.

Praxen mit hohem Infektionsrisiko sollten Hygienebeauftragte Ärzte ausbilden

Sofern in Arztpraxen invasive Eingriffe mit erhöhtem Infektionsrisiko durchgeführt werden, sollten diese einen Arzt zum HBA weiterbilden. Dies betrifft

  • Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurgen (MKG)
  • Praxen, in denen endoskopische Eingriffe durchgeführt werden (z. B. Gastroenterologie, Urologie, HNO und Gynäkologie)
  • Augenarztpraxen, sofern dort invasive Eingriffe durchgeführt werden
  • Interventionelle Radiologie
  • Zahnärzte, die Knochenaugmentation durchführen
  • Ambulante OP-Zentren (AOZ)

Bei der Risikoeinschätzung ist zu berücksichtigen, dass den auf Grund der Invasivität und komplexen Übertragungsmöglichkeiten höheren Infektionsrisiken in stationären Einrichtungen im allgemeinen eine etablierte Hygienestruktur gegenübersteht, während dass in Praxen häufig nicht gegeben ist. So wurden fehlende Hygienepläne und nicht erfolgte Personalschulung zur Hygiene juristisch als Organisationsverschulden bewertet.

Quellen & Weitere Informationen

  • meduplus Smart Learning® Hygienebeauftragter Arzt Kapitel 3.3 “Personelle Voraussetzungen”Link

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Von Hunden und Männern: Wie hygienisch sind Bärte?

Bärte und Hunde - sind Hunde hygienisch? Wie wichtig ist Barthygiene?

Ist es hygienisch unbedenklich, Hunde im selben MRT zu scannen wie Menschen? Laut einer Untersuchung von Forschern aus der Schweiz ist dies der Fall, sofern der Scanner danach entsprechend gereinigt wird. Ein deutlich höheres Infektionsrisiko können allerdings die Bärte männlicher Patienten darstellen.

Bärte deutlich unhygienischer als Hundepelz

Die Luzerner Ärzte nahmen Bartproben und Mundabstriche von 18 Männern und Nacken- und Maulabstriche von 30 Hunden und ließen sie bakteriologisch untersuchen. Die Männer waren im Schnitt 36, die Hunde 3,8 Jahre alt, was einem ähnlichen Alter entspricht. Nach dem jeweiligen MRT-Scan wurden die Scanner ebenfalls bakteriologisch untersucht.

Die drei Hauptergebnisse der Untersuchung lauten:

  • Bärtige Männer tragen signifikant mehr Mikroben als Hunde
  • Hunde können im selben MRT gescannt werden wie Menschen
  • Hygienemängel, in diesem Fall bei der Reinigung des MRT, sind ein relevantes Risiko für Patienten

Tatsächlich wurde ein MRT Scanner besser gereinigt, nachdem ein Hund dort untersucht wurde. Ob, wie von der Ärztezeitung vorgeschlagen, das Scannen von Hunden zur Verbesserung der Hygiene beiträgt, wurde bisher aber noch nicht bestätigt.

Geschichte des bärtigen Arztes in medizinischen Studien

Die Frage, ob Ärzte Bart tragen dürfen oder nicht, ist immer wieder im Fokus medizinischer Studien. Hier ein Überblick über entsprechende.

1967

Die Autoren testeten die Hypothese, dass ein bärtiger Mann, der in einem mikrobiologischen Labor arbeitet, sein Umfeld einem Infektionsrisiko aussetzt, wenn sein Bart von infektiösen Mikroorganismen kontaminiert ist. Die Studie ergab, dass Bärte (4 TN) Mikroorganismen und Toxine trotz Waschen mit Wasser und Seife zurückbehielten.

Microbiological Laboratory Hazard of Bearded Men, Appl Microbiol. 1967 Jul; 15(4): 899–906.

1978

Dieser Artikel untersuchte, ob Träger von Keimen die Luft in OP-Sälen kontaminieren und somit Wundinfektionen auslösen können. Unter den 3.039 Studienteilnehmern trugen 15,5 % Staphylokokkus Aureus in den Barthaaren. Waren kontaminierte Probanden anwesend, war auch die Luft kontaminiert.

Results of routine tests for the detection of dispersers of Staphylococcus aureus (Abstract). Arch Chir Neerl. 1978;30(3):141-50.

2000

Die Studie untersuchte die Wirksamkeit von chirurgischen Masken zur Verhinderung bakterieller Kontamination. Bärtige Probanden gaben selbst mit Masken, im Vergleich zu nicht-bärtigen Probanden, deutlich mehr Bakterien ab.

The effect of facial hair and sex on the dispersal of bacteria below a masked subject. Anaesthesia. 2000 Feb;55(2):173-6

2014

Die Studie untersuchte über 400 männliche Klinikmitarbeiter – mit und ohne Bart. Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass Bartträger nicht potenziell mehr Bakterien als ihre frisch rasierten Kollegen beherbergen. In einigen Fällen waren sauber rasierte Personen sogar signifikant häufiger mit potenziellen nosokomialen Pathogenen besiedelt.

Bacterial ecology of hospital workers’ facial hair: a cross-sectional study

2016

Die Autoren der Studie verglichen‚ ob bärtige Probanden ein und glatt rasierte Probanden hinter chirurgischen Schutzmasken, unterschiedliche Mengen von Bakterien abgaben. Im Vergleich zu
nichtbärtigen Chirurgen, die Masken trugen, schien es bei den bärtigen Chirurgen keine erhöhte Wahrscheinlichkeit für das Abgeben bakterielle Erreger zu geben.

Beard or Not to Beard? Bacterial Shedding Among Surgeons. Orthopedics. 2016 Mar-Apr;39(2):e290-4. doi: 10.3928/01477447-20160301-01. Epub 2016 Mar 4.

Quellen & Weitere Informationen

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Hygienetipp

Hygiene-Tipp: Perioperative Antibiotikaprophylaxe (PAP)

Perioperative Antibiotikaprophylaxe (PAP): Für die Wirksamkeit perioperativer Antibiotikagaben zur Verhütung postoperativer Wundinfektionen liegen sehr gute Daten vor. Dabei sind jedoch einige Dinge zu beachten, um bei maximalem Effekt Nebenwirkungen und Resistenzentwicklungen auf ein Mindestmaß zu reduzieren.

Perioperative Antibiotikaprophylaxe (PAP)

  1. Das ausgewählte Antibiotikum sollte die Erreger erfassen, die am wahrscheinlichsten für eine postoperative Infektion in Frage kommen. Staphylokokkus aureus beispielweise ist für viele Wundinfektionen verantwortlich. Cephalosporine der dritten Generation wirken jedoch nicht gegen Staphylokokken, eine perioperative Prophylaxe mit z. B. Ceftriaxon (Rocephin®) ist in dieser Indikation also nicht sinnvoll. Besser wäre der Einsatz einer staphylokokkenwirksamen Substanz, z. B. eines Erstgenerationscephalosporins (z. B. Cefazolin).
  2. Um eine optimale Wirkung der Prophylaxe zu erreichen, muss diese tatsächlich während der Operation erfolgen, in Abhängigkeit von der Halbwertszeit des Antibiotikums und der Dauer des Eingriffs ist in aller Regel eine einmalige Gabe ausreichend. Eine Antibiotikagabe über mehrere Tage ist keine Prophylaxe mehr und bedarf einer adäquaten Indikation – sonst führt sie lediglich zu überflüssigen Nebenwirkungen und über vermehrtem Selektionsdruck zur Etablierung multiresistenter Erreger in der eigenen Einrichtung.

Von vielen Fachgesellschaften existieren mittlerweile Leitlinien zur perioperativen Prophylaxe: Es ist empfehlenswert, daraus eine hauseigene Leitlinie angepasst an die eigene Patientenklientel zu generieren.

Der Kurztipp gibt die Meinung der Verfasser wieder: Ross B. / Popp W. / Zastrow K.D. Hygiene-Tipp: Perioperative Antibiotikaprophylaxe. Passion Chirurgie. 2015 September; 5(09): Artikel 03_04.

Quellen & Weitere Informationen

  • Hygienebeauftragter Arzt, Kapitel 11.2 “Prävention von SSI” Link
  • Blog des Berufsverband Deutscher Chirurgen (BDC) Link
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Frage des Monats

Frage der Woche: Überprüfungsturnus Raumlufttechnische Anlagen (RLT)

Infektionsgefahr durch Piercings

Frage zum Überprüfungsturnus Raumlufttechnische Anlagen: “Wir sind drei Anästhesiologische Kollegen, die gemeinsam eine ambulante OP Praxis betreiben und auch Ihren Kurs für hygieneverantwortliche Ärzte in Berlin besucht haben. Aus dieser Erfahrung heraus möchten wir uns mit folgendem Problem an Sie wenden: Unsere Praxis hat einen “aseptischen” OP Saal mit Schleusenprinzip etc. und einer nunmehr 22 Jahre alten RLT Anlage der Firma Weiss mit einer Klimadecke mit Rohrauslass. Bisher wurde diese Anlage alle 2-3 Jahre raumlufttechnisch zertifiziert überprüft. Jetzt wurde uns gesagt, dass nach neuen Vorschriften eine Überprüfung jährlich zu erfolgen hat. Dazu gibt es aber widersprüchliche Meinungen. Können Sie uns dazu verbindlich eine Auskunft geben?”

– Frage an Professor Kramer in der meduplus Community

Haben Sie Raumklasse Ia oder Ib?

Bei Raumklasse Ia ist der Überprüfungsturnus Raumlufttechnische Anlagen (RLT):

  • Hygienebegehung (normativ) ≤ 36 Monate externe Firma
  • Prüfung der definierten Luftbilanz/ Strömungsrichtung (normativ) ≤ 12 Monate
  • Anordnung, Dichtsitz, Leckagefreiheit, Prüfeinrichtungen der Schwebstofffilter (normativ) ≤ 24 Monate und nach Standzeiten > 6 Jahre: 12 Monate
  • Visuelle Vorprüfung (normativ) ≤ 12 Monate

Bei Raumklasse Ib ist der Überprüfungsturnus Raumlufttechnische Anlagen (RLT):

  • Hygienebegehung (normativ) ≤ 36 Monate
  • Prüfung der definierten Luftbilanz/ Strömungsrichtung ≤ 12 Monate
  • Anordnung, Dichtsitz, Leckagefreiheit, Prüfeinrichtungen der Schwebstofffilter ≤ 24 Monate und nach Standzeiten > 6 Jahren: 12 Monate
  • Prüfung der Erholzeit an den 2 Messpunkten mit den höchsten Rwecovery-Zeiten, die in der Abnahmeprüfung ermittelt wurden ≤ 24 Monate

Die ausführlichen Regelungen finden Sie in DIN 1946-4:2018-09.

– Prof. Dr. med. Axel Kramer (Mitglied der KRINKO)

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Reiseassoziierte Krankheiten 2017

Reiseassoziierte Krankheiten 2017

Reiseassoziierte Krankheiten, sind jene Krankheiten, die vermehrt durch Reisende nach Deutschland eingeführt werden. Bekannte Beispiele für solche Krankheiten sind unter anderem Malaria, Shigellose oder das Denguefieber.

Viele dieser Krankheiten sind nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSG) meldepflichtig. Basierend auf den Meldedaten veröffentlicht das Robert Koch-Institut im aktuellen Epidemiologischen Bulletin 44/2018 einen Überblick über die im Jahr 2017 gemeldeten Krankheiten.

Reiseassoziierte Krankheiten 2017

Im Jahr 2017 wurden 956 Malaria-Erkrankungen übermittelt, von denen sich der Großteil (68%) in einem afrikanischen Land infiziert hat. Zumeist in Nigeria, Kamerun oder Ghana. Insgesamt sind die Fallzahlen gegenüber dem Jahr 2016 fast unverändert.

Gleiches gilt für die Shigellose, deren Fallzahl ebenfalls fast unverändert bleibt. In 2016 hatten sich 427 Personen infiziert, was gleichzeitig den niedrigsten Stand darstellt. Zum Vergleich waren es im Jahr 2001 noch 1.605.

Die Zahl der gemeldeten Erkrankungen mit Denguefieber ist deutlich zurückgegangen. 2017 waren es 635 Fällen im Gegensatz zu fast 1.000 im Jahr 2016. Auch die Infektionszahlen des gefürchteten Zikavirus sind von 222 Fällen im Jahr 2016 auf 69 zurückgegangen.

Im Jahr 2017 wurden überhaupt keine Erkrankungen mit sowohl Viralem Hämorrhagische Fieber als auch Läuserückfallfieber verzeichnet.

Weitere Zahlen können Sie dem Bericht des RKI entnehmen, den Link finden Sie unten. Dieser enthält noch die Zahlen zu:

  • Typhus,
  • Paratyphus,
  • Brucellose,
  • Trichinellose,
  • Cholera,
  • Fleckfieber,
  • Lepra,
  • Chigungunya-Fieber und andere Arbovirosen sowie Leishmaniose.

Quellen & Weitere Informationen

  • Reiseassoziierte Krankheiten im Infektionskrankheiten A-Z (RKI) Link
  • Epidemiologisches Bulletin des Robert Koch-Institut 44/2018 Link

Bildquelle: Stockwerk-Fotodesign / Adobe Stock

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Hygienetipp

Hygienetipp: Hygieneanforderungen an Trinkbrunnen und Watercooler

Hygieneanforderungen an Trinkbrunnen. In Krankenhäusern und niedergelassenen Praxen werden oft Trinkbrunnen oder ähnliche Angebote für Patienten zur Verfügung gestellt. Gründe hierfür sind der Wunsch nach einer höheren Patientenzufriedenheit sowie der Wegfall des Transportes von Wasserkästen.

Die Installation von Trinkbrunnen ist relativ aufwendig, da sie an Gasflaschen und das Trinkwassersystem angeschlossen werden müssen. Ferner zeigt das Wasser in Trinkbrunnen häufig erhöhte Keimzahlen, was auf die Leitungen und das komplizierte Innenleben der Trinkbrunnen zurückzuführen ist.

Wenn Trinkbrunnen installiert werden, sollten vorzugsweise solche gewählt werden, die ausschließlich Leitungen aus Edelstahl haben. Darüber hinaus sollte sich der Ausguss regelmäßig mehrfach am Tag aufheizen. Unabhängig davon muss die Wasserqualität der Trinkbrunnen laufend kontrolliert werden, mindestens monatlich. Gegebenenfalls sind auch Filterstandzeiten zu beachten.

Hygieneanforderungen an Trinkbrunnen

Vorteile gegenüber Trinkbrunnen bilden Gallonensysteme, die einfacher aufzustellen sind und als Watercooler bezeichnet werden. Sie sind kleiner und haben weniger Innenleben. Gleichwohl zeigt auch ihr Wasser häufig deutlich erhöhte Keimzahlen, die jene nach Trinkwasserverordnung erheblich überschreiten können. Dementsprechend müssen auch Watercooler laufend auf Wasserqualität kontrolliert und genauso wie Trinkbrunnen regelmäßig, z. B. alle vier bis sechs Wochen, desinfizierend gereinigt werden.

Seit einiger Zeit sind auch Gallonen-Einmalsysteme auf dem Markt, die zu bevorzugen sind, da eine Kontamination bei ihnen nicht zu erwarten ist. Bei diesen Produkten werden fertige Gallonen geliefert, in die ein Ausguss installiert ist, so dass Leitungen in den Geräten nicht mehr erforderlich sind. Die leere Wassergallone wird dann zusammen mit dem installierten Ausguss entsorgt. Wasserkontrollen erübrigen sich damit.

Wenn zur Wasserversorgung Gläser und Krüge benutzt werden, dürfen diese nur personenbezogen und einmal benutzt werden. Krüge müssen eine große Einfüllöffnung haben, damit sie gespült werden können und sollen maximal ein Liter aufnehmen. Ferner muss sichergestellt sein, dass frische Gläser und Krüge nicht mit benutzten durchmischt werden. Insgesamt sind daher Einmalbecher als alleinige Lösung zu bevorzugen.

Der Kurztipp gibt die Meinung der Verfasser wieder: Popp W. / Martiny H. / Zastrow KD. Hygiene-Tipp: Trinkbrunnen und Water-Cooler. Passion Chirurgie. 2012 Mai; 2(05): Artikel 03_02.

Quellen & Weitere Informationen

  • Hygienebeauftragter Arzt, Kapitel 17 “Hygieneanforderungen an die Wasserversorgung, Trinkbrunnen und Bäder” Link
  • Blog des Berufsverband Deutscher Chirurgen (BDC) Link
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Berühmte HygienikerInnen

150. Geburtstag von Wilhelm Kolle

Wilhelm Kolle

Heute, am 2. November 2018, jährt sich der Geburtstag von Wilhelm Kolle zum 150. mal. Wilhelm Kolle, geboren am 2. November 1868 in Lerbach bei Osterode im Harz, war ein deutscher Mediziner, Hygieniker und Bakteriologe.

Kolle war von 1893 bis 1906 Mitarbeiter Robert Kochs. Später arbeitete er im Institut zur Erforschung der Infektionskrankheiten in Bern. Ab 1917 leitete er das Staatsinstitut für experimentelle Therapie, in direkter Folge auf dessen Gründer und späteren Namenspatron Paul Ehrlich. Das Institut ist heute als Paul-Ehrlich-Institut bekannt.

Errungenschaften von Wilhelm Kolle

Kolle leistetet wichtige wissenschaftliche Beiträge in den Gebieten Serologie, Mikrobiologie und Chemotherapie. Hierzu gehört die Entwicklung eines Meningokokken-Antiserums sowie Impfstoffe gegen Rinderpest und Typhus. Außerdem entwickelte er Salvarsan-Präparate in der Behandlung der Syphilis weiter. Im Jahre 1896 entwickelte er einen Impfstoff gegen Cholera, der im 20. Jahrhundert weltweit eingesetzt wurde. Sein gemeinsam mit Heinrich Hetsch herausgebrachtes Buch “Die Experimentelle Bakteriologie und die Infektionskrankheiten” war eines der Schlüsselwerke der Mikrobiologie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Kolle war mit Helene Alwine Brigl verheiratet und der Vater von Kurt Kolle sowie des Malers Helmut Kolle (Helmut vom Hügel). Kolle verstarb am 10. Mai 1935 in Wiesbaden.

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